Weltmeister Deutschland nun auch Europameister
Bozen/Italien (DFBL/bec) — Mit einem 3:1 gegen Österreich im EM-Finale von Bozen sichert sich die deutsche Frauen-Nationalmannschaft nach dem Welt- nun auch den Europameistertitel.
Deutschland erwischt keinen guten Start ins Bozener EM-Endspiel gegen Team Austria, das zuvor klar das Halbfinale gegen die Schweiz gewinnen konnte. Angepeitscht von den vielen eigenen Fans sind es die Österreicherinnen, die das ausnutzen und ihrerseits bei 5:2 die erste deutliche Führung herausspielen können. Bei Deutschland kommt Angreiferin Sonja Pfrommer dann langsam in Fahrt. Sie kann ihr Team mehrfach bis auf einen Zähler heranbringen. Doch nur bis zum 8:9. Team Austria mit seiner starken Mittelspielerin holt sich dann den ersten Satzball und nutzt einen weiten Ausball von Pfrommer.
Auch in Durchgang zwei tut der Weltmeister sich schwer. Pfrommer, die in den vorherigen Partien immer wieder durch druckvolle Angaben und Rückschläge überzeugte, kommt gegen die Österreicherinnen nur selten durch. Bei 3:5 liegt der Favorit erstmals zwei Zähler hinten, gleicht aber sofort wieder aus und holt sich dann die erste Führung des Spiels: 6:5 nach Pfrommer-Ball lang über die Mitte. Doch weiter läuft es nicht so richtig bei den Deutschen, die nun immer wieder den Ausgleich kassieren – und bei 8:9 wieder hinten liegen. Pfrommer serviert daraufhin ins Aus und Austria hat zwei Satzbälle. Beide werden abgewehrt, auch einen dritten können die Titelverteidigerinnen nicht verwandeln. Dann holt sich Deutschland einen ersten Satzball – und nutzt ihn, dank österreichischer Aus-Angabe: 13:11
Jetzt scheint sich der Weltmeister langsam mit seiner Favoritenrolle anzufreunden: Ein fixes 3:0 wird nun mit kleineren Schwächen durch den Satz gebracht. Über 5:2 und 8:5 geht Deutschland Richtung Satzbälle. Bei 10:7 ist es soweit – und wenig später ist das 11:8 perfekt.
Jetzt kommt nicht mehr viel von Österreich – und Deutschland spielt mit der wieder errungenen Selbstverständlichkeit souverän auf. Immer wieder fallen lange Pfrommer-Bälle hinten rein und mit 6:2 ist die deutliche Führung dann da. Weil Austria nun auch offensiv fehlerhaft agiert, gibt es schon wenig später die ersten Matchbälle: 10:4 durch Sonja Pfrommer. Dann wird der dritte genutzt – und ab dann ist nur noch Jubel.
Damit holt sich Deutschland nach dem WM-Titel 2014 auch die Krone Europas – für Österreich bleibt wieder einmal nur die Silbermedaille.
Deutschland – Österreich 3:1 (8:11, 13:11, 11:8, 11:6)
Für Deutschland spielten: Sonja Pfrommer, Linda Scholze, Anna-Lisa Aldinger, Annika Bösch, Theresa Schröder
Für Österreich spielten: Ines Mayer, Elisabeth Ojo, Tanja Weigert, Karin Azesberger, Karin Kempinger, Verena Hieslmaier.