EM Frauen | Österreich ist Europameister 2013, das Deutsche Team im 5. Satz geschlagen!

Lazne Bohdanec (DFBL/jal) — Aus der Traum vom Double, dem Sieg bei der U21 und den Frauen. In einer spannenden und auch hochklassigen Begegnung lieferten sich der Titelverteidiger und der Herausforderer Deutschland ein Duell auf Augenhöhe mit dem besseren Ende für Österreich, die damit ihren Titel erfolgreich verteidigten.

Frauen EM-Finale : Österreich : Deutschland 3:2 (1:9, 11:8, 10:12, 4:11; 11:4)

Vor allem Magdalena Lindorfer auf Seiten der Österreicher und Cindy Nökel auf deutscher Seite beherrschten das Spiel auf Grund ihrer starken Angaben. In der Anfangsphase des ersten Satzes war Lindorfer vor allem mit kurzen Bällen erfolgfeich, gegen die die deuteche Abwehr kein Mittel fand.

Deutschland hatte es trotzdem in der Hand, bei einer 9:7 Führung den ersten Satz für sich zu entscheiden. Österreich konnte jedoch kontern und so den Satz mit wuchtigen Angriffsschlägen und vier Punkten in Folge mit 11:9 gewinnen.

Den zweiten Durchgang holte sich Österreich nach einem 5:5 Gleichstand relativ souverän mit 11:8. Deutschland kam im dritten Satz zurück und erspielte sich durch einen überraschenden Angriffsschlag von Eva Krämer eine 9:7 Führung. Drei Punkte auf Österreicher Seite führten zum ersten Matchball und dem vermeintlich schnellen Ende des Spiels.

Mit einer Energieleistung in allen Mannschaftsteilen gelang Deutschland doch noch der erste Satzgewinn denkbar knapp mit 12:10. Voll motiviert durch dieses Erfolgserlebnis spielte das Eber-Team groß auf und verbuchte mit 11:4 den Satzausgleich.

Im entscheidenden 5. Satz hielt Deutschland nur bis zum 2:2 mit, dann zog Österreich unaufhaltsam auf 10:3 davon. Der Punkt zum 10:4 schockte Österreich nur kurz. Der zweite Matchball führte die Titelverteidigerinne zum 3:2-Satzerfolg. Ein spannendes Spiel fand in Österreich letzlich einen verdienten Sieger.

Für die DFBL vor Ort: Siggi Linke, Bernd Höckel, Harald Muckenfuß

Endstand Frauen

1. ÖSTERREICH
2. Deutschland
3. Schweiz
4. Italien
5. Tschechien

Frauen: GER-SUI (Halbfinale) 3:0 (11:7; 11;9; 11:7)
Heute geht es über drei Gewinnsätze. Cindy Nöckel setzt zu Beginn des Spiels auf deutscher Seite die Akzente und punktet mit Angaben und Spielschlägen, gut durch Eva Krämer in Szene gesetzt. Die Schweiz hält aber immer den Anschluss bis aber zwei unnötige Netzfehler zum 10:7 führen. Schon der nächste Angriff bringt den verdienten Satzgewinn mit 11:7.

Im zweiten Satz hatten die deutschen Frauen mit konsequenten Aktionen das Heft fest in der Hand. Tolle Abwehrparaden von Annika Bruhns, nahezu perfektes Zuspiel von Eva Krämer und jede Menge direkte Punkte von Cindy Nöckel sorgten für einen komfortablen 7:3-Vorsprung. Die Sache war eigentlich gelaufen, doch das deutsche Team wurde unkonzentriert und produzierte Eigenfehler um Eigenfehler. Bei 9:7 wurde es bereits wieder spannend, weil die schweizerische Angreiferin nun ihrerseits sehenswerte Punkte in der Mitte der Grundlinie setzte. Die Eidgenossinnen kämpften sich auf 10:9 heran, verwandelten aber selbst mit einem knappen Ausball den Satzball für die Deutschen zum 11:9-Satzsieg.

Im dritten Satz kann Deutschland bereits alles klar machen für das EM-Finale und beginnt mit Steffi Dannecker in der Angabe, die aber keinen Druck auf die schweizerische Defensive ausüben kann. Deutschland gerät in dieser Phase mit 2:4 in Rückstand und gleicht erst bei 5:5 aus. Drei schweizerische Eigenfehler bringen Deutschland mit 8:5 in Front. Deutschland nutzte diesen Vorteil konsequent und hatte bei 10:6 Matchball. Auch jetzt gab es Schützenhilfe von der Schweiz. Die schweizerische Hauptangreiferin beendete mit einem Ausball Satz und Spiel mit 11:7.

Deutschland erreicht mit einem letztendlich sicheren und verdienten 3:0 (11:7; 11;9; 11:7) das Finale um die Europameisterschaft 2013. Dort wartet Titelverteidiger Österreich als Gegner.

Statement Silke Eber:
„Die Steigerung der Leistung gegenüber dem gestrigen Tag war das Ziel und wurde heute von meiner Mannschaft auch umgesetzt. Über die Hälfte des Spiels konnten wir durch konsequente Aktionen und zwingende Spielzüge technisch und taktisch überzeugen. Leider gaben wir durch Unkonzentriertheiten das Heft aus der Hand und brachten somit die Schweiz wieder ins Spiel. Aber letzendlich brachten wir das Spiel erfogreich über die Runden und kamen zu einem verdienten 3:0.
Das Ziel Finale ist erreicht. Titelverteidiger Österreich geht als Favorit ins Spiel, dennoch werden wir alles versuchen, den Titelverteidigerinnen ein offenes Spiel zu liefern.“