Das Nordlicht im Team ist Kapitän Christian Kläner (31). Der Abwehrspieler kommt aus dem wohl faustballverrücktesten Dorf Deutschlands: „Ich bin in Brettorf aufgewachsen. Fast jedes Kind und jeder Jugendliche spielt dort Faustball. Als Kleinkind brauchte ich nur durch unseren Garten zu gehen und schon war ich auf dem Sportplatz. Darüber hinaus spielte bereits mein Vater beim TV Brettorf in der Bundesliga. Im Prinzip wurde mir der Faustballsport bereits in die Wiege gelegt.“
Das Besondere an der Insider-Sportart ist für den Brettorfer die Komplexität: „Das Spiel verlangt den Spielern vieles ab und erfordert die unterschiedlichsten Fähigkeiten, wie z. B. Schnelligkeit, Kraft, Reaktionsvermögen, Koordination und Spielverständnis. Zum anderen ist speziell die Kultur unter den Faustballern zu nennen. Weltweit hat sich aufgrund der gemeinsamen Verbundenheit zum Faustball eine große Faustballfamilie entwickelt.“
Christian Kläner, Abwehr, TV Brettorf, 68 Länderspiele, Weltmeister 2011, World Games Sieger 2013, Europameister 2014
Das große Faustball-Familientreffen steigt nun im November in Argentinien. Hier soll für Christian Kläner und das deutsche Team wieder WM-Gold her: „In Argentinien wollen wir den WM-Titel gewinnen“, sagt der Routinier und erklärt die Stärke seiner Mannschaft: „Das große Plus der Vergangenheit war und ist die mannschaftliche Geschlossenheit. Wir sind über die letzten Jahre zu einem richtigen Team zusammengewachsen. Ganz egal ob Spieler oder Trainer – uns verbindet das große Ziel, an dem wir alle akribisch arbeiten.“
Wie Weltmeister geht, weiß er noch ganz genau: „An das WM-Endspiel 2011 in Pasching denke ich noch oft zurück, als wir vor einer unglaublichen Kulisse den Titel gewonnen haben. Ein Traum ist damals in Erfüllung gegangen.“
Auf dem Weg zur Titelverteidigung könnten einige Stolpersteine liegen. Einen härtesten Konkurrenten sieht Christian Kläner jedoch (noch) nicht: „Zum jetzigen Zeitpunkt ist es noch etwas schwer, den größten Konkurrenten, bzw. den Top-Favoriten auszumachen. Ich bin gespannt, wie schnell sich jede Mannschaft auf die örtlichen Gegebenheiten einstellen kann. Nach der Vorrunde wissen wir etwas mehr.“