Ahlhorns Frauen sichern sich die Deutsche Meisterschaft
Delmenhorst (DFBL/saw) — Den Deutschen Meistertitel bei den Frauen sicherte sich die Mannschaft des Ahlhorner SV. Im Finale von Delmenhorst setzte sich das ASV-Team mit 3:1 (11:9; 10:12; 11:5; 11:5) gegen den Vorjahresmeister SV Moslesfehn durch.
Im Finalspiel kam es wieder einmal zur Begegnung der ewigen Konkurrenten und Nachbarn aus dem Oldenburger Land, dem SV Molsesfehn und dem Alhorner SV.
Beide Mannschaften starteten konzentriert bei feuchtem Boden und teilweise starken Windböen in die Partie. Der SV Moslesfehn, der mit Sandra Mundt in der Angabe beginnt, verschaffte sich einen Vorsprung von 6:2. Durch sehenswerte Einlagen der Ahlhorner Defensive gelang es dem Team um Abwehrspezialistin Sabine Ansel sich wieder die Führung zu erkämpfen (7:6). Viele Eigenfehler auf Seiten der Moslesfehner brachten Ahlhorn die 1:0-Satzführung (9:11).
Für Sandra Mundt wurde nun Melanie Zingrosch eingewechselt. Erst im zweiten Satz übte auch Moslesfehn Druck aus, sodass Ahlhorn einen Wechsel vornahm. Neu ins Spiel kam Andrea Besser für Imke Schröder, die sich durch ein Ass unmittelbar ins Spielgeschehen einfügte. Moslesfehns Hauptangreiferin Saskia Menken drehte allmählich auf, sodass das sich eine Partie auf hohem Niveau entwickelte. Hervorragende Ballwechsel prägten den Satz, der am Ende knapp in der Verlängerung an Moslesfehn geht (12:10).
Ahlhorn spielte sich im dritten Satz nahezu in einen Rausch, als Nationalspielerin Janna Meiners ihre Angreiferin Marie-Therese Warnick wiederholt in Szene setzte. Mit 7:3 verschafft sich Ahlhorn einen Vorsprung, den sie sich nicht mehr nehmen ließen. Nach einem 11:5-Sieg übernahm der Vizemeister erneut die Satzführung zum 2:1.
Mit einer geschlossenen und überzeugenden Mannschaftsleistung blieb Ahlhorn von nun an im leichten Vorteil. Auch die erneute Einwechslung von Sandra Mundt für Melanie Zingrosch brachte nicht den gewünschten Erfolg. Auch Ahlhorn nahm einen letzten Wechsel vor: Celina Minx kam für Andrea Besser. Nach einem Ass von Jugendweltmeisterin Minx holt Ahlhorn sich den Titel des Deutschen Meisters verdient zurück (11:5). „Ich bin sprachlos“, waren die ersten Worte der glücklichen und erfolgreichen Trainerin Edda Meiners nach dem Sieg.
Carola Wilke und Karen Meyer, die im Finale beide nicht zum Einsatz kamen, beenden mit dem Gewinn der Silbermedaille ihre Karriere beim SV Moslesfehn. Karen Meyer wird in Zukunft in Berlin wohnen und dort auch Faustball spielen; Carola Wilke muss verletzungsbedingt zurücktreten.
Ohne Zweifel standen sich bei der diesjährigen Meisterschaft die beiden besten Teams Deutschlands gegenüber.
Männer: TSV Pfungstadt ist Deutscher Meister 2010
Delmenhorst (DFBL/bec) — Der neue Deutsche Meister im Feldfaustball der Männer heißt TSV Pfungstadt. In einem packenden Finale setzte sich das junge Team von Trainer Dieter Thomas mit 3:1(6:11; 11:7; 13:11; 11:7) gegen den Titelverteidiger VfK 1901 Berlin durch.
Ausgerechnet im Endspiel um die Deutsche Meisterschaft riss am Nachmittag die Erfolgsserie des VfK aus Berlin. Nach 31 Erfolgen in Folge musste der Klub aus Hauptstadt sich im Finale von Delmenhorst dem Südmeister TSV Pfungstadt geschlagen geben. Damit sicherte sich sensationell ein Aufsteiger den Meistertitel.
Im ersten Satz hatte es für den Titelverteidiger noch gut angefangen. In ihrem ersten DM-Finale zeigte die junge Pfungstädter Mannschaft anfangs Nerven. So setzte Nationalschlagmann Patrick Thomas mehrere Angaben und Rückschläge ins Aus. Berlin hingegen spielte in Defensive und Offensive stark auf. Vor allem Routinier Sascha Ball und Schlagmann Lukas Schubert verdienten sich Bestnoten.
Doch mit zunehmender Spielzeit schwand bei Pfungstadt die Nervosität. Auch nachdem die Süddeutschen einen 3:0-Vorsprung verspielten, Berlin zum 5:5 ausgleichen konnte, behielt das Thomas-Team die Oberhand. Mit 10:5 zog man davon, mit 11:7 sicherte man sich nach einem Fehler des VfK-Schlagmanns Schubert den Satzausgleich.
Im dritten Durchgang lieferten sich beide Teams vor prall gefüllten Tribünen ein Kopf-an-Kopf-Rennen. Immer wieder wechselte die Führung. Berlin holte wieder durch starke Abwehraktionen von Sascha Ball einen 6:9-Rückstand auf, ging seinerseits mit 10:9 in Führung, konnte den Satzball allerdings nicht verwandeln. Das bessere Ende hatten wieder die Pfungstädter, die sich mit dem 13:11 die 2:1-Satzführung sichern konnten.
Im vierten Durchgang zog Pfungstadt dann, begünstigt durch Berliner Fehler, mit 7:4 und 10:5 davon. Die ersten zwei Matchbälle verschlug Schlagmann Patrick Thomas noch leichtfertig. Der dritte jedoch saß: Berlins Sascha Zaebe konnte eine Thomas-Angabe nicht unter Kontrolle bringen.
Und somit feierte der TSV Pfungstadt als Aufsteiger den verdienten Deutschen Meistertitel, während Vorjahressieger VfK 1901 Berlin die erste Niederlage seit knapp zwei Jahren einsteken musste.