Hallensaison 2023/24 gestartet: Saison-Highlight Deutsche Meisterschaften in Calw und Hagen

(sbs/heu/tw) Während in den Bundesligen die Hallensaison gestartet ist, wird in Calw und Hagen parallel bereits fleißig auf den Saisonhöhepunkt hingearbeitet. Ausrichter TSV Calw ist am 17./18. Februar Gastgeber der Deutschen Hallen-Meisterschaften der Frauen, der TSV Hagen 1860 am 2./3. März der Männer. 

In beiden Faustballabteilungen herrscht reges Treiben, denn die Hallensaison der Bundesliga ist dieses Mal besonders kurz. Schon in weniger als 100 Tagen steht fest, wer bei den Frauen den Deutschen-Meister-Titel gewinnt. Unter dem Chef des Organisationskomitees und Abteilungsleiter Bernd Pfrommer arbeiten fünf Orga-Teams daran, ein Turnier mit optimalen Bedingungen für Sportlerinnen, Betreuer und Funktionäre und auch die Zuschauer auf die Beine zu stellen.

Die Calwer Faustballer weisen reichlich Erfahrung darin auf, große Veranstaltungen durchzuführen. So wurden bereits mehrere deutsche Frauen-Meisterschaften, eine U18-Meisterschaft und eine EM der Frauen und U21-Männer in der Hermann-Hesse-Stadt durchgeführt. In regelmäßigen Abstimmungen untereinander und mit Faustball Deutschland wird der aktuelle Stand erörtert, damit auch diese Deutsche Meisterschaft der Frauen zum Erfolg wird. „Wir sind in unserem Zeitplan und freuen uns darauf“, sagt der sportliche Leiter Thomas Kübler.

Schauplatz der Endrunde mit sechs teilnehmenden Mannschaften ist die moderne und großzügige Walter-Lindner-Sporthalle, am Fluss Nagold in Calw gelegen. Hier sind 500 Zuschauer zugelassen und die Calwer Löwen hoffen natürlich auf eine „volle Bude“ mit prächtiger Stimmung. Die Sportlerinnen können sich unmittelbar vor ihren Spielen in einem „vierten Hallendrittel“ mit oder ohne Ball warmmachen. Natürlich ist für Zuschauer das Live-Erlebnis nicht zu toppen. Dennoch wird für alle, die nicht vor Ort sein können, ein Livestream vorbereitet.

Erste Informationen können auf einer Website unter der Homepage www.faustball.tsvcalw.de abgerufen werden. Die Inhalte wachsen in den kommenden Wochen weiter an – gelegentliches reinklicken lohnt sich also. Die Organisationsteams werkeln weiter mit sprichwörtlichem „schwäbischen Fleiß“. Ein Meisterschaftsmagazin wird auch erarbeitet, kann aber aufgrund der Terminenge (letzter Bundesliga-Spieltag erst am 10. Februar) nicht gedruckt werden – sondern wird ab Mitte Januar online und in aktualisierten Versionen verfügbar sein. Der Kartenverkauf wird aktuell vorbereitet und läuft voraussichtlich Anfang Dezember an.

Hagen freut sich auf eine Meisterschaft ohne Auflagen

Freuen sich auf die Hallen-DM: (v.l.) Kevin Schmalbach, Philip Hofmann und Ole Schachtsiek (Foto: Christian Kadgien)

Auch in Hagen laufen die Planungen auf Hochtouren. Nach der Deutschen Meisterschaft 2022 fiebern die Faustballer einer DM ohne Corona-Auflagen entgegen. „Beim letzten Mal waren wir in allem eingeschränkt. Die Hallenkapazität war begrenzt und auch die Party am Abend, auf die sich die Spieler und Besucher freuen, konnte nicht wie gewohnt stattfinden. Trotz aller Umstände haben wir ein tolles Feedback für unser Turnier erhalten“, sagt Ole Schachtsiek, der sich im Orga-Team um die Themen Marketing und Öffentlichkeitsarbeit kümmert. „Jetzt wollen wir eine erfolgreiche und unvergessliche DM ohne Einschränkungen auf die Beine stellen und freuen uns auf hoffentlich noch mehr Besucher.“

Vor knapp zwei Jahren waren unter Auflagen nur 1000 Zuschauer zugelassen. 1700 Sitzplätze fasst die Ischelandhalle im Stadtteil Althagen. „Es wird schwer möglich sein, volles Haus zu haben. Aber Besucherzahlen zwischen 1200 und 1500 wäre super.“

Dafür möchte der Verein die Werbetrommel rühren und neben der „Faustball-Community, die ohnehin da sein wird, auch Hagener Sportinteressierte auf die DM aufmerksam machen. Die Titelkämpfe sollen in der Stadt präsent zu sehen sein. Geplant sind überdies Schulaktionen. „Mit einem Besuch im Sportunterricht möchten wir für den Faustball und unsere DM werben“, kündigt Schachtsiek an, für die Schüler soll es eine Freikarten-Aktion geben.

Angeführt von OK-Chef Dirk Schachtsiek kümmert sich ein siebenköpfiges Kernteam um die Organisation der Titelkämpfe, das bereits von rund 40 ehrenamtlichen Helfern unterstützt wird. Das Team wächst stetig an. „Durch die Ausrichtung der letzten DM sind wir eingespielt und können auf unseren Erfahrungen aufbauen. Das entspannt etwas die Planung. Und vieles von dem, was gut war, können wir übernehmen“, erklärt Schachtsiek. Neben einem Livestream ist ebenfalls ein Turniermagazin vorgesehen. Prominenter Schirmherr ist der Präsident des Landesportbundes NRW, Stefan Klett.

Als ausrichtender Verein sind die Hagener wie auch der TSV Calw bereits qualifiziert und erhalten einen sicheren Startplatz für die Vorrunde der Deutschen Meisterschaft. Die Umsetzung in ihrem jetzigen Modus erfolgt in der Hallensaison allerdings zum letzten Mal. „Mit Blick auf kontinuierliche Abläufe hat der für das Spielregelwerk zuständige Sportausschuss dem Spielausschuss, der wiederum für die Durchführung der Meisterschaften verantwortlich ist, empfohlen, die DM-Ausrichterverträge zur Hallensaison 2023/24 letztmalig nach den ursprünglichen Regelungen abzuschließen“, erklärt Torsten Woitag, Vorstandsmitglied für Wachstum und Vermarktung sowie Stellvertretender Vorsitzender des Sportausschusses von Faustball Deutschland.

Im Juli 2023 (SpOF Juli 2023) hat der Sportausschuss nämlich zusammen mit weiteren Anpassungen und Modernisierungen der Spielordnung auch verbindlich eine Regeländerung auf den Weg gebracht, die keine zwingende Qualifikation der Ausrichter mehr vorsieht.

Ziel ist auch die sportliche Qualifikation

Trotz der bereits feststehenden DM-Teilnahme haben sich die Hagener aber zum Ziel gesetzt, sich auch sportlich zu qualifizieren. Dafür muss es der TSV in die Top-3 der Bundesliga-Nordstaffel schaffen. „Wir wollen uns diesen Makel nicht auferlegen, es nur zur DM zu schaffen, weil wir Gastgeber sind“, betont Schachtsiek. „Wir haben uns in den letzten Jahren jedes Mal sportlich qualifiziert und wollen es auch diesmal packen.“

Für eine lockere Hallensaison bestünde also kein Anlass. „Zum einen haben wir den Anspruch und wollen den Zuschauern attraktiven und erfolgreichen Faustball bieten. Eine solche Veranstaltung gibt uns die Chance, für unseren Sport und unseren Verein zu werben.“

Die ersten Tickets wurden bereits verkauft und können im Internet (www.hagen-faustball.de) bestellt werden. In der Vorweihnachtszeit ist ein Ticket-Special geplant mit der Chance auf vergünstigte Karten. Wer also noch ein Weihnachtsgeschenk sucht, wird dort womöglich fündig.