Männer-Nationalteam verpatzt Start ins WM-Jahr – Souveräne Frauen siegen gegen die Schweiz
Stammheim (DFBL/ssp). Mit einer Niederlage ist die Deutsche Faustballnationalmannschaft der Männer ins Jahr der Faustball-Weltmeisterschaft von Mannheim gestartet. In Stuttgart-Stammheim musste sich die Mannschaft von Bundestrainer Olaf Neuenfeld Österreich mit 1:4 (11:9, 8:11, 4.11, 8:11, 5:11) geschlagen geben.
Bei immer feuchter werdenden Boden waren es die beiden Hauptangreifer Patrick Thomas und Karl Mühllehner, die sich aus der Angabe in den ersten beiden Sätzen einen Schlagabtausch lieferten – und der gegnerischen Defensivreihen kaum eine Abwehrchance ließen. Im ersten Durchgang machte es das die deutsche Mannschaft dabei etwas besser, im zweiten unterliefen dem deutschen Team zu viele Eigenfehler – so auch beim 8:10, als Patrick Thomas den Ball ins Aus setzte.
Nach diesem Satzverlust wechselte Neuenfeld auf vier Positionen, brachte Marcel Stoklasa und Nick Trinemeier (für Patrick Thomas und Johannes Jungclaussen) im Angriff, Jonas Schröter und Jakob Kilpper (für Philipp Kübler und Jaro Jungclaussen) übernahmen in der Abwehr. Österreich blieb dagegen nahezu unverändert und profitierte somit, dass die deutsche Mannschaft Zeit benötigte, um sich in der neuen Formation zu finden. Ungewohnt viele Bälle gingen dabei über den Arm, somit kam auch zu selten ein Spielaufbau zustande. Österreich erarbeitete sich damit einen 3:1-Satzvorsprung – und ließ sich den Sieg nicht mehr nehmen.
„In den letzten drei Sätzen sind wir überhaupt nicht ins Zuspiel gekommen“, ärgerte sich Bundestrainer Neuenfeld direkt nach Spielende: „Wir waren an so vielen Bällen dran, die uns dann über den Arm gehen, ganz egal auf welcher Position.“ Auch die deutsche Angabe sei nicht zwingend genug gewesen. „Dann geht das Spiel eben auch verdient mit 1:4 verloren.“ Für den Nominierungsprozess habe das Spiel noch einmal wichtige, aktuelle Kenntnisse geliefert. „Sie sind ein kleines Puzzlestück von vier Jahren Vorbereitung“, so Neuenfeld: „Die Niederlage ist kein Beinbruch und vielleicht kommt sie ja sogar genau zum richtigen Zeitpunkt.“
Deutsche Frauen bezwingen Schweiz
Besser machten es die deutschen Frauen einen Tag zuvor. Mit 4:1 (11:8, 11:9, 11:6, 9:11, 11:7) bezwang Deutschland die Schweiz – und bescherte damit Sonja Pfrommer einen gelungenen Abschied aus der Nationalmannschaft.
Ende des zweiten Satzes brandete Applaus im Volksbank Stadion in Stammheim auf. Bei Führung der deutschen Mannschaft verließ Kapitänin Sonja Pfrommer das Spielfeld – zum letzten Mal im Trikot der Nationalmannschaft. Svenja Schröder übernahm für sie im Angriff, den deutschen Sieg zum Start ins EM-Jahr machte der Nationalkader in den nächsten Sätzen dann perfekt.
Gleich zu Beginn war es Pfrommer, die dem Spiel ihren Stempel aufdrückte und somit maßgeblichen Anteil an der zwischenzeitlichen 2:0-Satzführung hatte. Steffi Thomas, die Nationaltrainerin Eva Krämer an der Seitenlinie vertrat, wechselte ansonsten kräftig durch. So kamen neben Pfrommer, Schröder, Maya Mehle, Ida Hollmann und Michaela Grzywatz mit Mieke Kienast, Kim Trautmann, Leonie Pfrommer, Jacqueline Böhmker, Denise Zeiher und Elena Kull gleich sechs Spielerinnen zu ihrem Debüt in der A-Nationalmannschaft.
„Das Länderspiel verlief sehr gut. Wir konnten Sonja im laufenden zweiten Satz nochmals ordentlich verabschieden“, sagte Steffi Thomas zufrieden. „Die Mädels schienen anfangs etwas nervös und aufgeregt, wurden jedoch im Laufe des Spiels immer stabiler und agierten in den Angriffen präziser. So konnten wir dann schlussendlich 4:1 gewinnen und waren sehr zufrieden.“
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