WM-Fazit: Hinter den „üblichen Verdächtigen“ tut sich was

Aus dem Urlaub zur WM: Belgien sprang kurzfristig ein (Foto: IFA/Ines Weber)

Mannheim (bec). Die WM von Mannheim ist vorbei. Was bleibt neben dem Titel für Deutschland und dem Mega-Event in der SAP-Arena? Faustball-Deutschland-Experte Hartmut Maus wirft einen Bick auf die „kleineren“ Nationen dieser unvergesslichen Weltmeisterschaft.

Es war eine WM der Superlative: Vorrundenspiele im gut besetzten Rhein-Neckar-Stadion, die auch die „kleineren Nationen“ zu einem Alleinstellungsmerkmal mit Einzelspielen nutzen konnten. Die „üblichen Verdächtigen“ spielten sich langsam aber sicher für zwei spektakuläre Faustball-Tage in der SAP-Arena warm. Wie vor vier Jahren bei der letzten WM in Winterthur verändert sich im oberen Tableaut nichts. Deutschland vor Österreich, Brasilien und der Schweiz lauten die ersten vier Plätze.

Doch dahinter kommt ein wenig die weitere Konkurrenz in Bewegung: Chile schafft zum ersten Mal, das Spiel um Platz fünf für sich zu entscheiden, nachdem gleich bei acht Weltmeisterschaften immer nur Rang sechs heraussprang. Hier ist Alvaro Mödinger im Angriff ein echtes Juwel, was er auch im Viertelfinale die deutsche Mannschaft phasenweise spüren ließ.

Dänemark macht den größten Sprung nach vorne. Beim Achtplatzierten, der in Winterthur noch Zwölfter war, nimmt die Spielkultur immer mehr Formen an. Ein Lohn für eine lange Aufbauarbeit. Zudem sprechen die Skandinavier in der Zweiten Bundesliga Ost in Deutschland ein gehöriges Wort mit.

Und dann die schon fast märchenhafte Geschichte der erst zum zweiten Mal an einer WM teilnehmenden belgischen Mannschaft. Drei Tage vor Turnierbeginn erfuhren sie von ihrer Teilnahme, da Asienvertreter Indien aufgrund von Visaproblemen kurzfristig absagen musste. Ganz schnell wurden alle informiert –  ob sie Zuhause oder im Urlaub waren. Und standen dann zum ersten Vorrundenspiel drei Tage später in Mannheim auf dem Spielfeld. Das nach zwei Siegen aus vier Begegnungen der zwölfte Platz herausspringt belohnt die ewig jungen Bemühungen von Eline Pollentier, Sander Koyen und Bert Stoelen.

In vier Jahren wird wieder ein neuer Weltmeister gekürt. Die Vorfreude auf diese Veranstaltung beginnt schon jetzt wieder.

Zurück
Kempa GHP Kammachi Sportastic Ludwig Lobi