Faustballerinnen legen knapp 28.000 Kilometer bei Laufchallenge zurück

Dürfen nach dem Feld-DM-Titel wieder jubeln: Die Faustballerinnen des Ahlhorner SV beendeten die Bundesliga-Laufchallenge auf Platz eins (Foto: DFBL/Spille)

Schneverdingen/Ahlhorn (DFBL/ssp). Anstatt um Punkte auf dem Faustballfeld zu kämpfen, sind sie in den vergangenen zehn Wochen gelaufen, gelaufen und gelaufen: Am Sonntag ist die Laufchallenge der Bundesliga-Faustballerinnen zu Ende gegangen. Nach Absage der Hallensaison hatten, auf Initiative von Nationalspielerin Hinrike Seitz (TV Jahn Schneverdingen), 16 der 18 Mannschaften der 1. Bundesliga Nord und Süd der Frauen am Wettbewerb teilgenommen. Sie legten vom 1. Januar bis 9. März insgesamt 27.779 Kilometer zurück. Den Sieg sicherte sich der Ahlhorner SV – vor dem SV Tannheim und dem TSV Ötisheim.

Sonntag, 7. März, 15 Uhr: Eigentlich hätte zu dieser Zeit das DM-Finale der Frauen in Ötisheim stattfinden sollen. Doch auch ohne Saison und DM hatten Tag und Uhrzeit für viele Bundesliga-Faustballerinnen eine Bedeutung. Schließlich mussten bis zu diesem Zeitpunkt die letzten Kilometer der Bundesliga-Laufchallenge gelaufen – und für die Ergebnisermittlung abgegeben worden sein. Geschafft! „Die Laufchallenge war eine tolle Erfahrung“, resümiert Hinrike Seitz, nach dem Abschluss der Aktion, die am 1. Januar gestartet war. Der Nationalspielerin hatte ohne Bundesliga-Saison und Mannschaftstraining der Wettkampfgedanke gefehlt, um sich für eine Laufrunde zu motivieren. Deshalb entwickelte sie die Idee, mit dem eigenen Bundesligateam vom TV Jahn Schneverdingen gegen die anderen Mannschaften der Bundesliga anzutreten. „Ich bin noch nie so viel in meinem Leben gelaufen. Obwohl ich mich schon vorher fit gefühlt habe, habe ich gemerkt, wie große Fortschritte man in zehn Wochen machen kann, wenn man sich auf eine Sache konzentriert“, sagt Hinrike Seitz. „Meine zwei Ziele der Laufchallenge waren es, die Fitness für die kommende Saison zu steigern und gemeinsam mit meinem Team das Wettkampfgefühl zu spüren.“

Im Kampf um die Spitzenpositionen, konnte Seitz und Schneverdingen nicht eingreifen. Die Frauen des Ahlhorner SV, amtierender Deutscher Feldmeister, bewiesen, dass sie nicht nur auf dem Faustballfeld zu den Top-Teams gehören und hatten sich von Woche eins an die Spitze der wöchentlich erscheinenden Tabelle gesetzt. Hier wurden die gelaufenen Gesamtkilometer jeder Mannschaft durch die Teilnehmeranzahl geteilt, um so einen Durchschnittswert zu errechnen. „Als die Anfrage kam, waren wir nicht gleich alle euphorisch, haben uns dann aber entschieden, dass wir das gemeinsam als Team machen und alle dabei sind“, berichtet Ahlhorns Abwehrspielerin Sarah Albrecht. Zunächst sei man ohne konkretes Ziel gelaufen. „Wir haben dann aber gemerkt, dass einige viel mehr laufen als die anderen und uns entschieden, dass jeder seinen Teil zum Erfolg beitragen soll.“ Die Ahlhornerinnen teilten sich in Zweierteams auf, für die jede Woche eine Kilometerzahl als Ziel gesetzt wurde. „In den Teams haben wir uns dann abgesprochen – mal ist die eine mehr gelaufen als die andere und dann hat man es in der Woche danach versucht, wieder auszugleichen.“

Mit Erfolg: Der ASV baute die Führung im Laufe des Wettbewerbs aus – am Ende wurde es aber noch einmal spannend. Der SV Tannheim rückte näher und näher. Doch am Ende verteidigte der ASV seinen Spitzenplatz mit 431,8 Kilometern pro Person. Der SV Tannheim folgte auf Platz zwei (420,8) vor dem TSV Ötisheim (386,2) und dem TV Brettorf (329,4). Zusammengerechnet legten alle teilnehmenden Faustballerinnen 27.779 Kilometer – und damit fast drei Viertel der Länge des Äquators – zurück.

„Der erste Platz ist natürlich immer toll“, sagt Sarah Albrecht, nach der Veröffentlichung des Endklassements. „Wenn wir bei etwas mitmachen, dann richtig.“ Dabei habe man die Laufchallenge auch dafür nutzen wollen, um sich auch auf schwierige mentale Situationen vorzubereiten. „Natürlich hatte nicht jeder Lust jeden Tag rauszugehen oder bei der Hälfte der Strecke sind die Beine schwer geworden. Aber es dann zu schaffen, die Sache durchzuziehen, für das Ziel und auch für das Team, das war dann schon das, was wir damit mit erreichen wollten“, sagt Albrecht. „Wenn man im fünften Satz keine Kraft mehr hat, muss man auch irgendwie noch alles mobilisieren was geht und vielleicht hilft so eine Challenge dabei.“

Der Endstand

Zurück
Kempa GHP Kammachi Sportastic Ludwig Lobi