Deutschlands Faustballerinnen kämpfen sich ins WM-Finale
(tw) Die deutschen Faustballerinnen stehen im Finale der WM in Montecarlo! Mit einem Arbeitssieg gegen beherzt kämpfende Österreicherinnen setzte sich das Team von Bundestrainerin Eva Krämer mit 3:0 (11:9, 11:5, 11:7) durch. Die Favoritenrolle ist klar – schon vor dem Turnier hatte Krämer betont: „Wir werden uns nicht aus der Rolle der Favoritinnen rausreden können. Jeder erwartet, dass wir diesen Titel holen.“
Starke Österreicherinnen fordern Deutschland im ersten Satz
Mit der bewährten Startformation – Svenja Schröder und Henriette Schell im Angriff, Maya Mehle im Zuspiel sowie Denise Zeiher und Michaela Grzywatz in der Abwehr – startete Deutschland ins Spiel. Die Österreicherinnen zeigten sich deutlich verbessert gegenüber dem 0:3 in der Gruppenphase und gingen durch starke Angaben von Stefanie Marusa sogar mit 7:5 in Führung.
Eine taktische Auszeit von Trainerin Eva Krämer brachte die Wende: Angeführt von der 1,80 Meter großen Kapitänin Svenja Schröder kämpfte sich Deutschland zurück und sicherte sich den ersten Durchgang mit 11:9.
Dominanter zweiter Satz
Im zweiten Satz zeigte das deutsche Team seine ganze Klasse. Ein kluger Schachzug von Eva Krämer – Ann-Kathrin Motteler kam für Maya Mehle – brachte zusätzliche Stabilität. Die Zuspiele auf Svenja Schröder saßen perfekt, die Abwehr um Michaela Grzywatz stand sicher. Henriette „Henny“ Schell, die absolute Frohnatur im Team, überzeugte mit starken Angaben. „Man kann keine schlechte Laune haben in ihrer Nähe, das geht nicht, ist ausgeschlossen“, beschrieb SWR-Kommentator Patrick Stricker die Angreiferin vom TSV Calw treffend. Mit 11:5 ging der Satz klar an Deutschland.
Österreich wehrt sich – Deutschland mit starkem Finish
Österreichs Trainerin reagierte und brachte Theresa Thomas, die frisch vermählte Ehefrau des deutschen Ex-Nationalspielers Patrick Thomas. Der Weltmeister von 2023, der beim TSV Pfungstadt spielt und als einer der besten Angreifer der Welt gilt, durfte sich über eine starke Leistung seiner Frau freuen: Mit kraftvollen Angriffen sorgte sie für neue Impulse im österreichischen Spiel. Beim Stand von 4:1 für Österreich nahm Deutschland eine Auszeit. Die Wende brachte erneut Svenja Schröder mit einer Serie von fünf Punkten zum 8:6. Am Ende setzte sich die Routine durch – Deutschland machte mit 11:7 den Finaleinzug perfekt.
„Die Mannschaft hat heute gezeigt, dass sie auch unter Druck ihr Spiel durchziehen kann“, freute sich Eva Krämer. „Besonders die Reaktion im dritten Satz war stark.“
Traumfinale gegen Brasilien
Nach diesem Arbeitssieg im Halbfinale wartet nun Brasilien, das sich im ersten Halbfinale gegen die Schweiz mit 3:1 durchsetzte. Beide Teams kennen sich bereits aus der Vorrunde – dort behielt Deutschland mit 3:1 die Oberhand. Im Finale dürfte eine noch konzentriertere Leistung nötig sein, um den Titel zu verteidigen.
„Das war heute ein hartes Stück Arbeit“, bilanzierte Bundestrainerin Eva Krämer nach dem Spiel. „Aber gerade im zweiten und am Ende des dritten Satzes hat die Mannschaft gezeigt, was in ihr steckt. Wenn wir diese Leistung morgen im Finale abrufen können, sind wir auf einem guten Weg.“
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Deutsche Spiele bisher
Do, 07.11. | Vorrunde – Deutschland vs. Brasilien 3:1
Do, 07.11. | Vorrunde – Deutschland vs. Schweiz 3:1
Fr, 08.11. | Vorrunde – Deutschland vs. Österreich 3:0
Sa, 09.11. | Viertelfinale – Deutschland vs. Namibia 3:0
Sa, 09.11. | Halbfinale – Deutschland vs. Österreich 3:0
Finale
So, 10.11. | 20:45 Uhr – Deutschland – Brasilien
Alle Zeitangaben in deutscher Zeit (MEZ). Die Zeit in Montecarlo (Argentinien) ist aktuell 4 Stunden hinter der Zeit in Deutschland.
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