Weiter, Männer, weiter! Deutschland im Euro-Finale
Grieskirchen (DFBL/bec). Finale erreicht, wenn auch mit einigen Mühen: Deutschland bezwingt Italien trotz anfänglicher Mühen mit 3:1 und erhält sich damit die Chance auf die Titelverteidigung.
Im Halbfinale der Euro trifft die deutsche Auswahl schon zum zweiten Mal im Turnierverlauf auf die Italiener. Nach dem deutlichen 2:0 vom Vortrag schickt Bundestrainer Olaf Neuenfeld diesmal Steve Schmutzler und Lukas Schubert im Angriff, Fabian Sagstetter im Zuspiel sowie die Brüder Ajith und Andrew Fernando in der Abwehr auf den Platz. Die ersten Punkte der Partie gehören dem Außenseiter aus Südtirol: Armin Runer und eine Schmutzler Fehlangabe bringen Italia ein schnelles 2:0. Angefeuert auch von den vielen österreichischen Fans spielt das Team entfesselt auf, erhöht sogar auf 6:1. Deutschland nun unter Druck – doch Punkt für Punkt kommt der Titelverteidiger wieder heran: 4:7, 6:8, 7:8. Italiens Moritz Menz überlistet dann die aufgerückte deutsche Abwehr und macht mit dem 9:7 einen Big Point. Runer legt gleich nach, erspielt Italien so drei Satzbälle. Tatsächlich gelingt der sensationelle Satzgewinn: 11:8 wieder durch Menz.
Auch in Durchgang zwei zeigt die deutsche Abwehr ungewohnte Unsicherheiten. Doch nun unterlaufen Italien häufiger Fehler und bei 3:1 hat der Favorit erstmals in diesem Spiel zwei Punkte Vorsprung. Der ist jedoch auch gleich wieder durch Eigenfehler verspielt. Insgesamt läuft es nun jedoch ein bisschen besser bei den Deutschen als bei den Italienern – so ist es fast logisch, dass der Welt- und Europameister mit steigender Sicherheit am Ball wieder in Führung geht: 6:3 und 9:5 lauten die Stationen auf dem Weg zum Satzausgleich. Lukas Schubert verwandelt kurz zum 11:6.
Bei den Deutschen ist nun Superstar Patrick Thomas für Schmutzler auf dem Platz. Den ersten Punkt machen wieder die Italiener, die zum Satzstart Moritz Menz aus der Partie nehmen und Simon Prudenziati aufbieten. Deutschland weiter wenig souverän, Italien hingegen spektakulär und u. a. nach Monster-Abwehraktion von Christian Scartezzini wieder in Führung – 3:2. Doch wenn Patrick Thomas ordentliche Zuspiele bekommt, sind die deutschen Punkte fast die logische Konsequenz: 6:4 steht es zur Satzmitte. Bei Italien nun wieder Angabenfehler von Armin Runer und Deutschland zieht spätestens ab dem 9:5 davon zum Satzgewinn. Mit einer Angabe nutzt Patrick Thomas den zweiten Satzball zum 11:7.
Die Italiener, die tags zuvor noch einen Satz mit 0:11 den Deutschen überlassen mussten, zeigen sich heute deutlich verbessert. Trainer Neuenfeld reagiert und bringt Carsten Scheerer für Ajith Fernando in die deutsche Abwehr. Der zweite Satzverlust scheint dem Außenseiter den Mut genommen zu haben – 2:1 führt Italien zwar noch einmal, dann punktet meist Deutschland. Zur Satzmitte prellt Thomas einen Rückschlag auf die Tribüne zum 6:2 – die Vorentscheidung. Nach Leinenangabe von Armin Runer steht es 9:2, dann 10:4 nach Thomas-Angabenass. Gleich der erste Matchball bringt Deutschland erneut ins Finale – Patrick Thomas verwandelt lang.
Damit steht der Titelverteidiger trotz einiger Wackler im Endspiel der Euro von Grieskirchen – Sonntag ab 15 Uhr live hier bei faustball-liga.de Der Gegner wird im abschließenden Spiel des Tages zwischen Gastgeber Österreich und dem Vizeweltmeister Schweiz ermittelt.
Deutschland – Italien 3:1 (8:11, 11:6, 11:7, 11:4)
Für Deutschland spielten: Fabian Sagstetter, Lukas Schubert, Steve Schmutzler, Andrew Fernando, Ajith Fernando, Patrick Thomas, Carsten Scheerer
Für Italien spielten: Armin Runer, Moritz Menk, Florian Runer, Christian Scartezzini, Fabian Obexer, Simon Prudenziati, Thomas Meran, Valentin Schwarz
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