Deutscher Faustball bekommt mitgliedergeführte Struktur – sei Teil der Namensfindung!
Langenfeld (DFBL/sbs). Der deutsche Faustball macht sich fit für die Zukunft und stellt sich strukturell neu auf. Die Kernbotschaft: Die neue Dachorganisation ist künftig mitgliedergeführt und vertritt alle Faustballerinnen und Faustballer sowie alle Vereine und Abteilungen gleichermaßen. Der Hauptausschuss soll am 29. April 2023 die neue Satzung beschließen. Bei der Namensgebung ist ab sofort die Faustball-Familie gefragt.
Das Engagement vieler Menschen in der Faustball-Gemeinde und die Kraft der „Faustball-kann-mehr“-Initiative haben in den vergangenen Monaten vieles in Bewegung gesetzt. Was mit einer Umfrage im Herbst begann und in eine Strategie für Faustball in Deutschland mündete, wird jetzt auch als verbindliches Regelwerk verankert. Basierend auf den Grundlagen soll der Hauptausschuss der DFBL eine neue Satzung mit weitreichenden Änderungen der Gremienstruktur und der Mitgliedereinbindung beschließen. „Wir wollen den Faustball in Deutschland handlungsfähiger und zeitgemäßer aufstellen“, erklärt Torsten Woitag und sieht darin einen folgerichtigen Schritt für die Zukunft. „Dafür schaffen wir jetzt die notwendigen Strukturen.“
Der Vizepräsident für Kommunikation und Vermarktung, der maßgeblich an der Ausarbeitung der Strategie und Satzungsstruktur beteiligt ist, nennt dabei die beiden wesentlichen Veränderungen: Die neue Dachorganisation sieht sich nicht mehr nur als Vertreter der höchsten Ligen, sondern steht für alle Faustballerinnen und Faustballer in Deutschland. „Wir binden Mitglieder nicht mehr nur über Umfragen ein, künftig sind sie auch stimmberechtigt“, fügt Woitag an. Die einzelnen Gremien stellen sich überdies ressortbezogen auf – schlanker, digitaler und schneller, im Sinne von klaren Ressourcen und Verantwortlichkeiten. Woitag hebt hervor: „Wir schaffen viele neue und ganz unterschiedliche Möglichkeiten zur Mitarbeit und Mitgestaltung, sodass sich mehr Menschen nach Interessen und Zeitbüdget einbringen können.“
Große Leistung der Ehrenamtlichen
Rückblick: Mit der Verabschiedung der Faustball-Strategie haben die vier großen Umsetzungsgruppen im November ihre Arbeit begonnen. Das erklärte Ziel: die erarbeiteten Aktions- und Handlungsfelder mit Leben zu füllen. „Ich kann allen, die sich seit Monaten engagieren und unseren Weg begleiten – in den Umsetzungsgruppen, im Präsidium, im Hauptausschuss, der Schneider-Kommission – nur danken“, betont Woitag. „Es ist unglaublich und unbezahlbar wie viel ehrenamtliche Zeit und Leidenschaft diese Menschen bislang in unsere gemeinsame Initiative reingesteckt haben.“
Im Zuge der Strategie-Umsetzung wurden bereits wichtige Veränderungen auf den Weg gebracht: Die Spielordnung wurde angepasst und verschlankt. Einige Neuerungen wie die uneingeschränkte Spielberechtigung von Frauen in Männer-Mannschaften oder die Einführung von Spielgemeinschaften greifen bereits in der nächsten Feldsaison (SpOF – Spielordnung Faustball). „Möglich wird dies durch die beiden Umsetzungsgruppen Erwachsenen-Faustball sowie Zukunft Kinder- und Jugendfaustball, die im Schnelldurchlauf Regeländerungen erarbeitet haben, die unser Sport- und Wettkampfsystem zeitgemäßer und attraktiver machen.“
Darüber hinaus beschäftigt sich eine weitere Gruppe mit der Trainerqualifizierung. Das Team ist Anfang des Jahres mit monatlichen digitalen Impuls-Fortbildungen gestartet. Die hohe Resonanz der Teilnehmenden zeige, wie wichtig die Arbeit gerade im Bereich der Qualifizierung ist. Auch dieses Team leistet großartige Arbeit, findet Woitag. „Es ist beeindruckend, wie schnell die Impuls-Fortbildungen in Gang gekommen sind. Die Faustball-Familie kann sich freuen: Da wird gerade noch vieles mehr im Hintergrund vorbereitet.“
Sportausschuss als unabhängiges Gremium
Der logische nächste Schritt sei nun, die Veränderungen und Mitwirkung der Faustball-Familie in einem verbindlichen Rahmen zu verankern. So sieht der neue Satzungsentwurf als eine wesentliche Änderung vor, dass es künftig mit dem Sportausschuss ein eigenständiges Gremium geben wird, das unabhängig vom Vorstand agieren und gemäß Satzung dann auch Beschlüsse vollziehen kann. Künftig liegt die Verantwortlichkeit für das sportliche Regelwerk und den Spielbetrieb beim Sportausschuss. „Das Gremium ist sozusagen die Fortsetzung der Umsetzungsgruppen Erwachsenen-Faustball sowie Zukunft Kinder- und Jugend-Faustball. Mit dem Sportausschuss schaffen wir eine starke Instanz, in der die Faustballerinnen und Faustballer selbst das Regelwerk unseres Sports gestalten. Sie werden das mutig und mit Liebe zum Spiel tun. Faustball wird dadurch in Zukunft wieder für viel mehr junge Menschen attraktiv sein“, erklärt Woitag, der diesen Schritt als wichtig und zukunftsweisend sieht.
Die Dachorganisation des deutschen Faustballs hat einfache, klare Strukturen und steht nicht mehr für die ursprüngliche Idee der „DFBL“ als Vertreter der Bundesligen. Sie vertritt aktiv alle Faustballerinnen und Faustballer sowie Vereine und Abteilungen in Deutschland. Deshalb soll im Zuge der neuen Satzung auch ein neuer Name gefunden werden. Ein Name, der für die neuen Ziele und Aufgaben steht. Jedes Mitglied hat eine Stimme, folgerichtig sind gleich zum ersten Mal alle Mitglieder der Faustball-Familie gefragt, sich an der Namensfindung zu beteiligen. Drei Vorschläge stehen zur Wahl: Deutsche Faustball-Gemeinschaft, Faustball-Deutschland, oder Deutschland-Faustball. Stimmt fleißig ab und seid Teil!
Du findest hier die Strategie zum Nachlesen
Du findest hier die Änderungen der SpOF
Du findest hier die Ergebnisse der Umfrage
Download-Material zur Umfrage:
Faustball kann mehr, 1. Umfrage, Zitate & Ideen
Faustball kann mehr, Auswertung und Bericht zur 1. Umfrage (20221016, v1.0)
Faustball kann mehr, 1. Umfrage, alle Antworten
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