U18-WM: Das Deutschland-Doppel steht in den Endspielen

Verfasst am 2. November 2024
Allgemein Events WM U18 2024 Llanquihue

Llanquihue. Am dritten WM-Tag von Llanquihue sind die ersten Entscheidungen gefallen. Und was für welche! Erst marschieren die deutschen U18-Frauen souverän ins Endspiel ein – und dann ziehen sensationell auch die Jungs nach. Alle Infos zum WM-Samstag aus deutscher Sicht gibt es hier.

Wahnsinn! Männliche U18 bezwingt Topfavorit Österreich mit 3:2 (11:7, 11:0, 3:11, 8:11, 14:12)

Der beste Angreifer macht den entscheidenden Punkt: Marvin Becker schlägt Deutschland ins WM-Finale (Foto: IFA/Spille)

Damit haben nur die wenigsten gerechnet: Die männliche U18 Deutschlands hat nach zwei mäßigen Vorrundentagen eine enorme Leistungssteigerung gezeigt und den großen WM-Favoriten Österreich mit 3:2 Sätzen (11:7, 11:0, 3:11, 8:11, 14:12) bezwungen. Dabei legt Deutschland mit Marvin Becker und Thorge Neddenriep im Angriff, Zuspieler Moritz Hüper und den Abwehrspielern Ricardo Lebherz sowie Jakob Sailer von Beginn an richtig gut los. Die ersten vier Punkte macht der Titelverteidiger, danach zieht Deutschland souverän zum Satzgewinn. In Satz zwei kassiert Österreich dann sogar die Höchststrafe – das 11:0 ist eine Sensation, aber auch der Weckruf für Austria. Auf einmal läuft es bei den favorisierten Österreichern rund – und Deutschland kassiert ein 3:11. Kurzzeitig setzt Becker dabei aus, Joris Finkel übernimmt. Mit Beginn von Durchgang vier ist Becker wieder auf dem Platz – das 8:11 und den Satzausgleich kann aber auch er nicht verhindern. So kommt es zum Entscheidungssatz – und zu einem unfassbaren Krimi. Die Führung wechselt hin und her, bei 10:9 hat Deutschland erstmals Matchball. Doch Österreich wehrt ab und holt sich seinerseits den Entscheider. Diesmal kann Deutschland ausgleichen. Dann verspielen die Titelverteidiger einen weiteren Matchball leichtfertig – um im dritten Anlauf dann zuzuschlagen. Marvin Becker sorgt für die Entscheidung und wird verdient Man of the Match. Am Abschlusstag treffen Deutschland und Brasilien im Duell der Kontinente aufeinander – enttäuschte Österreicher spielen zuvor um Bronze gegen die Schweiz.

Klare Sache gegen die Schweiz: Weibliche U18 steht nach 3:0 (11:4, 11:8, 11:7) wieder im WM-Endspiel

Die Chance auf die Titelverteidigung bleibt bestehen: Am Nachmittag haben Deutschlands U18-Frauen bei der WM in Chile das Endspiel erreicht. Gegen die Schweiz hat die Auswahl auf windigem Platz nur wenig Probleme. Von Beginn an setzt das Angriffsduo Emilia Schwarz und Jana Brüggemeier die Eidgenössinen unter Druck. Die deutsche Defensive mit Jana Delitscher und Maya Rogosch steht genauso sicher wie das Zuspiel von Kathrin Schmitz. Dementsprechend deutlich geht der Auftaktsatz an das Team Germany. Ab dem zweiten Durchgang wird die Begegnung dann ausgeglichener. Jedoch ist die Fehlerquote auf Seiten der Schweizerinnen deutlich höher (4:0 Service. und 2:0 Zuspielfehler), sodass sich Deutschland auch die nächsten beiden Sätze mit 11:8 und 11:7 sichert. Im Finale am Sonntag trifft das Aufgebot des Trainerduos Heike Hafer und Lauritz Schubert auf Österreich, dass sich im Semifinale ebenfalls ohne Satzverlust durchsetzt. 3:0 gewinnt Team Austria gegen Brasilien.

Männliche U18 endlich dominant beim klaren 3:0 (11:4, 11:9, 11:1) gegen die Chilenen

Moritz Hüper zeigte gegen die chilenische Auswahl eine gute Leistung – so wie das komplette Team. (Foto: IFA/Spille)

Nach zwei Vorrundentagen mit einigen Zitterpartien scheint die männliche U18-Auswahl am drittenTag in WM-Form zu kommen. Im abschließenden Vorrundenspiel gegen den Ausrichter Chile zeigt die Auswahl des Trainerduo Kolja Meyer und Tim Lemke von Beginn an einen souveränen Auftritt. Anfangs mit Marvin Becker als Hauptangreifer, später dann mit Thorge Neddenriep, ließ der Titelverteidiger den tapfer kämpfenden Chilenen kaum Luft zum Durchatmen. Der erste Satz ging deutlich mit 11:4 an die Deutschen, Durchgang zwei geriet nur aufgrund einiger Eigenfehler zu einer engeren Angelegenheit – und im Dritten sammelte das Team beim 11:1 dann noch einmal reichlich Selbstvertrauen für die nächste Aufgabe. Denndie wird deutlich schwieriger – im Halbfinale warten die starken Österreicher. Aber das Minimalziel ist erreicht, denn Deutschland spielt auch 2024 wieder um eine Medaille.

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