„Wir wollen diesen Titel unbedingt!“

„Wir wollen diesen Titel unbedingt!“

Bundestrainer Olaf NeuenfeldStuttgart-Stammheim (DFBL/bec). Am Rande des Lehrgangs von Stammheim sprach die DFBL mit Bundestrainer Olaf Neuenfeld über seine Kaderauswahl für die EM – und darüber, was Team und Fans beim Mega-Event in Grieskirchen erwarten wird.

Olaf, wenn man eure Nominierung betrachtet, so stehen noch 6 Spieler vom Weltmeister-Team 2015  im Kader für die EM in Österreich. Gerade im Angriff setzt ihr auf die bewährten Kräfte. Ist für die  jungen der Sprung noch zu groß gewesen?

Olaf Neuenfeld: „Die drei Nachwuchsangreifer Dennis Gruber, Sebastian Kögel und Marcel Stoklasa haben in ihrem  ersten Jahr im A-Kader einen guten Eindruck hinterlassen. Der Abstand zu den vier Weltmeistern ist  allerdings noch recht groß, sodass wir in diesem Jahr keine Experimente eingehen werden. Jetzt gilt es für die jungen, die Lücke zu schließen und nächstes Jahr sich auf ein Neues zu beweisen.“

Im Zuspiel habt ihr wie in den letzten Jahren ein Luxusproblem. Von den drei Weltklasse- Mittelspielern habt ihr euch dieses Mal für Tim Albrecht und Fabian Sagstetter entscheiden. Warum  hat es für Weltmeister Sebastian Thomas nicht gereicht?

Neuenfeld: Es war wie in der Vergangenheit ein Kopf an Kopf Rennen in der Mitte. Fabian hat aufgrund seiner  Präsenz auf dem Platz und seiner Führungsqualitäten seinen Status als Nummer 1 auf dieser Position  wieder eindrucksvoll unter Beweis gestellt. An seiner Konstanz und Abgeklärtheit kommt im Moment  keiner vorbei. Sebastian und Tim sind ihm aber dicht auf den Fersen. Im letzen Jahr haben wir uns für  Sebastian entschieden, in diesem Jahr haben wir Tim leicht vorne gesehen. Hier geht es um Nuancen auf extrem hohem Niveau.“

In der Abwehr gab es nach der WM den größten Umbruch. Mit Christian Kläner, Olaf Machelett und  Michael Marx haben gleich drei Weltmeister ihren Rücktritt gegeben.  Ist diese Lücke zu schließen und  wie ist es zu eurer Entscheidung gekommen?

Neuenfeld: „Die jungen und teilweise neuen Spieler haben einen sehr guten Job gemacht. Leistungsmäßig ist  keine große Lücke entstanden und die noch fehlende internationale Erfahrung wird durch die  anstehenden Länderspiele und Meisterschaften auch nach und nach wett gemacht. Mit Ajith  Fernando haben wir noch einen der weltbesten Abwehrspieler in unseren Reihen, der den jungen  Spielern mit seiner Erfahrung weiter helfen wird. Carsten Scheerer, Ruben Schwarzelmüller und  Andrew Fernando werden in Grieskirchen ihr erstes großes Turnier bestreiten. Sie können ganz locker  aufspielen und dürfen nicht verkrampfen. Das Vertrauen in die eigene Stärke und vor allem in die  Mannschaft wird ihnen die nötige Sicherheit geben. Mit Mats Albrecht, Oliver Späth und Niklas Ehrhardt haben wir noch drei weitere erstklassige Spieler, die ebenfalls eine Nominierung verdient  gehabt hätten.“

Als Weltmeister seid ihr natürlich in der Favoritenrolle für die EM. Kann es ein anderes Ziel als den  erneuten Europameistertitel für euch geben?

Neuenfeld: „Nein, kann es nicht. Wir haben uns diesen Favoritenstatus in den letzten Jahren hart erarbeitet und  freuen uns über diese Rolle. Wir wissen aber auch, dass an einem Wochenende viel passieren kann.  Wir treffen auf sehr starke Konkurrenz aus Österreich, der Schweiz und Italien. Wir sind gewarnt und  ruhen uns nicht auf vergangenen Lorbeeren aus. Wir wollen diesen Titel unbedingt wieder gewinnen und werden alles dafür geben.“

Die EM mit erstmalig acht Nationen verspricht nicht nur von der Anzahl her eine der besten Veranstaltungen der letzten Jahre zu werden. Was hast du von der Vorbereitung vor Ort in  Grieskirchen mitbekommen?

Neuenfeld: „Die Faustballer in Grieskirchen haben bereits jetzt großartige Arbeit geleistet. Wenn die EM nur halb  so gut wird wie es die Vorbereitungen versprechen, wird das ein echter Hammer. Ich hoffe, dass  möglichst viele Zuschauer vor Ort sein werden und würde mich auch sehr über viele deutsche Fans  freuen. Dieses Event darf man sich als Faustballer einfach nicht entgehen lassen!“

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