3:0 gegen Schweiz – Mannheim feiert nächste WM-Party

Akrobatisch vor vollen Rängen: Patrick Thomas beim 3:0 gegen die Schweiz (Foto: den Dulk)

Mannheim (bec). Das war eine Machtdemonstration des amtierenden Weltmeisters: Beim 3:0 gegen chancenlose Schweizer präsentierte sich Deutschlands Faustball-Auswahl in Bestform. Damit gewinnt der Titelverteidiger auch das zweite Spiel der Heim-WM von Mannheim ohne größere Probleme.

So hat Faustball-Deutschland-Experte Hartmut Maus das Spiel gesehen:

Endlich prächtige Stimmung im Rhein-Neckar-Stadion: Im Stadion des Fußball-Amateurligisten VfR Mannheim riss die deutsche Mannschaft die zahlreich erschienenen Zuschauer in ihrem zweiten Vorrundenspiel mit. Die Mannschaft aus der Schweiz konnte einem schon fast ein wenig leid tun. Nur in der Endphase des ersten Satzes hielten die Eidgenossen mit und glichen nach einem 5:8-Rückstand zum 9:9 aus. Doch dann behielten es sich die deutschen Angreifer Patrick Thomas und Johannes Jungclaussen vor, den Satz zu entscheiden. Es schien, als hätten sie der Schweizer Mannschaft damit den Stecker gezogen. Deutschland ging im Eiltempo mit 5:0 in Führung. Der Schweizer Angreifer Marcel Haltiner spielte fehlerbehaftet. Die Eidgenossen, die im letztjährigen World-Games-Finale noch ein ebenbürtiger Gegner waren, hatten in Folge keine Chance mehr. Bundestrainer Olaf Neuenfeld tauschte im Laufe des Spiels seine komplette Defensive aus. Ein Qualitätsverlust mit der Einwechslung von Oliver Kraut, Tim Albrecht und Jakob Kilpper war nicht zu spüren. Deutschland ist nach dem glatten 3:0 (11:9, 11:4, 11:3)-Sieg der Vorrundenplatz eins kaum noch zu nehmen.

Stimmen zum Spiel:

Der als impulsiv bekannte Schweiz-Trainer Oli Lang nahm die klare Niederlage zumindest äußerlich gelassen hin: „Das war Vorrunde“, sagte er am Stadion-Mikrofon, „wir wissen alle, dass die wichtigen Spiele erst am Ende kommen.“

Jungclaussen: „Wir haben wieder unsere Klasse gezeigt“

Deutschlands Zweitangreifer Johannes Jungclaussen, den Coach Neuenfeld auf der Vorne-Rechts-Position anstelle von Lokalmatador Nick Trinemeier aufgeboten hatte, gab Lang Recht: „Klar ist das eine Kampfansage, man muss auch am Samstag das letzte Spiel gewinnen für den Titel. Generell gilt aber auch, gut ins Turnier zu starten – und wir haben gezeigt, das wir alle zehn in guter Verfassung sind.“

„Das war ein guter Auftakt gegen einen der starken Gegner“, sagte der Vaihinger Angreifer. „Wir hatten uns viel vorgenommen, wollten unser Spiel durchsetzen. Nach der kleinen Schwächephase im ersten Satz haben wir wieder unsere Klasse gezeigt – und gezeigt dass wir auch solche Sätze holen können.“

Für Jungclaussen war das erste Abendspiel der WM eine besondere Begegnung: „Ich habe noch nie vor so einer Kulisse gespielt. Das war richtig geil! Anfangs war ich noch nervös, aber ab dem zweiten Satz hat es einfach nur noch unglaublich Bock gemacht, hier zu zocken.“ Die Nervosität konnten ihm die routinierten Akteure nehmen: „Wenn man Patrick Thomas und Fabian Sagstetter oder auch einen Jonas Schröter im Team hat und die holen ab und zu Bälle raus, wo du einfach nur staunen kannst, dann hat das natürlich viel geholfen.“

Am Ende nahm Jungclaussen nochmal Bezug auf Oli Langs Kampfansage: „Wir wollen gerne nochmal einen Kampf mit den Schweizern haben. Man hat ja zuletzt bei den World Games gesehen, dass sie sich in so ein Turnier reinkämpfen können.“

Kraut: „Gegen Italien nochmal alles geben“

Auch der eingewechselte Oliver Kraut hat eine starke Leistung seiner Mannschaft gesehen: „Wir haben ein Super-Kollektiv, das hat man heute auch nach den Wechseln gesehen.“ Der letzte Vorrundengegner Italien ist für den Abwehrspieler keine Laufkundschaft: „Gegen die Italiener ist es immer umkämpft. Gerade morgen früh um 10 Uhr auf noch feuchtem Rasen müssen wir da alles geben.“

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