Zum Start in die Hallensaison: Das sind die Männer-Teams im Norden

Verfasst am 25. Oktober 2023
1. Bundesliga Nord Männer Allgemein Bundesligen

(bec). Passend zum Wechsel in die Winterzeit gehen Deutschlands beste Faustballer ab dem kommenden Wochenende wieder in der Halle an den Start. Und wie in jedem Jahr blickt Faustball Deutschland mit Spannung auf das, was sich in den Klubs und Teams verändert hat. Hier kommt der Teamcheck für die Männer-Bundesligen. Weiter geht‘s mit dem Norden, den Sönke Spille unter die Lupe genommen hat.

Wangerser Comeback nach fast vier Jahrzehnten

Auf diese Rückkehr musste man beim MTV Wangersen lange warten: Nach 38 Jahren kehrt das Team aus dem Kreis Stade ins Oberhaus zurück. In der Saison 1984/85 spielte das Team aus dem Kreis Stade zuletzt in der 1. Bundesliga, stieg damals mit 4:32 Punkten als Schlusslicht ab. Zur Spielzeit 2019/20 gelang nun der Aufstieg in Liga zwei – und im dritten Anlauf der Aufstieg in Liga eins. Das Team hat dabei einen guten Mix aus jungen und erfahrenen Spielern. So wurden Christian Struck, Christian Hagenah und Andre Sebastiani durch Talente aus der eigenen Jugend ergänzt. Allen voran wäre dort wohl U18-Europameister Nick Poppe zu nennen, der sich im Team von Trainer Werner Behnken die Aufgaben im Angriff vornehmlich mit Struck teilen wird.

Lola mit viel Kellinghusen-Power

Der zweite Aufsteiger ist längst kein Unbekannter. In der Feldsaison 2022 schlug der TSV Lola als Nachrücker schon einmal im Oberhaus auf, musste nach einer Saison aber direkt wieder den Gang in Liga zwei antreten. Unter dem Hallendach will man sich nun möglichst langfristig etablieren, auch dank der Kooperation mit dem VfL Kellinghusen. Trat man auf dem Feld noch als gemeinsames Team im VfL-Trikot an, sind die Spieler nun geschlossen für den TSV Lola spielberechtigt.

Bei DM-Gastgeber Hagen schlägt der Weltmeister

Bereits das DM-Ticket sicher hat der TSV Hagen 1860, der Anfang März Gastgeber der nationalen Titelkämpfe sein wird. Nach den furiosen Finalteilnahmen und Medaillen in den vergangenen Jahren musste man sich zuletzt mit zwei Veranstaltungen ohne Podestplätze begnügen. In der Halle in Gärtringen (4. Platz) hatte man dabei mit Verletzungsproblemen zu kämpfen, auf dem Feld in Unterhaugstett ging das Bronze-Duell gegen den TV Brettorf verloren. Personell gibt es für das Trainer-Trio um Hartmut Maus, Dirk Schachtsiek und Andreas Schmitz dabei keine Veränderungen – schließlich hat der achtköpfige Kader um Weltmeister Philip Hofmann die Heim-DM, sportliche Qualifikation inklusive, fest im Blick.

Packt Leichlingen die dritte DM in Folge?

Das Jahr 2023 kann man beim Leichlinger TV sicherlich als das erfolgreichste der jüngsten Faustball-Vergangenheit bezeichnen. Nicht nur in der Halle, auch auf dem Feld gelang den Rheinländern die Qualifikation zur Deutschen Meisterschaft. Und, auch wenn dort bereits nach Runde eins die Segel streichen musste – damit hat sich der LTV als dritte Kraft im Norden etabliert. Im Fokus steht dabei weiterhin Angreifer Christian Weber, eine Einladung zur Nationalmannschaft hat aber Defensivspezialist Maximilian Hoverath erhalten. Mit beiden möchte man sich möglichst schnell wieder in der oberen Tabellenhälfte platzieren. Was dafür spricht: Platz 1 beim Vorbereitungsturnier in Brettorf.

In Armstorf spielen die Hallen-Experten

Zweimal Platz fünf, zweimal der frühzeitige Klassenerhalt: Man kann schon mit Fug und Recht behaupten, dass der SV Armstorf sich mittlerweile in der Bundesliga etabliert hat. Die Truppe, die ihren Fokus klar auf die Hallensaison legt, hat in den vergangenen zwei Jahren immer wieder mit starken Leistungen auf sich aufmerksam gemacht. Und auch auf dem Feld zeigt man konstant gute Leistungen, wenn auch eine Liga tiefer. In der vergangenen Spielzeit – als TSV Abbsenseth auflaufend – holte sich die Mannschaft die Zweitligameisterschaft im Norden, verzichtete aber auf die Teilnahme an den Aufstiegsspielen. In der Halle verfügt Team aus dem Kreis Cuxhaven über ein Faustpfand, das so wohl kaum jemand hat: die Sporthalle in Lamstedt. Hier zwangen die SVA-Faustballer schon so manchen favorisierten Gegner in die Knie. Und: Wenn es nach dem Armstorfern geht, soll sich daran auch nichts ändern – und nach dieser Hallensaison mit der vierten Spielzeit in Folge geplant werden.

Ein Berliner Team spielt um den Klassenverbleib

Es gab so manchen, der den VfK Berlin in den vergangenen beiden Spielzeiten als Absteiger auf dem Schirm hatte. Doch davon ließen sich die Hauptstädter wenig bis gar nicht beeindrucken. In der Halle bezwang man die beiden Absteiger aus Ahlhorn und Moslesfehn jeweils zweimal – entscheidend für den Ligaverbleib. Auf dem Feld war man sogar das beste Team der unteren Tabellenhälfte (Platz 5, 12:18 Punkte). Nun gilt es wieder, unter dem Hallendach möglichst schnell den Klassenerhalt perfekt zu machen. Personell gibt es für dieses Unterfangen keine Veränderungen.

Ein Berliner Team orientiert sich nach oben

Es war eine starke Saison, die die Berliner Turnerschaft in der vergangenen Spielzeit unter dem Hallendach hinlegte. Nachdem man in den Jahren zuvor zwischen Liga eins und zwei pendelte, gelang dieses Mal mit 16:12 Punkten ein achtbarer vierter Tabellenplatz, bei dem sogar nicht viel für die Qualifikation zur ersten Hallen-DM fehlte. Deutlich durchwachsener lief es da schon auf dem Feld (8:12 Punkte, Platz 6). Nun will man mit unverändertem Kader und Jens Richter als neuem Coach wieder eine obere Platzierung in Angriff nehmen.

Bei Brettorf ist alles drin

Aus dem Faustball-verrückten Oldenburger Land ist mit dem TV Brettorf nur noch ein Team, in der Bundesliga vertreten. Das Team von Trainer Klaus Tabke gilt auch in diesem Jahr als sicherer Kandidat für eine Top-Platzierung. Dass beim traditionellen Vorbereitungsturnier in eigener Halle zuletzt „nur“W der vierte Rang heraussprang, sollte täuschen. Denn gleich vier etablierte Stammkräfte (Vincent Neu, Hauke Spille, Moritz Cording und Malte Hollmann) fehlten. In Top-Besetzung ist der TV Brettorf vor allem in der eigenen engen Halle eine Macht. 

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