World Games 2022: Diese Mannschaft fährt nach Birmingham

Wollen wie bei den World Games 2017 in Polen wieder jubeln: die deutschen Faustballer

Schneverdingen (DFBL/ssp). Das Aufgebot für den größten Faustballwettbewerb bei den World Games aller Zeiten steht: Das deutsche Trainerteam Olaf Neuenfeld und Chris Löwe haben ihren Kader für die World Games 2022 im amerikanischen Birmingham bekanntgegeben. Für die Hälfte der Mannschaft wird es dabei das erste große Turnier für den deutschen A-Kader sein.

„Wir haben gute Erkenntnisse gesammelt“, hatte Bundestrainer Olaf Neuenfeld zum Abschluss des Nations Cup in Schneverdingen am Sonntag gesagt, dabei aber noch offengelassen, um welche es sich für ihn und seinen Co-Trainer Chris Löwe genau gehandelt hatten. Ein wenig Licht ins Dunkel ist nun aber gekommen – schließlich verkündeten beide am Mittwoch ihr Aufgebot für die World Games.

Der World Games-Kader

Angriff: Patrick Thomas, Philip Hofmann – Nick Trinemeier, Rouven Kadgien
Zuspiel: Fabian Sagstetter, Tim Albrecht
Abwehr: Philipp Kübler, OIe Schachtsiek – Jonas Schröter, Felix Klassen

Das Ziel des Kaders dürfte es sein, bei der zehnten Veranstaltung den World Games-Titel zum siebten Mal nach Deutschland zu holen. Aus dem Aufgebot der Mannschaft von 2017 in Polen sind mit Thomas, Trinemeier, Sagstetter und Albrecht dabei gerade einmal vier Spieler verblieben, hinzu kommt Weltmeister Jonas Schröter. Ein junges Team für Amerika – darin sieht Bundestrainer Neuenfeld kein Problem, sondern: „Klar wird es etwas Besonderes für sie sein. Sie sind aber alle Bundesligaspieler, haben Erfahrungen in den Nationalmannschaften der U18 und U21 gesammelt“, sagt er. „Wichtig ist es, dass sie sich so schnell wie möglich zurechtfinden. Davon bin ich aber überzeugt. Sie werden viel frisches Blut reinbringen. Das haben sie bei den Länderspielen und am Wochenende bereits gezeigt.“

Leicht, das betont Olaf Neuenfeld, sei ihnen die Entscheidung bei der Nominierung nicht gefallen. „Wir haben 20 außergewöhnliche Spieler im Kader. Bei solchen Nominierungen geht es um Kleinigkeiten und subjektive Einschätzungen“, erzählt er. Auf allen Positionen seien die Aktiven unheimlich dicht beieinander. Neuenfeld: „Am Ende muss man sich einfach entscheiden.“

Zum ersten Mal in der Geschichte werden acht Nationalmannschaften der Männer bei den World Games antreten, hinzu kommt der erstmalige Frauenwettbewerb mit sechs Teams. Doch die World Games sind nicht die einzige Veranstaltung des A-Kaders der Männer im nächsten Jahr. Bereits Anfang Juni tritt die Nationalmannschaft zur Europameisterschaft im italienischen Kaltern an. Die Kader der beiden internationalen Veranstaltungen werden dabei nicht automatisch identisch sein. Wer um den EM-Titel kämpft, bestimmen Neuenfeld und Löwe nach dem Auftaktlehrgang über Ostern, im Anschluss wird es für den EM-Kader einen Lehrgang geben, ebenso für das Aufgebot für die World Games. Anfang des Jahres sind außerdem zwei Länderspiele geplant.

Der Fokus liegt dabei auf der Weltmeisterschaft im heimischen Mannheim 2023. „Darauf ist bei uns alles ausgerichtet“, unterstreicht der Bundestrainer noch einmal. So werde auch die EM eine Vorbereitung auf die Welttitelkämpfe sein. Für Neuenfeld und Löwe gilt: „Wir wollen auch dort wieder Erkenntnisse sammeln.“

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