WM weibliche U18: Die Titelverteidigung im Visier

Will in Grieskirchen den WM-Titel verteidigen: die weibliche U18

Grieskirchen (DFBL/ssp). Am Donnerstagmorgen hat das Warten endlich ein Ende: Mit dem Spiel gegen die Schweiz startet die deutsche Nationalmannschaft der weiblichen U18 in die Weltmeisterschaft in Grieskirchen. Nach vielen Monaten der Vorbereitungen kann der zehnköpfige Kader zeigen, was in ihm steckt. Die Motivation ist groß, schließlich tritt Deutschland als Titelverteidiger an.

Seit Montag bereitet sich die Mannschaft mit ihrem Trainer-Trio Heike Hafer, Hartmut Maus und Katrin Gewinner auf die Weltmeisterschaft in Grieskirchen vor. Es ist der Abschluss einer zweijährigen Vorbereitung auf die Welttitelkämpfe, die durch die Corona-Pandemie arg beeinträchtigt war. „Die fehlende Spielpraxis war beim Lehrgang am Fronleichnams-Wochenende in Segnitz zu Beginn schon stark zu spüren“, berichten die drei Trainer. „Aber innerhalb des Lehrgangs, der sein Hauptaugenmerk auf das Spielen gelegt hat, war eine signifikante Steigerung unverkennbar.“ Dieser Trend setzte sich auch beim WM-Trainingscamp in Ahlhorn fort.

Nun sieht man sich gut vorbereitet – auch wenn die Konkurrenz schwer einzuschätzen ist. „Den eigenen und auch den Leistungsstand der anderen Teams im Nachwuchsbereich einzuschätzen ist grundsätzlich schwer“, sagen Hafer, Maus und Gewinner. Innerhalb von zwei Jahren würden alle Spielerinnen enorm weiterreifen, spielen sie doch nicht nur in ihren Jugendteams sondern auch in der Frauenklasse – einige sogar in Bundesliga-Spitzenteams. „Zudem sind ja auch erstmals 19-jährife Spielerinnen dabei, was die Einschätzung noch schwieriger macht.“

So viel steht aber fest: Brasilien, Österreich und die Schweiz dürften im Kampf um die WM-Medaillen wohl die stärkste Konkurrenz sein. „Sicher ist es etwas vermessen, jetzt schon vom WM-Finale zu sprechen“, gibt das deutsche Trainer-Trio zu. „Es ist aber schon unser Wunsch und unser Anspruch dort zu stehen. Da können wir uns als Titelverteidiger und Europameister nicht aus der Verantwortung ziehen.“ Aber auch die drei weiteren Teams der Vorrundengruppe würden eben ihre Ansprüche anmelden. „Österreich hat sich vor zwei Jahren im EM-Finale unter Wert verkauft. Vor heimischer Kulisse werden sie sich ganz anders darstellen“, glauben die Trainer. Die Eidgenossen hätten nicht zuletzt beim Sieg im Test-Länderspiel vor einem Jahr mit guten Leistungen auf sich aufmerksam gemacht. „Die große Unbekannte bleibt für uns Brasilien. Wie schon 2016 und 2018, als sie jeweils im WM-Finale knapp verloren haben, gelten sie auch dieses Mal als ganz heißer Favorit.“

Für die deutsche Mädels gehe es für den Einzug ins WM-Finale deshalb darum, möglichst Leistungsschwankungen zu vermeiden. „Die Eigenfehlerquote sollte so gering wie möglich gehalten werden. Bei dem Modus mit den Top-Teams in einer Vorrundengruppe wird jeder Punkt entscheidend sein. Daher muss der Fokus auf die jeweilige Partie sehr hoch sein“, fordern das Trainerteam um Heike Hafer, Hartmut Maus und Katrin Gewinner von ihren Spielerinnen. Es komme darauf an, einen guten Turnierstart hinzulegen und sich dann mit den Aufgaben zu steigern. „Die intensive Arbeit der letzten zwei Jahre soll sich am Ende für alle gelohnt haben.“

Der Kader

  • #1 Kimberley Groß (TV Jahn Schneverdingen): Abwehr
  • #2 Ricarda Stübbe (TV Vaihingen/Enz): Angriff
  • #3 Zoe Kleiböhmer (TV Jahn Schneverdingen): Zuspiel
  • #4 Nina Dotzauer (MTV Rosenheim): Abwehr
  • #5 Melissa Leopold (SV Düdenbüttel): Angriff
  • #6 Jordan Nadermann (Ahlhorner SV): Angriff
  • #7 Mara Zastrow (SV Düdenbüttel): Abwehr
  • #8 Vivian Krause (SV Energie Görlitz): Abwehr
  • #9 Ann-Kathrin Motteler (TSV Gärtringen): Zuspiel
  • #10 Mieke Kienast (Ahlhorner SV): Angriff

Die Vorrundenspiele

  • Deutschland – Schweiz (Donnerstag, 29. Juli, 9.30 Uhr)
  • Deutschland – Österreich (Donnerstag, 29. Juli, 15 Uhr)
  • Deutschland – Brasilien (Freitag, 30. Juli, 9.30 Uhr)

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