„Wer arbeitet denn da?!“ Eure Gremien stellen sich vor – Folge 1: der Sportausschuss
Langenfeld (sbs) Zum Auftakt der Feldsaison geht’s nicht nur auf dem Spielfeld wieder temporeich zur Sache – in Faustball Deutschland herrscht auch abseits des Rasens weiterhin Aufbruchsstimmung. Mit der Verabschiedung der Satzungsänderung und dem Beschluss einer neuen Gremienstruktur Ende April haben die neu gewählten und teils neu geschaffenen Ausschüsse ihre Arbeit aufgenommen. Schlanker, digitaler und schneller, im Sinne von klaren Ressourcen und Verantwortlichkeiten stellen sich die Gremien künftig auf. Wichtigste Neuerung: Fortan, und erstmals 2024, wählen die Mitglieder den Hauptausschuss. Welche Gremien es darüber hinaus gibt und wer dort in welcher Position mitarbeitet und mitgestaltet – darüber wollen wir Euch in unserer Serie „Wer arbeitet denn da?! informieren.
Zum Auftakt stellt sich der neunköpfige Sportausschuss vor, der in seiner Funktion als eigenständiges Gremium unabhängig vom Vorstand agieren und gemäß Satzung auch Beschlüsse vollziehen kann. Diese betreffen das Spiel- und Wettkampfsystem. Künftig liegt beim Sportausschuss die Verantwortlichkeit für das sportliche Regelwerk sowie die Modernisierung der Sportart Faustball. Angeführt wird die Gruppe von Männer-Bundestrainer Olaf Neuenfeld, der den Vorsitz inne hat und mit seinen Ideen und Vorschlägen die Sportart „voranbringen und endlich zu dem Stellenwert verhelfen möchte, den er verdient hat“. Als Stellvertreter steht ihm Torsten Woitag zur Seite, der nicht nur maßgeblich die Strategie auf dem Weg gebracht hat, sondern sich dafür einsetzt, die erarbeiteten Handlungsfelder mit Leben zu füllen und die Sportart Faustball zukunftsfähig aufzustellen.
Zum Aufgabenbereich gehört es, die Spielregeln für die verschiedenen Altersklassen aufzustellen, Parameter wie Spielerzahl, Feld- und Ballgrößen festzulegen und darüber hinaus Spiel- und Turniersysteme zeitgemäß weiterzuentwickeln. „Die Mitglieder sollen ganz bewusst ohne Zwänge arbeiten dürfen. Hier kommen faustballverrückte Menschen zusammen, die ihren Sport lieben und sich Gedanken darüber machen, wie Faustball wieder mehr Menschen begeistern kann“, erklärt Torsten Woitag, der auch Vorstandsmitglied ist. Er ist überzeugt: „Die Sportart muss sich weiterentwickeln, damit sie wieder mehr Menschen in ihren Bann zieht. Dafür sind Änderungen sowohl am Regelwerk nötig als auch in der Art, wie wir Wettkämpfe austragen.“
In der Ausarbeitung und Ausgestaltung wird der Sportausschuss von den Umsetzungsgruppen Spielbetrieb Erwachsenen-Faustball sowie Zukunft Kinder- und Jugendfaustball unterstützt. Zum Sportausschuss gehören daher mit Olaf Neuenfeld und Stephanie Thomas sowie Kim Trautmann und Christian Löwe die Köpfe der beiden Umsetzungsgruppen. Damit ist gewährleistet, dass das, was in den Gruppen erarbeitet wird, in Zukunft auch direkt ins Regelwerk einfließen kann. Mit Trautmann und Hinrike Seitz sind überdies auch die Athleten vertreten. Seitz sitzt überdies in der Athletenkommission. Faustball Deutschland möchte für alle Mitglieder stehen. Jörg Behm, Tomas Irle und Marco Bartsch bringen wichtige Erfahrungen als Trainer und ehemalige Aktive ein.
Eine wichtige Rolle beim Transfer und in der Kommunikation der Regeländerungen nimmt fortan der Länderausschuss ein. Er fungiert als Bindeglied zwischen den Landesverbänden und der neuen Dachorganisation Faustball Deutschland. Unter der Leitung von Sören Nissen (Vorsitzender) und Andreas Kruschka (Stellvertreter) gehören dem neuen Gremium alle Landesfachwarte an, die im regen Austausch mit dem Sportausschuss mitverantwortlich sind, dass das neue Regelwerk entsprechend umgesetzt wird, aber genauso umgekehrt die Rückmeldungen aus den Ländern in die Ausarbeitung mit einfließen. „Das ist ein absolutes Novum. Diese enge Verzahnung und Zusammenarbeit mit den Ländern hat es in dieser Form in den vergangenen Jahren nicht gegeben. Sie soll helfen, Neuerungen künftig schneller und transparenter in die Vereine zu transportieren“, ergänzt Woitag.
Jeweils halbjährlich können die Änderungen greifen. So muss bis zum 30. Juni eines Jahres feststehen, was sich für die jeweils darauffolgende Hallensaison ändert. Neuerungen für die Feldspielzeiten müssen jeweils bis zum 31. Dezember beschlossen werden. Zweimal hat der Sportausschuss nach seiner konstituierenden Sitzung am 29. April bereits getagt. Neben der Geschäftsordnung wurden bereits erste Themen festgelegt, an denen bis 30. Juni gearbeitet werden soll.
Nachfolgend stellen sich die Sportausschuss-Mitglieder vor:
Olaf Neuenfeld, 52, kaufmännischer Angestellter, ehemaliger Bundesligaspieler, Männer-Bundestrainer, TV Jahn Schneverdingen |
Olaf Neuenfeld (Vorsitzender):Zur Person: Ich bin seit 2006 Bundestrainer der Männer, davor war ich acht Jahre U18-Bundestrainer. Ich komme ursprünglich aus Hannover und habe dort auch meine aktive Karriere bestritten. Seit 2009 lebe ich in Schneverdingen, bin ledig und habe keine Kinder. Meine Motivation: Ich bin beim Sportausschuss dabei, weil Torsten Woitag mich dazu überredet hat :-). Im Ernst: Ich war Teil der Schneiderkommission und in der Umsetzungsgruppe „Erwachsenen-Faustball“ aktiv. Faustball ist mein Leben und ich möchte unseren Sport voran bringen und endlich zu dem Stellenwert verhelfen, den er verdient hat. Und da ist der Sportausschuss ein neues und wichtiges Gremium, in dem wir viel bewegen können. |
Torsten Woitag (Stellvertreter):Meine Motivation: Der Teamsport Faustball kann… … Team-Spirit, koordinative und sportliche Fähigkeiten bei Kindern und Jugendlichen entwickeln; In den letzten Jahrzehnten ist das in Deutschland leider in Vergessenheit geraten. Die Sportart und deren Wahrnehmung in der Öffentlichkeit hat sich nicht mit der Zeit entwickelt. Zusammen mit vielen anderen Faustball-Verrückten, wie zum Beispiel im Sportausschuss, werden wir diesen Missstand ändern. Faustball wird in Deutschland wieder den Raum einnehmen, der ihm aufgrund seiner vorbildhaften Werte und seines Potenzials zusteht: als bedeutender und populärer Teamsport. Als einziger Nicht-Faustballer im Sportausschuss bin ich vor allem für den ungeschönten Blick ohne rosa-rote Brille sowie den Blick über den Tellerrand zuständig: Halten Regel und Spielsysteme der Lebenswirklichkeit stand? Welche gesellschaftlichen (Mega-)trends kann Faustball aufnehmen? Was können wir von anderen Sportarten lernen? |
Hinrike SeitzZur Person: Ich bin 31 Jahre alt und spiele seit etwa 25 Jahren Faustball beim TV Jahn Schneverdingen. Ich bin studierte Sportwissenschaftlerin. Wenn ich nicht Faustball spiele, gehe ich gerne Wandern. Meine Motivation: Ich möchte mich im Sportausschuss engagieren, um unsere Sportart sowohl für Athletinnen und Athleten als auch Zuschauerinnen und Zuschauer attraktiver zu machen. Ich wünsche mir, dass der Faustballsport langfristig die Aufmerksamkeit bekommt, die er in meinen Augen verdient.
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Chris LöweZur Person: Ich bin 50 Jahre, verheiratet und Vater von vier faustballspielenden Söhnen. Ich fungiere als Trainer im Jugend- und Aktivenbereich bis hin zur Nationalmannschaft. Der Sport und mein Verein haben mir persönlich sehr viel gegeben, und ich hoffe, dies nun weitertragen zu können. Meine Motivation: Im Sportausschuss engagiere ich mich, weil mir der Sport am Herzen liegt und ich über viele Alters- und Leistungsklassen hinweg Erfahrungen sammeln und einbringen konnte. Ich wünsche mir, dass es in ganz Faustball-Deutschland mehr Bewegung und Anreize gibt, unseren Sport auszuüben und zu supporten. |
Kim TrautmannZur Person: Ich bin 22 Jahre alt, studiere Jura und bin seit 2017 als Jugendtrainerin von der U12 bis U 18 männlich wie weiblich tätig. Wenn ich nicht selbst das Training leite, spiele ich in der Bundesliga beim TSV Pfungstadt und gehöre zum erweiterten A-Kader der Frauen. Meine Motivation: Ich möchte den Faustball voranbringen und mit einem neuen und modernen Blick auf die Themen sehen, dabei aber die bestehenden Regelungen nicht von vorneherein ausschließen. Bei der Arbeit an neuen Regeln/Ideen oder Verbesserungen ist es mir wichtig, stets alle Faustballerinnen und Faustballer im Blick zu haben und damit alle Alters- und Leistungsklassen von der U10 über die Bezirksliga, bis hin zu den Deutschen Meisterschaften im Jugend- und Erwachsenenbereich. Durch meine Erfahrung als Trainerin in vielen Altersklassen, aktive Bundesligaspielerin und meine Arbeit im LFA hoffe ich, dass ich viele Perspektiven in den Sportausschuss einbringen kann. |
Marco BartschZur Person: Mein Name ist Marco Bartsch, ich bin 45 Jahre alt, verheiratet und habe zwei Kinder im Alter von 11 und 14 Jahren. Ich arbeite als Bautechniker und bin seit knapp 25 Jahren in leitender Position bei einer regionalen Baufirma angestellt. Mein großes Hobby ist neben meiner Leidenschaft zum 1. FC Köln natürlich der Faustballsport. Meine Motivation: Mit sieben Jahren infizierte mich mein Vater mit dem „Faustballvirus“. In meinem Heimatverein dem SV Haddorf durchlief ich alle Jugendmannschaften und bestritt in der männlichen U18 mehrere Länderspiele für Deutschland. 1999 wechselte ich aus perspektivischen Gründen zum Nachbarschaftsverein TSV Essel, wo ich noch immer als Trainer und Spieler aktiv bin. Mit dem TSV habe ich von 2000 bis 2013 durchgängig in der Bundesliga gespielt, davon sieben Jahre in der 1. Liga. Seit 1997 trainiere ich Jugendteams, davon seit 2016 meine eigenen Kinder. Außerdem arbeite ich seit 2004 im Vorstand mit und habe als OK-Chef die Deutschen Meisterschaften 2016 (Senioren), 2018 (M35), 2021 (wU14) und 2022 (wU14) ausgerichtet. Im Sportausschuss mitzuwirken ist für mich eine große Ehre, da ich dem Faustballsport viel zu verdanken habe. Den Faustball in der Breite größer aufstellen und eine Vielzahl von neuen Jugendmannschaften und -vereinen zu gewinnen, ist mein größtes Ziel bzw. Wunsch für die Zukunft. |
Marco Bartsch, 45, Bautechniker, ehemaliger Bundesligaspieler und Trainer, TSV Essel |
Stephanie Thomas, 30, Personalreferentin, Pfungstadt |
Stephanie ThomasZur Person: Ich heiße Steffi Thomas (geb. Dannecker), bin 30 Jahre alt, Personalreferentin und Mama. TSV Pfungstadt und TSV Calw, aktuell bin ich Trainerin der Pfungstädter Mädels und Vorstand Sport bei Faustball Deutschland. Meine Motivation: Ich möchte weiterhin den Faustball voranbringen und dabei meine Erfahrungen aus meiner Spielerzeit einbringen.
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Tomas Irle„Wer einmal mit dem Faustballvirus infiziert wurde, kommt von der Faustball Familie einfach nicht mehr los“ Zur Person: Ich bin 48 Jahre alt, verheiratet, habe zwei Kinder und arbeite als Berufsunteroffizier im Bundesministerium der Verteidigung. Ich spiele nahezu mein ganzes Leben lang Faustball, bin seit über 30 Jahren als Trainer aktiv und leite die Faustballabteilung des TuS Hilchenbach. Meine Motivation: Ich möchte den Faustballsport modern und zukunftsfähig gestalten, damit auch nachfolgende Generationen die Faszination Faustball miterleben können. Dabei sind mir die Förderung des Spitzensports, der Ausbau des Freizeitsports sowie die Belebung der Turnierlandschaft ein großes Anliegen. |
Tomas Irle, 48, Berufsunteroffizier, Hilchenbach. |
Jörg Behm, 51, Bauingenieur, ehemaliger Bundesliga- und Nationalspieler, Spielwart im TV Brettorf |
Jörg BehmZur Person: Ich bin 51 Jahre alt, Bauingenieur und Vater von zwei Kindern. Ich spiele seit meiner Kindheit Faustball, war Jugend-Nationalspieler und Bundesligaspieler und engagiere mich als Spielwart im TV Brettorf. Zu meinen Erfolgen zählen die Deutsche Meisterschaft in der Halle 2003 und im Feld 2004. Meine Motivation: Ich möchte gerne unseren Sport weiterentwickeln und Ansprechpartner für die Vereine im Norden sein.
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