Waibstadt steht als erster Absteiger fest

Neugablonz (l.) und Waibstadt am Block. Foto: Bernhard Kaiser
Verfasst am 30. Januar 2024
1. Bundesliga Süd Männer Allgemein Bundesligen

(aga). Der zurückliegende Spieltag in der Süd-Bundesliga der Männer brachte einige (Vor-) Entscheidungen: Aufsteiger TV Waibstadt kann den direkten Abstieg nicht mehr verhindern, auch für den Vorletzten TV Neugablonz ist der Klassenerhalt nur noch theoretisch machbar. Der TSV Pfungstadt fährt als Erster aus dem Süden zur DM. Und der TSV Calw hat es selbst in der Hand, die erste Hallen-DM zu packen. Der Spieltag im Überblick.

TV Vaihingen/Enz : TV 1865 Waibstadt (N) 5:1 (11:9, 11:6, 11:4, 8:11, 11:8, 11:6)

sowie TV 1865 Waibstadt (N) : TV Neugablonz (N) 0:5 (6:11, 4:11, 12:14, 9:11, 7:11)

Waibstadt kann sowohl gegen den TV Vaihingen, wie auch gegen den TV Neugablonz seine eigentlich konstant guten Leistungen nicht abrufen. Mit 0:4 Punkten und 1:10 Sätzen war das Wochenende ein gebrauchtes für die Waibstädter, die in der kompletten bisherigen Spielzeit nur einen Sieg verbuchen konnten. Der Wiederabstieg ist nun nicht mehr zu vermeiden.

TV Neugablonz (N) : TSV Calw 3:5 (11:8, 9:11, 11:6, 7:11, 4:11, 4:11, 11:7, 11:13)

sowie TSV Calw : TV 1880 Käfertal 5:4 (6:11, 11:3, 6:11, 12:10, 11:7, 8:11, 11:6, 7:11, 11:9)

In Neugablonz entwickelte sich ein enges Match zwischen dem TVN und dem TSV Calw. Vor dem ersten Pausentee führte der Gastgeber mit 2:1 in Sätzen um dann drei recht deutliche Sätze an den TSV abzugeben. Die Heimmannschaft arbeitete sich dann aber wieder in die Sätze sieben und acht rein, und konnte den siebten für sich entscheiden, wie auch den achten lange offenhalten. Der TSV setzte sich dann mit Glück und Geschick durch und strich zwei ganz wichtige Zähler ein.

Am Sonntag kam es dann Showdown zum im Schearzwald– Zweiter Calw gegen Dritter Käfertal. Es entwickelte sich vor toller Zuschauerkulisse das erhoffte Spitzenspiel. Auf beiden Seiten stand eine starke Angriffsreihe auf der Platte, die in jedem Satz an das Äußerste ging. Das Spielgeschick wogte ständig hin und her, keine der Mannschaften konnte sich absetzen oder eine Vorentscheidung herbeiführen. Erst nach knapp drei Stunden Spielzeit am Limit konnte der TSV den ersten Matchball zu seinen Gunsten nutzen. Der Tabellenvierte TV Waldrennach hat somit „nur“ noch rechnerische Chancen auf die DM-Teilnahme.

Keine Punkte für Käfertal

 

 
 
 
 
 
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TV 1880 Käfertal : TSV Pfungstadt 3:5 (10:12, 7:11, 7:11, 10:12, 11:8, 12:10, 11:3, 4:11)

sowie TSV Pfungstadt : TV Waldrennach 5:0 (11:6, 11:7, 11:7, 11:4, 11:5)

In Käfertal entwickelte sich von Anfang an ein munteres hochstehendes Duell der beiden DM-Aspiranten. Käfertal war bis zum 7:7 in den ersten vier Sätzen immer auf Augenhöhe. bevor der TSV den Druck nochmals erhöhen konnte, und dem TVK der eine oder andere Fehler zu viel unterlief. Die Sätze fünf, sechs und sieben konnte dann der TVK mit einer guten Defensive und einem dann überragenden Marcel, Stoklasa auf der Mannheimer Seite verbuchen. Es war ein enges Spiel, in dem sich beide nichts schenkten. Bei aller Verbissenheit auf beiden Seiten blieb die Faustball-typische Fairness mit der man sich begegnete: Da wurden auf Seiten des TVK doppelte Ballberührungen (die keiner in der Halle gesehen hatte) angezeigt, und Linienbälle gut gegeben. Im achten Satz machte dann dann ein hochmotivierter TSV Druck, der den 0:8-Start aus Satz sieben vergessen lassen wollte. Der TVK wackelte, was der TSV zu einem 9:0 ausnutzte und den Satz sowie das Spiel mit 5:3 nach Hause brachte.

Sonntags empfing der TSV Pfungstadt den unter Druck stehenden TV Waldrennach. Der TSV immer Herr der Lage in der eigenen Halle. Egal was Waldrennach dem Serienmeister auch vorsetzte, dieser hatte immer eine bessere Antwort parat. Unter dem Strich war es ein ungefährdeter Heimsieg in einer gut besuchten Halle. Der TSV musste das ganze Wochenende auf seinen angeschlagenen Mittelspieler Sebastian Thomas verzichten  – leistete sich aber auch den Einsatz der zwei Jugendspieler Sven Trautmann und Diego Torres-Gil in Käfertal und Pfungstadt. Beide machten ihre Sache gut und empfahlen sich für weitere Einsatzzeiten. 

Schweinfurt punktet im Doppelpack

TV SW-Oberndorf : TV Vaihingen/Enz 5:3 (11:6, 9:11, 11:7, 11:7, 6:11, 10:12, 12:10, 11:6)

sowie TV Waldrennach : TV SW-Oberndorf 4:5 (4:11, 11:4, 11:9, 13:11, 9:11, 10:12, 11:9, 5:11, 5:11)

Der Auftaktsatz der ersten Partie gegen Waldrennach ging mit einem klaren 4:11 an Oberndorf. Die Waldrennacher waren zu Beginn extrem unsicher und sehr eigenfehlerbelastet. Mit einer 8:0-Führung war der Satz quasi nicht mehr zu verlieren. Doch Waldrennach zeigte sofort eine beeindruckende Reaktion und glich im zweiten Satz mit einem überzeugenden 11:4 aus

Die Spannung blieb hoch, als Waldrennach den dritten Satz knapp mit 11:9 für sich entschied. Nach der Satzpause wechselte man im Angriff und der vierte Satz erreichte einen dramatischen Höhepunkt, als Waldrennach mit 13:11 die Führung übernahm.

Oberndorf kämpfte sich verbissen zurück und entschied den fünften Satz knapp mit 9:11 für sich. Multitalent Fabian Sagstetter hatte nun die Angabe übernommen – und das zeigte Wirkung. Die Gastgeber konnten im Spielaufbau weniger gut zuspielen und hatten es somit schwerer, Punkte zu erzielen. Der sechste Satz entwickelte sich zu einem wahren Krimi, den Oberndorf schließlich mit 10:12 für sich entschied.

Waldrennach kämpfte unerschütterlich weiter, die DM-Plätze hatte der TV schließlich immer noch vor Augen und konnte den siebten Satz mit 11:9 für sich verbuchen. Doch Oberndorf zeigte erneut seine Stärke in der Abwehr und dem Spielaufbau und entschied den folgenden Durchgang mit 5:11 für sich. Waldrennach schien nun getroffen und Oberndorf nutzte die Gunst der Stunde. 

Am Sonntag gegen Vaihingen begann Spiel begann vielversprechend für die Oberndorfer, als sie den ersten Satz mit einem klaren 11:6 für sich entschieden. Mit der Aufstellung, mit der man die Waldrennach-Partie beendet hatte, wollte man auch hier erfolgreich sein. Doch Vaihingen um die beiden Weltmeister Jakob Killper und Jaro Jungclaussen antwortete umgehend und gewann den zweiten Satz knapp mit 9:11.

Wie auch gegen Waldrennach übernahm Sagstetter nun die Angabe und brachte somit Vaihingen unter enormen Druck. Oberndorf zeigte Charakter und dominierte die folgenden beiden Sätze mit 11:7 und 11:7. Doch Vaihingen kämpfte sich entschlossen zurück und sicherte sich den fünften mit einem überzeugenden 6:11. Bei den Schweinfurten lief in diesem Durchgang gar nichts und Vaihingen witterte eine Chance, die Partie zu drehen. Der Druck auf Oberndorf stieg, als der TVV auch den sechsten Satz mit 10:12 für sich entschied, denkbar ungünstig für Oberndorf mit einem Eigenfehler aus der Angabe, was den 3:3 Zwischenstand für die zweite Satzpause bedeutete.

In einem dramatischen siebten Satz musste Oberndorf die Nerven behalten. Vaihingen, im Besonderen der Angreifer Max Brand, war nun extrem gut im Spiel. Beim Stand vom 10:8 für den TVO glaubte man, den Satz schon in der Tasche zu haben, doch Vaihingen ließ nicht locker und kam auf 10:10 heran. Mit einem Angabenpunkt ging der TVO wieder in Führung. Ein klug ausgespielter Block in den Körper von Killper und man hatte den entscheidenden Punkt zum 12:10.

Vaihingen gab jedoch nicht auf und machte weiterhin Druck aus der Angabe, doch Oberndorf hatte sich nun darauf eingestellt. Mit einem Wechsel von Janne Habenstein und Robin Treuheit auf die jeweils andere Abwehrseite stand man noch kompakter und ließ wenig Raum für Fehler.  Oberndorf behauptete sich schließlich mit einem überzeugenden 11:6 und sicherte sich den Satz mit einem Eigenfehler der Gäste und damit den verdienten 5:3-Sieg.  „Dieses Wochenende wurden wir endlich für unsere guten Leistungen und unsere Moral belohnt. Wir haben verdient gewonnen und uns diese vier Punkte leidenschaftlich erkämpft.“, freute sich Ex-Nationalspieler Fabian Sagstetter. 

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