Vaihingen klettert zum Jahresende

Vaihingen klettert zum Jahresende
Verfasst am 27. Dezember 2019
1. Bundesliga Süd Männer Allgemein Bundesligen

Vaihingen (DFBL/bec). Der TV Vaihingen ist zum Abschluss des Jahres das Team der Stunde in der Süd-Bundesliga, nachdem der TVV  im direkten Duell mit dem TV Waibstadt ein weiteres 4-Punkte-Spiel nach Hause bringen kann. Waibstadt hingegen kommt der gefährlichen Abstiegszone sehr nahe.

TV Vaihingen/Enz : TV 1865 Waibstadt (N) 5:1
(11:7, 2:11, 11:8, 11:8, 11:8, 15:13)

Es war beim Abendmatch – dem ersten Spiel an einem Donnerstag in 36 Bundesligajahren des TV Waibstadt – alles angerichtet für einen tollen Jahresabschluss in der engen Halle in Vaihingen. Zahlreiche Zuschauer freuten sich auf „Abstiegskampf pur“ und beide Teams konnten in Bestbesetzung antreten. Die Mannschaft von Coach Rainer Frommknecht hoffte auf die Wiederholung des 5:1-Hinrundenerfolgs. In der Startfünf standen die Angreifer Lucas Kiermeier und Max Brandt sowie die Abwehrreihe mit Kai Braun, Tobias Maurer und Marek Wennesz. Vaihingen verzichtete zunächst auf seine Ex-Weltmeister Marco Lochmahr und Marc Krüger und begann mit der jüngsten Formation der Liga.

Vom ersten Ballwechsel zeigten sich die Schwaben dominant, gingen schnell 6:2 in Führung und holten sich den Auftaktsatz 11:7. Umgekehrte Vorzeichen im zweiten Abschnitt: den Waibstädtern gelang ein nahezu perfekter Durchgang und man glich mit 11:2 aus.

In der Folgezeit entwickelte sich die erwartet ausgeglichene Begegnung. Beide Teams hatten Probleme, aus der Angabe genügend Druck zu erzeugen und so sahen die rund 200 Zuschauer zahlreiche lange Ballwechsel. Die Abwehrreihe von Vaihingen/Enz und brachte den Waibstädter Angriff – nun auch mit dem eingewechselten Thilo Eiermann – mit zahlreichen spektakulären Paraden zur Verzweiflung. Die Sätze drei bis fünf gingen mit 11:8, 11:9 und 11:8 knapp an die Gastgeber, die sich nahezu keine Eigenfehler erlaubten und in Nationalspieler Jaro Jungclaussen ihre herausragenden Akteur hatten.

Trotz 1:4-Satzrückstand glaubten die Waibstädter an ihre Chance und gingen im sechsten Durchgang über 5:1 mit 10:7 in Führung. Vaihingen konnte ausgleichen und in der Verlängerung drei weitere Satzbälle kontern. Ein Netzfehler der Waibstädter brachte nach 95 Spielminuten das 13:15, womit die bittere 1:5-Niederlage perfekt war.

Während die Vaihinger lautstark jubelten, bilanzierte Waibstadts Trainer Frommknecht nüchtern: „Der Gegner war heute eine Klasse stärker wie in der Hinrunde. Wir haben im Rückschlag einfach zu viele Chance gebraucht, was auch an der fehlenden Präzision im Zuspiel lag. Doch das war heute keine schlechte Leistung von uns und das Ballverhältnis von 61:56 zeigt, dass es ein knappes Match war.“

Der TV Vaihingen/Enz zog mit dem Sieg an den punktgleichen Waibstädtern (6-10 Punkte) durch die deutliche bessere Satzdifferenz vorbei. Dahinter rangieren Hohenklingen (4-8) und noch sieglos Stammheim (0-16). Zwei Vereine müssen das Oberhaus direkt verlassen.

TV Stammheim (N) : TV Unterhaugstett 2:5
(5:11, 11:8, 11:8, 8:11, 8:11, 5:11, 5:11)

Mit einem Pflichtsieg hat sich der TV Unterhaugstett in der Faustball-Bundesliga im Rennen um die Endrunde zurückgemeldet. Gegen das Schlusslicht TV Stuttgart-Stammheim taten sich die Unterhaugstetter aber schwerer als gedacht.Zwischen sechs und neun Spiele haben die Männer in der Faustball-Bundesliga bis jetzt gespielt, dementsprechend verzerrt stellt sich die Tabelle dar. Fakt ist aber: Am TSV Pfungstadt führt kein Weg vorbei. Nach dem sechsten 5:0-Sieg führt das Team um Schlagmann Patrick Thomas mit 16:0 Punkten die Tabelle an, dahinter ist bis Platz vier in Sachen Endrunde alles offen.

Ein hart erkämpfter Arbeitssieg über rund zwei Stunden und sieben Sätze, in dem Ersatzmann Holger Bäuerle – für Sebastian Buck ins Team gekommen – einen guten Eindruck hinterließ. 

Die Partie der beiden Teams war kein Spiel für Faustball-Enthusiasten. Fünf der sieben Sätze wurden durch eine hohe Fehlerquote entschieden. Der TV Unterhaugstett ging im ersten Satz durch einen konzentrierten Auftritt schnell mit 6:1 in Führung. Nach einer Auszeit kamen die Gastgeber zwar auf 5:7 heran, doch die hohe Fehlerquote von Stammheims Angriff ebnete den Weg zum 11:5-Satzgewinn für den TVU. Auch der zweite Satz begann mit einem Angriffsfehler des TVS, beim Stande von 1:6 brachte TVS-Trainer Alwin Oberkersch mit Gayer für Reißner einen neuen Schlagmann. Mit ihm kippte die Partie, der TVU verlor völlig den Faden. Als das Heimteam auf 7:8 herankam versuchte TVU-Trainer Alexander Bäuerle seinerseits mit einer Auszeit den Satz zu retten – vergeblich. Christian Lörcher hatte massive Probleme mit den Bällen von Gayer, Stefan Koch verlor die Präzision im Zuspiel, Michael Ochner wurde zusehends wirkungsloser.

Das setzte sich im dritten Satz zu einem 3:6-Rückstand aus TVU-Sicht fort. Dann verletzte sich Gayer bei einem Blockversuch am ohnehin bandagierten Knie, und Ueli Reißner musste in den Stammheimer Angriff zurück. Anfänglich schien er sich gefangen zu haben und glänzte mit guten Schlägen. Dennoch kämpfte sich der TVU mit Punkten durch Michael Ochner und Stefan Koch auf 7:9 heran, dennoch reichte es nicht mehr. Mit 2:1 in Sätzen für die Stammheimer ging es in die erste Pause.

Im vierten Satz beim Stande von 6:6 die Unterhaugstetter erstmalig wieder in Führung. Die ließ sich der TVU bis zum 11:8 und 2:2-Zwischenstand nicht mehr nehmen.

Der fünfte Satz sollte richtungsweißend werden. Die Unterhaugstetter zogen beständig vorne weg, waren mehrfach bei der Blockarbeit erfolgreich – und profitierten von Fehlern. Noch einmal konnten die Gastgeber vier Bälle aufholen, dann brachte ein Punkt am Block zum 11:8 den TVU auf die Siegerstraße.

Im sechsten und siebten Satz kam von Seiten der Gastgeber nicht mehr viel. Die Unterhaugstetter dominierten beide Durchgänge und Ochner setzte den Matchball zum 11:5-Satzgewinn und 5:2-Endstand.

 

TV SW-Oberndorf : TV 1880 Käfertal 5:4
(7:11, 11:9, 10:12, 11:9, 5:11, 11:3, 11:5, 4:11, 11:6)

Es war das erwartet enge und hochklassige Spiel zwischen dem TVK und dem TV Schweinfurt-Oberndorf am gestrigen Sonntag. Tatortfans hatten sicher ihre Freude. Am Ende bejubeln die Franken einen wichtigen Heimsieg, während die Mannheimer ohne Punkte die Heimreise antreten müssen. Mit 10:6 Punkten überwintert der TVK damit auf Platz drei der Tabelle.

Ohne ihren Coach Leo Goth traten die „Buwe“ an, da dieser mit einer starken Erklärung die Fahrt nach Schweinfurt absagen musste. Davon unbeeindruckt legte sein Team jedoch einen Blitzstart hin. Schweinfurt kam zu Beginn überhaupt nicht ins Spiel und machte bei 7:1 den ersten Punkt. Im Anschluss kämpften sich die Männer um Nationalmannschaftskapitän Fabian Sagstetter heran, aber der TVK sicherte sich Satz eins mit 11:7.

Ab Satz zwei entwickelte sich ein offener Schlagabtausch zwischen den beiden Mannschaften. Auch wenn die Sätze teilweise deutlich ausgingen war der Spielverlauf insgesamt ausgeglichen. „Beide Defensivreihen standen sehr gut, sodass keiner so richtig aus der eigenen Angabe rauskam“, so Dominik Mondl nach der Partie. „Leider hat der TVO im entscheidenden Satz etwas mehr Druck aufbauen können. Am Ende haben sie verdient gewonnen.“

Zur Winterpause müssen sich die Mannheimer mit Platz drei begnügen.

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