Umfrage: In Schulen liegt Zukunft des Faustballs

Verfasst am 18. Oktober 2022

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Leichlingen/Leipzig (DFBL/bei). Faustball gehört in die Schulen, die Sportart muss bekannter gemacht werden, und mit der WM im kommenden Jahr in Mannheim bietet sich ihr eine große Entwicklungschance – das sind einige zentrale Erkenntnisse aus einer breit angelegten Umfrage der Deutschen Faustball-Bundesliga.

Torsten Woitag (Leipzig), DFBL-Vizepräsident Kommunikation und Vermarktung, und Uwe Schneider (Hamburg), Vorsitzender der neunköpfigen Strukturreform-Kommission, stellten die Resultate der von Ende August bis Anfang Oktober gelaufenen Befragung an diesem Dienstag in einer Online-Konferenz vor.

„Die Zahl der Antworten und ihre Qualität waren überwältigend“, sagte Schneider, „das zeigt: Faustball lebt.“ 930 Faustballerinnen und Faustballer haben fast 3800 ausformulierte Antworten eingesandt, mehr als 220 Umsetzungsideen gingen ein, und 220 Sportlerinnen und Sportler boten ihre praktische Hilfe bei der Weiterentwicklung des Faustballs an. „Mit dieser breiten Unterstützung und dieser Fülle an erstklassigen Ideen kommen wir auf unserem Weg sehr schnell und konkret voran. Wir erleben eine tolle Dynamik“, sagte Woitag. Bereits in der nächsten Woche kann die Basis die Schlüsse, die die „Schneider-Kommission“ aus der Umfrage gezogen hat, in drei Regionalkonferenzen diskutieren und weiterentwickeln.

Mehr als ein Drittel der Befragten sieht im Weg in die Schulen die wesentliche Chance für Faustball, um dem Schwund an Aktiven nachhaltig entgegenzuwirken. Eine der Erkenntnisse der „Schneider-Kommission“: „Die besondere Eignung des Faustballs für den Schulsport ergibt sich daraus, dass der Sport schnell erlernt werden kann und dass rasch flüssige Spiele zu Stande kommen – anders als beim im Schulsport seit Jahrzehnten etablierten Volleyball.“ Gleichzeitig müsse der Übergang von den Schulen in die Vereine überall möglich. Es bestehe deshalb ein großer Bedarf an qualifizierten Trainerinnen und Trainern. Zahlreiche Einsender sprachen sich dafür aus, einfache Formen des Faustballs sogar schon in den Kindergärten zu etablieren. Entwicklungsmöglichkeiten werden zudem bei Jedermann-Turnieren, in Kleinfeld-Spielformen und bei geschlechtergemischten Formaten gesehen.

Dem vielbeklagten Mangel an Bekanntheit ihrer Sportart treten die Faustballerinnen und Faustballer mit einem Ausbau ihrer Aktivitäten auf den eigenen Social-Media-Kanälen, auf der Website und per Newsletter entgegen. Noch in dieser Woche treffen sich erstmals rund 40 künftige Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter eines Medien-Teams, das Aktivitäten in Wort, Ton, Bild und Grafik auf ein neues Niveau hieven will. Woitag: „Da steckt so ein großes kreatives Potenzial, das wir im Sinne unserer Sports nutzen können. Wir werden auf unseren Kanälen noch aktueller, hintergründiger und unterhaltender.“

In der WM 2023 sehen viele Befragte eine „Chance für eine bessere Vermarktung der ganzen Sportart“. Ähnliche Entwicklungsmöglichkeiten könnten sich aus den aufblühenden Multisportveranstaltungen wie den „Finals“ als an einem Ort zusammenfassten Deutschen Meisterschaften oder den European Championships in verschiedenen populären Sportarten, die zuletzt in München stattfanden, für Faustball ergeben.

Mitmachen!

Für die „Schneider-Kommission“ geht es jetzt darum, die durch die Befragung deutlich gewordene Dynamik zu halten und die nächsten Schritte zu gehen. In folgenden Themenbereichen sind bereits so genannte Umsetzungsgruppen vorgesehen, die im kommenden Monat starten und noch Menschen suchen, die sich beteiligen: