TVB gewinnt Derby-Krimi gegen ASV – Kellinghusen bezwingt TKH

Sascha Heidrich (links) und der VfL Kellinghusen gewannen gegen den TK Hannover um Christos Michalakis (Foto: Christian Kadgien)
Verfasst am 22. Dezember 2019
1. Bundesliga Nord Männer Allgemein Bundesligen

Brettorf (DFBL/ssp). Packendes Derby zum Abschluss des Jahres 2019 in der 1. Bundesliga Nord der Männer: Der Ahlhorner SV und der TV Brettorf lieferten sich am Freitagabend einen offenen Schlagabtausch über neun Sätze – mit dem besseren Ausgang für die Gäste aus Brettorf. Den vierten Tabellenplatz belegt derweil der VfL Kellinghusen. Die Störstädter bezwangen in eigener Halle den TK Hannover mit 5:1.

Nach dem deutlichen 5:0-Erfolg des TVB im Hinspiel hatten sich zum Anpfiff um 20 Uhr nicht wenige auf ein ähnlich deutliches Derby zwischen Ahlhorn und Brettorf eingestellt – doch sie wurden in den folgenden zwei Stunden eines besseren belehrt. Während die Gäste aus der Gemeinde Dötlingen merklich Probleme hatten, startete der ASV hochkonzentriert in das ewig junge Duell (11:9). Auch im zweiten Abschnitt lagen die Hausherren bereits in Front (9:7). Doch nach einer Auszeit von Brettorfs Klaus Tabke – der einst selbst im Trikot der Ahlhorner in der Bundesliga aktiv war – schafften die Gäste mit vier Punkten in Folge noch den Satzausgleich (11:9). Auf Ahlhorner Seite wussten besonders die beiden Angreifer zu überzeugen. „Derby-Dino“ Nils-Christoffer Carl erreichte nahezu jeden kurz gespielten Ball der Brettorfer, Jan Hermes zeigte in seinem ersten Derbyeinsatz kaum Nerven und sorgte gegen eine oftmals nicht ganz konzentrierten agierende Brettorfer Abwehr für sehenswerte Punkte. So legte der ASV auch in der Folge zweimal vor, ehe der TVB ausglich (11:7, 6:11, 11:7, 8:11). Im siebten Abschnitt erarbeitete sich der Tabellenzweite dann erstmals die Satzführung (11:5) – dank des eingewechselten Malte Hollmann. Mit dem Kapitän kam ohnehin deutlich mehr Schwung ins Brettorfer Spiel. Ahlhorn gab sich aber noch nicht geschlagen, kämpfte sich vor den lautstarken Fanlagern beider Vereine in den Entscheidungssatz (11:6). Hier lag Brettorf beim Seitenwechsel in Front (6:2) und war nach zwei Punkten des ASV zum 7:4 erfolgreich. Bei diesem Spielstand war nach einem Schlag der Ahlhorner dann zunächst unklar, ob der Ball im Feld oder im Aus gelandet war. Die beiden Linienrichter zeigten an, dass sie die Szene nicht richtig gesehen hatten, Schiedsrichter Florian Reukauf (TSV Burgdorf) gab den Ball aber „Aus“. Während einiger Proteste der Ahlhorner erhielt Christoph Johannes die gelbe Karte – Brettorf brachte mit 11:4 den Sieg ins Ziel. Während sich die Schwarz-Weißen mit dem Erfolg und Platz zwei weiter auf DM-Kurs befinden, verschärft sich die Situation beim ASV. Mit 4:14 Punkten bleibt der Nordmeister der vergangenen Spielzeit auch über die Feiertage Schlusslicht. Sollte in 2020 nicht noch die Wende gelingen, droht dem Team in der insgesamt 37. Hallen-Bundesligasaison der erste Abstieg seit 20 Jahren (1999/00).

Mit einem positiven Ergebnis geht dagegen der VfL Kellinghusen in die Winterpause. In eigener Halle schlug das Team den TK Hannover mit 5:1 (11:9, 6:11, 11:5, 11:3, 11:5, 11:9). Die Gäste aus der niedersächsischen Landeshauptstadt konnten dabei nur in den ersten beiden Sätzen wirklich mithalten. Im weiteren Verlauf spielte Kellinghusen immer konzentrierter und machte am Ende den deutlichen Sieg perfekt. In der Tabelle steht Kellinghusen damit auf Tabellenplatz vier (8:8 Punkte), direkt dahinter befindet sich Hannover mit 6:10 Punkten. Auf die Abstiegsplätze sind es aber nur zwei Zähler Vorsprung.

Nach drei Wochen Pause geht es für alle Bundesligisten am 11./12. Januar weiter. Unter anderem trifft Tabellenführer VfK Berlin auf den aktuellen Zweiten vom TV Brettorf, Schlusslicht Ahlhorn tritt in Kellinghusen an und der TK Hannover ist mit Duellen in Hagen und gegen den Leichlinger TV doppelt gefordert.

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