Dennach nicht aufzuhalten – Segnitz verliert den Anschluss

Sonja Pfrommer rangiert mit Dennach weiterhin ungeschlagen an der Spitze. Foto: Bernhard Kaiser
Verfasst am 12. Dezember 2022
1. Bundesliga Süd Frauen Allgemein Bundesligen

Dennach (DFBL/heu). Die Faustballerinnen des TSV Dennach blicken nach zwei deutlichen Siegen weiterhin von der Tabellenspitze auf das Geschehen in der 1. Bundesliga Süd. Die zwei freien Plätze für die Endrunde um die deutsche Meisterschaft – neben Gastgeber TSV Ötisheim – scheinen an die „Pink Ladies“ sowie an den TSV Calw vergeben.

TSV Ötisheim – TSV Dennach 0:3 (7:11, 4:11, 4:11); TSV Dennach – TV Stammheim 3:0 (11:6, 11:5, 11:9); TSV Ötisheim – TV Stammheim 3:0 (11:6, 11:6, 12:10).

Der TSV Dennach gab sich im Enzkreis-Duell mit DM-Gastgeber TSV Ötisheim keine Blöße. Die Mannschaft um die vielfache Titelträgerin Sonja Pfrommer gewann klar und deutlich, was sich an den lediglich 15 gewonnenen Bällen der Heimmannschaft ablesen lässt. Konzentrationsschwächen offenbarten die Dennacherinnen im letzten Satz gegen Aufsteiger und Liga-Schlusslicht TV Stammheim, setzten sich aber letztlich klar durch. Der TSV Ötisheim, von Kolja Meyer trainiert, hatte das Team aus dem Stuttgarter Norden ebenfalls im Griff, auch wenn es im dritten Satz in die Verlängerung ging.

TV 1880 Käfertal – TSV Pfungstadt 3:1 (7:11, 11:8, 12:10, 11:6); TSV Pfungstadt – TV Vaihingen/Enz 3:1 (9:11, 11:8, 11:6, 14:12), TV 1880 Käfertal – TV Vaihingen/Enz 3:1 (8:11, 11:8, 12:10, 11:6).

10:10-Punkte, positives Satzverhältnis: Der TV 1880 Käfertal nutzte seinen Heimspieltag, um sich mit 3:1-Siegen auf Tabellenplatz vier zu schießen. Die Mannheimerinnen mussten aber aufgrund hoher Eigenfehlerquote jeweils einen Satzrückstand verdauen und zur Aufholjagd ansetzen – mit Erfolg. „Wir haben phasenweise richtig stark gespielt, dann aber auch immer wieder Phasen gehabt, in denen wir die Gegner wieder ins Spiel kommen ließen“, fasste Nachwuchsspielerin Franziska Moritz den Spieltag zusammen. Pfungstadt setzte sich im wichtigen Match gegen Verfolger TV Vaihingen/Enz durch, der sich zuletzt in besserer Verfassung präsentierte und seine Chance suchte, mit einem Sieg nach Punkten mit den Hessinnen gleichzuziehen. Pfungstadt aber setzte sich in der Verlängerung des vierten Satzes durch. Angreiferin Kim Trautmann: „Gegen Vaihingen/Enz steckte uns zunächst noch die Niederlage gegen Käfertal in den Knochen. Wir haben dann umgestellt und die richtige Stimmung im Team gehabt, das hat uns geholfen. Die Tendenz geht nach oben.“

TV Unterhaugstett – TSV Calw 0:3 (3:11, 6:11, 4:11); TSV Calw – TV Segnitz 3:2 (11:8, 9:11, 11:8, 7:11, 11:8); TV Unterhaugstett – TV Segnitz 3:2 (10:12, 11:9, 10:12, 11:5, 11:6).

Anfangs schien es wirklich nicht so, als ob der TV Unterhaugstett an diesem Spieltag Zählbares erreichen könnte. Zu klar war der Leistungsunterschied gegenüber dem TSV Calw, der ohne Zweitangreiferin Laura Glauner (krank) auskommen musste und kurzfristig Fanny Hopp aus der zweiten Mannschaft rekrutierte. Die Heimmannschaft um Angreiferin Pia Neuefeind schaffte es nicht, hieraus Profit zu schlagen. Spielfreudige „Löwinnen“ überließen dem TVU im Landkreis-Duell kaum einen Stich. Dies war genau das richtige Spiel, um für das wichtige Duell mit dem TV Segnitz auf Betriebstemperatur zu kommen.

Es folgte die erwartet verbissene Partie zwischen den Gästeteams, denn hinter dem unbesiegten Tabellenführer TSV Dennach bleibt nur ein weiteres Ticket für die Endrunde um die deutsche Meisterschaft in Ötisheim. Im Vergleich der National-Schlagfrauen und früheren Junioren-Weltmeisterinnen Henriette Schell (Calw) und Svenja Schröder (Segnitz) kam es zum wahren Kurzball-Krimi. Gute Teamabsprache und flinke Beine waren das Erfolgsrezept. Der Tabellendritte aus Franken versuchte vieles, musste sich in einer spannenden Begegnung aber am Ende beugen.

„Was für ein Spieltag“, freute sich hingegen Calws Kapitänin Sandra Janot. „Nicht nur, dass wir weitere wichtige Punkte im Kampf um die DM-Qualifikation ergattern konnten – wir haben auch den Vorsprung sogar auf sechs Punkte ausgebaut.“ Dabei halfen auch die Unterhaugstetterinnen, die auf ihre erkrankte Zuspielerin Nadine Maisenbacher verzichten mussten, denn sie besiegten überraschend den in Bestbesetzung angetretenen TV Segnitz.

Am 4. Advent kommt es in Vaihingen/Enz zum Spitzenspiel Dennach gegen Calw, Erster gegen Zweiter. Ötisheim genießt erneut Heimrecht, hier geht es darum, wer die Weihnachtspause auf dem vierten Tabellenplatz verbringen darf: „Aize“, Unterhaugstett oder Käfertal? Der TV Segnitz ist in Stammheim Favorit auf zwei Siege.

Die Tabelle nach zehn Spieltagen. Quelle: faustball.com

 

Sonntag, 18. Dezember, 11 Uhr:

TV Vaihingen/Enz – TSV Dennach – TSV Calw

TSV Ötisheim – TV Unterhaugstett – TV 1880 Käfertal

TV Stammheim – TSV Pfungstadt – TV Segnitz

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