Trinemeier: „Wir werden alles geben!“

Nick Trinemeier (Foto: DFBL/Schönwandt)

Breslau (DFBL/ssp). Heute um 15 Uhr geht es drum: Das ewige Finale Deutschland gegen die Schweiz findet zu einer Neuauflage im Olawka Stadion von Breslau. Nach dem Ausfall von Patrick Thomas ist die Kraft im Angriff nur noch auf drei Schultern verteilt: Steve Schmutzler, Lukas Schubert – und Nick Trinemeier. Mit dem 1.92 Meter großen Hünen vom TV Käfertal haben wir am Morgen des Finaltags über den bisherigen Verlauf des Turniers, den Gegner aus der Schweiz und die Liveübertragung von Sport1 gesprochen.

Nick, heute steigt das große Finale bei den World Games in Breslau. Kribbelt es heute morgen bei dir schon mehr als in den letzten Tagen?

Nick Trinemeier: „Bei mir kribbelt es eigentlich immer bei solchen Wettbewerben. So war es gestern schon vor dem wichtigen Halbfinale und ist heute vielleicht nochmal einen Tick mehr. Aber ich denke, eine gewisse Grundspannung ist für jeden Sportler wichtig, um dann auch eine gute Leistung auf dem Platz zu zeigen.“

Der Auftakt in das Turnier lief alles andere als nach Plan, danach habt ihr euch von Spiel zu Spiel gesteigert – am Ende mit dem großartigen Auftritt im Halbfinale gegen Brasilien. Wie verliefen die bisherigen Tage aus deiner Sicht?

Trinemeier: „Über den ersten Tag ist so ziemlich alles gesagt. Niemand konnte nach dem Schock seine Leistung richtig abrufen. Letztendlich war das aber nicht so tragisch, denn es waren vier Teams die sich wirklich auf Augenhöhe begegnet sind. Da kann es immer sein, dass wenn Österreich gut spielt und wir einen schlechten Tag erwischen, dass sie uns schlagen. Aber in den Begegnungen an den nächsten Tagen ist unsere Zuversicht wieder gewachsen. Wenn wir gut Spielen, haben wir echt gute Chancen auch zu gewinnen. Und über die Tage haben wir sicher auch unsere Variabilität gezeigt, viel gewechselt und eine Menge ausprobiert. Ich glaube niemand hätte darauf gewettet oder erwartet, dass Fabi Sagstetter vorne links und hinten rechts eingesetzt wird, Tim Albrecht dafür fast komplett in der Mitte aufläuft.“

Jetzt geht es heute Nachmittag um 15 Uhr im Finale gegen die Schweiz um die Titelverteidigung. Gibt es schon einen Plan, wie ihr die Schweizer bezwingen wollt oder bist du zur Geheimhaltung verpflichtet?

Trinemeier: „Wir hatten noch keine Besprechung, somit laufe ich hier keine Gefahr irgendwelche Internas auszuplaudern. Wir spielen jetzt bereits das fünfte Finale in Folge gegen die Schweiz, haben hier bisher alle Spiele gewonnen – und das wollen wir heute sicherlich nicht ändern. Uns ist aber auch klar, dass die Schweizer immer wenn es darauf ankommt, am oberen Limit spielen und es somit alles andere als einfach wird. Jedes Jahr spielen wir mindestens zwei Testspiele gegeneinander, treffen bei den großen Turnieren aufeinander. Wir kennen uns somit in- und auswendig, wissen worauf wir uns einstellen müssen. Entscheidend wird es sicherlich auch sein, wie die Platzbedingungen sind.“

Es ist noch ein wenig Zeit, bis auf dem Centre Court im Olawka Stadion zur Neuauflage des Endspiels von 2013 kommt. Wie sehen die letzten Stunden bis zum Anpfiff bei euch aus?

Trinemeier: „Heute morgen konnte jeder individuell frühstücken, so wie er wach geworden ist. Sonst haben wir das zusammen gemacht, heute wurde das etwas gelockert. Danach haben wir alle unsere Massagezeiten bei Willi, der uns nochmal für das Spiel fit knetet. Um 12 Uhr werden wir dann, wie immer drei Stunden vor Spielbeginn, Mittag essen und im Anschluss die Teambesprechung machen, ehe es zum Platz geht. Hier werden wir uns dann, so wie in den Vorrundenspielen oder den letzten Wettbewerben vorbereiten, um dann auf den Platz alles zu geben.“

Sport 1 hat mit dem Gruppenspiel gegen die Schweiz gestern zum ersten Mal überhaupt Faustball live im deutschen Fernsehen übertragen. Gab es Rückmeldungen aus Deutschland zu den gezeigten Bildern?

Trinemeier: “ Ich habe nach dem Spiel viele Screenshots, Videos und Nachrichten aus der Heimat bekommen. Viele, die nicht aus dem Faustball kommen, waren überrascht, dass sie mich sehen konnten. Die Reaktionen waren durchweg positiv, alle fanden die Übertragung richtig toll und haben gratuliert, dass wir so super gespielt haben. Auch Sport 1 hat sich am Abend bei uns gemeldet und berichtet, dass sie die Bilder aus dem Faustballstadion extrem attraktiv fanden und das Finale auf jeden Fall übertragen wollen.“

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