Start in die Feldsaison 2025 – TeamCheck 1. Bundesliga Nord Frauen

Die neue Saison steht in den Startlöchern! Neun Teams treten in der neuen Saison gegeneinander an und kämpfen um den begehrten Titel, der in diesem Jahr erstmals im Rahmen des Finals in Dresden ausgespielt wird. Die reguläre Saison bleibt unverändert – jeder spielt gegen jeden. Doch in den Playoffs erwartet uns ein neuer Modus, der für zusätzliche Spannung sorgen sollte – Im Viertelfinale treffen jeweils der Zweitplatzierte der Nordstaffel auf den Drittplatzierten der Südstaffel und umgekehrt. Die Sieger der Duelle ziehen ins Halbfinale ein, wo sie auf die jeweiligen Erstplatzierten der Nord-und Südstaffel treffen.
Ein besonderes Highlight sind die Halbfinal- und Finalspiele, die im Rahmen der Finals ausgetragen werden. Hier wird sich zeigen, welches Team sich am Ende die Krone aufsetzt. Die Vorfreude ist riesig – wer setzt sich in der regulären Saison durch? Welche Teams überstehen die Playoffs ? Neben Einblicke in die Bundesligateams gibt Til Oldenbostel (Trainer des SV Moslesfehn) als Experte seine Einschätzung zur Abschlusstabelle bekannt.
TV Jahn Schneverdingen
Schneverdingen geht als Top-Favorit auf eine Medaille in die Saison und kann erneut auf seine altbewährten Kräfte Aniko Müller, Laura Kauk, Helle Großmann, Alina Karahmetovic und Lena Meyer setzen. Trainerin Christine Seitz plant aber gleichzeitig, die Nachwuchstalente Emilia Schwarz und Maja Rogosch stärker einzubinden. Die hervorragende Jugendarbeit des Vereins – mit mehreren deutschen Meistertiteln und U18-Nationalspielerinnen – zahlt sich immer mehr aus. Besonders erfreulich ist die Rückkehr von Hinrike Seitz, die nach einigen Jahren im Süden wieder Teil des Kaders ist. Nach Platz 4 in der Halle – dem schlechtesten Ergebnis seit Langem – will das Team auf dem Feld wieder dominieren. Das klare Ziel: „Die Nordmeisterschaft ! Die ist uns in diesem Jahr noch wichtiger“, sagt Teamsprecherin Laura Kauk. Aufgrund von Nationalmannschaftslehrgängen, Champions Cup und dem Weltpokal ist der Kalender der Heidschnucken prall gefüllt.
Mit der richtigen Mischung aus Erfahrung und jungen Talenten gehört Schneverdingen erneut zu den absoluten Top-Teams. Alles andere als die Playoffs wäre eine Überraschung.
Der Experte ist sich sicher, sie sind diese Saison der ungeschlagene Nordmeister und sichern sich Platz 1- Sie stehen somit direkt im Halbfinale der Playoffs!
Ahlhorner SV
Nach einer Hallensaison ohne Medaille will der Ahlhorner SV in dieser Spielzeit wieder voll angreifen. Spielertrainerin Sarah Albrecht macht deutlich: „Wir möchten wieder eine Medaille nach Hause holen! Besonders im Fokus steht dabei auch der Champions Cup im Juli, für den wir das Trainingspensum entsprechend anpassen werden.“ Dort peilt das Team ebenfalls Edelmetall an. Mit drei aktuellen Nationalspielerinnen – Felicia Gißler, Jordan Nadermann und Michi Grzywatz – verfügt der ASV über eine enorm starke Achse. Dazu kommt ein guter Mix aus erfahrenen und talentierten Spielerinnen, was das Team von Janna Köhrmann zu einem der Top-Anwärter auf die vorderen Plätze macht. „Wenn es möglich ist, werden wir versuchen Spielerinnen aus der zweiten Mannschaft mit einzubinden“, so Sarah Albrecht. Mit dieser Qualität im Kader und der klaren Zielsetzung ist Ahlhorn definitiv ein heißer Kandidat für die Playoffs und eine Medaille – sowohl in der Liga als auch auf internationaler Bühne.
Til Oldenbostel ist sich sicher – Der Ahlhorner SV kann sich durch seine Erfahrung hinter Schneverdingen einreihen und auf Platz 2 in die Playoffs einziehen.
VFL Kellinghusen
Zum Auftakt wartet direkt ein echtes Derby gegen den TuS Wakendorf, gefolgt von einem Duell gegen den Ahlhorner SV. Ein guter Start könnte den Grundstein für eine erfolgreiche Saison legen. Hauptangreiferin Jacqueline Böhmker erklärt: „Das große Ziel ist die erneute Qualifikation für die Playoffs, auch wenn es in den letzten Saisons nicht ganz gereicht hat. Wir sind überzeugt, dass es diesmal funktionieren kann.“ Der Kader bleibt unverändert, was bedeutet, dass das Team auf ihren Stammkader Nadine und Nadja Zühlke, Lisa Maas, Vemke Voß, Jacqueline Böhmker, Annika Rennekamp, Jacqueline Sick und Laura Bebensee setzen kann. Die eingespielte Mannschaft könnte ein entscheidender Vorteil im Kampf um die Playoff-Plätze sein.
Die Schleswig-Holsteinerinnen können durch Ihren eingespielten Kader die Play Offs erreichen – Platz 3 prognostiziert Til Oldenbostel.
Ohligser TV
Durch die weiterhin verletzte Kati Hofmann und auch der private Rückzug von Lina Hasenjäger minimiert sich der Kader aus Ohligs auf aktuell 5 Spielerinnen. Um das Team zu unterstützen, werden daher Spielerinnen aus der zweiten Mannschaft mit hochgezogen. Neu im Kader sind nun Jacqueline Börste, Alma Thiel, Linda Pochlatko und Sofie Misere. Trotz der Veränderungen im Team bleibt das Trainer Duo Kati Hofmann und Christoph Großbestehen. „Wir haben bereits mehrfach gezeigt, was wir können. Natürlich wird es durch die Kaderumstellung schwieriger, doch unser Hauptziel bleibt der Klassenerhalt“, so Trainer Christoph Groß. Der Grundstein dafür wird bei einem intensiven Trainingswochenende gelegt, um als Team weiter zusammenzuwachsen und die bestmögliche Basis für die kommende Zeit zu schaffen.
Oldenbostel schätzt die Rheinländerinnen auch eher im Mittelfeld ein und prognostiziert dem OTV einen Tabellenplatz 5.
TV Brettorf
Es war eine schwierige Hallensaison, die hinter den Faustballerinnen des TV Brettorf liegt. Ohne die erfahrenen Laura Marofke, Laura Cording und Jule Weber war es eine extrem verjüngte Mannschaft, die vom neuen Coach Sönke Spille übernommen wurde. Doch damit nicht genug: Im Angriff mussten die Schwarz-Weißen ab Saisonstart auf Melanie Steenken verzichten, Lena Luthardt verletzte sich bereits am zweiten Spieltag schwer am Knie. Somit waren die Brettorferinnen mehrfach zu Umstellungen gezwungen – und verhalfen der erst 15-jährigen Leni Hasselberg, die kurz zuvor die Silbermedaille bei der U18-WM gewonnen hatte, zu ihrem Bundesliga-Debüt. Neben ihr lief auch Laura Marofke noch einmal auf, um die personellen Schwierigkeiten in der Offensive zu kompensieren. „Wir konnten uns somit zu Saisonbeginn nicht wirklich in unserer neuen Formation finden. Das hat sich über die Spieltage dann ein wenig durchgezogen“, sagt Coach Spille. Zu selten gelang es, das vorhandene Potenzial abzurufen, am Ende der Spielzeit standen nur vier Siege aus 16 Spielen zu Buche. „Wenn wir uns an allen Spieltagen präsentiert hätten wie in den Derbys gegen Ahlhorn und Moslesfehn, wäre sicherlich mehr drin gewesen“, resümiert Spille. Über den verspäteten Klassenerhalt nach dem sportlichen Abstieg freute man sich im Kreis Oldenburg dennoch.
Der Klassenerhalt ist auch auf dem Feld das ausgegebene Ziel des TVB. Der Kader bleibt hierbei weitestgehend zusammen, einzig Melanie Steenken rückt wieder für Laura Marofke ins Aufgebot. Dazu kommen Leni Hasselberg, Christin Hirsch, Rike Bode, Jette Weber, Katharina Janssen und Jenna Weber. „Uns hat in der Hallensaison die Konstanz gefehlt“, sagt Sönke Spille, der auch in der anstehenden Spielzeit an der Seitenlinie steht: „Wir haben ein enorm junges Team mit viel Potenzial. Mit den gesammelten Erfahrungen aus der Hallensaison wollen wir zeigen, was in uns steckt.“ Das ausgegebene Ziel ist dabei, die nötigen Punkte für den Klassenerhalt zu sammeln. Spille: „Gleich die ersten Spiele sind richtungsweisend, um uns in eine gute Ausgangslage für den weiteren Saisonverlauf zu bringen.“
Der Experte sieht es hier ein bisschen anders als der Team Coach – er vermutet hier den ersten Absteiger und Platz 8 für den TVB.
SV Moslesfehn
Der SV Moslesfehn steht diese Saison vor einer Herausforderung, denn mit dem Abgang von Anna Carstens im Hauptangriff, müssen sie mit einem reduzierten Kader antreten. Der Stammkader umfasst nun nur noch fünf Spielerinnen: Anna-Lena Pargmann, Tokessa Schwartjes-Köhler, Nina Löschen, Marleen Schmertmann und Nane Ahrens. Erfreulich ist hingegen die Reaktivierung der erfahrenen Spielerin Karen Meyer, die im Angriff unterschützt. Das Hauptziel des Teams ist der Klassenerhalt. Til Oldenbostel betonte jedoch, dass die Mannschaft für alle Eventualitäten bereit sei. Aus privaten Gründen wird er jedoch nach der Saison etwas kürzertreten.
Für uns verlässt Til Oldenbostel kurz seinen Trainerposten und stellt klar, die personelle Knappheit und der Verlust einiger erfahrener Spielerinnen in der starken Liga wird eine Herausforderung und rankt das Team auf Platz 7
MTV Wangersen
Nach der überraschenden DM-Qualifikation im Feld hat der MTV Wangersen auch in der Halle nachgelegt, fuhr auch hier zur Deutschen Meisterschaft und belegte Platz 5. Doch für die kommende Spielzeit muss das Team gleich zwei Ausfälle hinnehmen – Celine Bilitza fällt verletzungsbedingt aus und Helke Meyer kann aufgrund ihres Studiums nicht teilnehmen. Erfreulich ist das Trainer Janek von der Lieth auf Allrounderin Svea Poppe aus den eigenen Jugendreihen setzten kann. Das klare Ziel der Staderinnen lautet wieder einen Platz unter den Top 4. „Die Erfahrungen aus der letzten Saison sollen uns dabei helfen, erneut oben anzugreifen und die personelle Herausforderung zu meistern“, so Hauptangreiferin Viven Werner.
Experte Oldenbostel sieht Wangersen auf Platz 4 – knapp an der Playoff-Qualifikation scheiternd. Doch mit der vorhandenen Konstanz und dem Selbstbewusstsein aus der vergangenen Saison könnte das Team erneut für eine Überraschung sorgen.
TSV Essel
Dank des Rückzugs des Wardenburger TV und nur einem Aufsteiger aus Liga 2 bleibt der TSV Essel in dieser Saison erstklassig. Für die Mannschaft steht in dieser Saison vor allem der Spaß am Spiel und das Sammeln weiterer Spielpraxis im Vordergrund. „Wenn überhaupt, ist der Klassenerhalt ein Ziel, doch der Fokus liegt klar auf der Weiterentwicklung des Teams“, so Mieke Heukeroth. Außerdem müssen Sie in dieser Saison mit personellen Herausforderungen umgehen. Durch Fortbildungen und den Abschluss von Ausbildungen stehen einige Spielerinnen nicht regelmäßig zur Verfügung. Daher kann das Team nicht mit einem festen Kader antreten, die Spielerinnen Nele Wölpern, Svenja Donner, Mette Wohlers und Lena Engelhardt sind immer dabei und werden sich immer wieder mit Spielerinnen aus der dritten Damenmannschaft verstärken.
Der TSV Essel wird genau wie in der letzten Sommersaison auf einem Abstiegsplatz landen und nächste Saison in Liga 2 verweilen, so Oldenbostel- Er tippt auf Platz 9
TuS Wakendorf
In ihrer ersten ersten Bundesliga Saison unter dem Hallendach traten sie noch als TSV Wiemersdorf an, im Feld starteten sie nun unter dem Namen TuS Wakendorf. In der Vergangenheit konnten sie gut in der Liga mithalten, doch für die kommende Spielzeit werden die Karten neu gemischt, weiß auch Spielerin Liza Martens. „Wir bleiben weiterhin der Außenseiter der Liga, wir freuen uns aber über jeden Sieg und unser klares Ziel bleibt der Klassenerhalt. Personell kann der Aufsteiger aus Schleswig-Holstein auf einen großen Kader setzen. Trainerin Andrea Wolgast verfügt über eine gute Mischung aus erfahrenen Spielerinnen und jungen Talenten. Im späteren Verlauf der Saison wird Saria Jedamski das Team verstärken. Verzichten muss Wakendorf hingegen auf Frederike Reinsdorff und Nadine Kowalczyk. Reinsdorff bleibt jedoch als Unterstützung an der Seitenlinie erhalten.
Hier gibt der Experte der Hauptangreiferin aus Wakendorf recht und nickt das Ziel zweifellos ab. Oldenbostel sieht hier den frühzeitigen Klassenerhalt und eine Endplatzierung auf Platz 6.