DIe Halbfinals stehen bei der Faustball-DM
(bec). Die sechs besten deutschen Frauenteams treffen sich an diesem Wochenende in der Walter-Lindner-Halle von Calw. Wer holt sich 2024 den DM-Titel im Hallenfaustball und beerbt Vorjahressieger TV Jahn Schneverdingen? Die ersten Hinweise werden die Vorrundenspiele am Samstag geben. So laufen die Spiele:
SeSegnitz holt nach 0:2 noch den Gruppensieg
TV Segnitz – Ahlhorner SV 3:2 (10:12, 6:11, 11:9, 11:3, 11:5)
Nach drei Spielen Wartezeit ist der TV Segnitz zum Abschluss des ersten Tages gegen Ahlhorn gefordert. Es geht um den Gruppensieg – und darum, wer im Halbfinale auf Calw, bzw. Schneverdingen treffen wird. Das Duell auf den Rängen gewinnen von Beginn an die Fans aus Segnitz. Auf dem Feld sieht es da deutlich ausgeglichener aus. Und zwar fast fünf Sätze lang.
Die Startphase gehört den Ahlhornerinnen. Vor allem Schlagfrau Jordan Nadermann setzt immer wieder Akzente. Auf der Gegenseite ist Svenja Schröder aber nicht viel schlechter. So findet der erste Durchgang erst in der Verlängerung ein Ende – mit 12:10 geht er an die Norddeutschen.
Mit Rückenwind lassen die ASV-Frauen auch im Zweiten wenig anbrennen. Segnitz agiert nun nicht mehr so effektiv und dementsprechend schnell klar hinten. 11:6 heißt es am Ende für Ahlhorn.
Dann sind aber plötzlich auch die Fränkinnen wieder drin – und beim ASV gibt es prompt Unsicherheiten. Nadermann und Mieke Kienast bringen ihre Angriffe seltener ins Ziel. Schröder punktet dagegen zuverlässig und ihr Team verkürzt mit 11:9.
Dann geht bei Ahlhorn nur noch ganz wenige. Trainerin Janna Köhrmann wechselt bei Rückstand dreifach, um ihre Stammspielerinnen für den Entscheidungssatz zu schonen. Es wird ein klares 11:3 für den TV Segnitz.
Das erste 5-Satz-Match des Tages bringt am Ende tatsächlich einen Comeback-Erfolg. Denn mehr als das 5:5 gelingt den Norddeutschen nicht mehr. Segnitz geht mit 6:5 zum letzten Seitenwechsel und lässt nun keinenASV-Punkte mehr zu. Bei 10:5 für die Süddeutschen serviert Ahlhorns Mieke Kienast ins Netz.
Damit geht der TV Segnitz am Sonntag als Gruppenerster ins Halbfinale gegen den TV Jahn Schneverdingen., Ahlhorn bekommt es im zweiten Semifinale mit den starken Gastgeberinnen aus Calw zu tun.
Calw mit weißer Weste im Halbfinale
TV Jahn Schneverdingen – TSV Calw 0:3 (4:11, 10:12, 4:11)
Das war eine ebenso klare, wie unerwartete Nummer: DM-Gastgeber TSV Calw gewinnt auch sein zweites Vorrundenspiel deutlich und ohne Satzverlust. Schneverdingen spielt erneut ungewohnt verhalten und verpasst den Gruppensieg.
Von Beginn an sind es die Calwer Löwinnen, die ihre über 500 Fans in der heimischen Halle begeistern. Schlagfrau Henriette Schnell stellt Schneverdingens Defensive ein ums andere Mal vor Probleme und der Satz geht dementsprechend deutlich an den Zweiten der Süd-Bundesliga.
In Durchgang zwei sind dann die „Heidschnucken“ auch im Spiel angekommen. Sie halten den Satz lange offen, stehen beim 9:8 kurz vor eigenen Satzbällen. Doch zwei Fehler von Nationalspielerin Aniko Müller spielen dem TSV Calw in die Karten. Das Team hat dann keine Mühe, auch diesen Abschnitt für sich zu entscheiden.
Im Dritten ist beim Titelverteidiger die Luft völlig raus. Auch mit neuen Abwehrkräften – Alina Karahmetovic und Lena Meyer sind inzwischen im Spiel – gelingt der Turnaround nicht mehr. So gibt es wieder ein 11:4 für Calw, das damit als Gruppenerster ins Halbfinale einzieht. Schneverdingen kann die Pleite dank der zuvor schon sichergestellten Halbfinalquali verschmerzen.
Ahlhorn wirft Europacupsieger Dennach raus
Ahlhorner SV – TSV Dennach 3:1 (11:7, 7:11, 12:10, 11:9)
Nach der längsten Wartezeit aller Teams starten nun auch die Ahlhornerinnen in die DM. Für sie steht gleich das ewig-brisante Duell gegen die Titelsammlerinnen vom TSV Dennach auf dem Spielplan. Ahlhorn, vom Papier her vielleicht, leichter Außenseiter, erwischt den besseren Start und holt Satz eins mit 11:7.
Wie bereits im ersten Gruppenspiel braucht der TSV Dennach ein wenig Zeit, um auf Betriebstemperatur zu kommen. Mit dem Duo Sonja Pfrommer und Fenja Stallecker im Angriff gibt es schnell den Satzausgleich – 7:11.
Dann wieder der ASV, der mit der 16-jährigen Minh Anh Tran die jüngste Spielerin der DM auf dem Feld aufbietet. Das Talent zeigt eine fehlerlose Leistung – und im Team zieht Ahlhorn mit 5:1 davon. Bei 10:7 gibt es drei Satzbälle. Alle verspielen die Oldenburgerinnen – um dann bei nächster Gelegenheit durch Jordan Nadermann doch noch den Satz mit 12:10 zu holen.
Für den amtierenden Europapokalsieger aus Dennach ein Wirkungstreffer. Zwar führt der TSV lange im vierten Satz – das 9:8 ist aber der letzte DM-Punkt der „Pink Ladies“. Dann spielt nur noch der ASV, für den Jordan Nadermann den entscheidenden Ball verwandelt.
Nach dem 3:1-Erfolg steht auch Ahlhorn vorzeitig im Semifinale. Dass der TSV Dennach schon am ersten Tag aus dem DM-Turnier fliegt, hatten so sicher nicht viele Experten erwartet
.
Gastgeber Calw zieht im Eiltempo ins Halbfinale ein
TSV Calw – Ohligser TV 3:0 (11:9, 12:10, 11:7)
Vor vollbesetzten Tribünen läuft DM-Gastgeber Calw zum ersten Spiel auf. Die Kulisse scheint die Mannschaft um Angreiferin Henriette Schell anfangs zu beeindrucken. Ohligs, das sein erstes DM-Match am Vormittag verlor, zieht auf 6:2 davon. Doch der TSV wird von Ball zu Ball besser, gleicht zum 9:9 aus. Auch die letzten beiden Punkte gehen an das Heimteam – 11:9.
Der Ohligser TV, nun mit Angreiferin Jaqueline Börste für Kaya Hutz, zeigt sich wenig beeindruckt. Nach ausgeglichenem Satzverlauf führen die Westdeutschen mit 10:8 – und können den Ausgleich doch nicht holen. Vier Punkte von Calw, drei davon durch Henny Schell, sorgen für den 2:0-Vorsprung.,
Danach läuft bei Ohligs nicht mehr viel zusammen. Über 5:3, 7:4 und 10:7 holt der TSV Dennach auch den dritten Durchgang und zieht damit vorzeitig ins DM-Halbfinale ein. Für den Ohligser TV endet die Meisterschaft damit schon nach der Vorrunde.
Segnitz gewinnt Duell der Star-Angreiferinnen
TV Segnitz – TSV Dennach 3:1 (11:8, 8:11, 11:9, 11:7)
Spiel zwei der DM ist ein reines Süd-Duell zwischen dem diesjährigen Ersten Segnitz und dem langjährigen Staffelprimus Dennach. Und es ist auch das Duell zwischen den wohl besten Angreiferinnen dieser DM. Die von vielen Fans begleiteten Fränkinnen um Svenja Schröder erwischen den besseren Start gegen Dennachs „Pink Ladies“ um Sonja Pfrommer. Mit 11:8 geht der Auftaktsatz an die Segnitzerinnen.
Doch der TSV mit einer nun stärker werdenden Vierfach-Weltmeisterin Pfrommer kontert umgehend und holt mit demselben Satzergebnis den zwischenzeitlichen Ausgleich.
Anschließend liefern sich beide Teams ein Match auf Augenhöhe – bis zum 7:7. Dann unterlaufen der TSV-Schlagfrau gleich zwei Ausfehler. Diesen Vorteil lässt sich Svenja Schröder nicht nehmen. Ganz cool holt sie mit einem Stoppball den erneuten Satzgewinn.
Mit dem Vorsprung im Rücken steht es im vierten Durchgang schnell 4:0 für Segnitz. Dennach kann nur noch reagieren. Mehr als das 3:5 ist jedoch nicht mehr drin. Nach einem gewonnenen Blockduell ziehen die Fränkinnen weiter davon, holen wenig später erste Matchbälle. Zwei werden noch vergeben, dann setzt Sonja Pfrommer einen kurz geschlagenen Ball ins Netz – 7:11.
Schneverdingen muss sich zum Startsieg kämpfen
TV Jahn Schneverdingen – Ohligser TV 3:1 (7:11, 11:5, 14:12, 12:10)
Eine spektakulären Start ins DM-Turnier servieren Titelverteidiger Schneverdingen und Nord-Dritter Ohligs. Vier actionreiche Sätze, zwei davon werden erst in der Verlängerung entschieden. Am Ende gewinnt der Favorit aus der Heide.
Dabei hat Schneverdingen mal wieder Startprobleme, kann in Satz eins der Wucht des Ohligser TV nur wenig entgegensetzen. So zieht der Außenseiter bis zum 7:1 ungehindert weg, holt den Auftaktsatz klar mit 11:5. Durchgang zwei ist dann ähnlich deutlich – nur dass diesmal der Jahn durchmarschiert.
Dann, im dritten Satz, sieht es lange nach einer klaren Ohligser Angelegenheit aus, bis es Diskussionen um einen Schiedsrichterentscheid gibt. Und zwei ins Aus vergebene Satzbälle des OTV-Schlagduos Kaja Hutz und Katja Hofmann. Den Sack macht Aniko Hauch mit dem 14:12 für Schneverdingen zu.
Der vierte wird dann der entscheidende Durchgang. Auch dieser geht in die Verlängerung – und wieder erzielt der Titelverteidiger den entscheidenden Punkt. 12:10 und 3:1 für den Jahn, der zum Auftakt deutlich mehr Arbeit hat, als viele im Vorfeld erwartet hatten.
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