Silke Eber: „Sportevents stehen jetzt hintenan“
Kulmbach (DFBL/bec). Es ist zwar noch mehr als ein halbes Jahr hin, aber auch hinter dem Frauenfaustball-Event des Jahres, der WM in Chile, steht wegen der Corona-Pandemie ein großes Fragezeichen. Die DFBL sprach auch mit Bundestrainerin Silke Eber.
Silke, das Corona-Virus hat mittlerweile voll eingeschlagen in Deutschland. Wie geht es dir persönlich? Wie sieht es bei euch in der Heimat aus?
Silke Eber: „Wir haben es in meiner Heimatstadt in Kulmbach ganz gut im Griff, wenn man das in der jetzigen Zeit so sagen kann. Die Zahl der infizierten Personen ist nicht allzu hoch, steigt aber trotzdem täglich. Mir und meiner Familie geht es gut, ich arbeite, wie wohl die meisten derzeit im Home Office.“
An Faustball ist momentan überhaupt nicht zu denken. Hast Du mit Deinem Nationalkader schon Kontakt gehabt?
Silke Eber: Wir haben vor zwei Wochen ein Schreiben an die Spielerinnen verschickt und auf die aktuelle schwierige Situation hingewiesen. Unser erster Lehrgang würde ja bereits Ende April in Segnitz stattfinden. Die Durchführung dieser Maßnahme ist zum jetzigen Zeitpunkt mehr als fraglich, eher wohl unwahrscheinlich. Die Nachrichten zur Corona-Pandemie ändern sich fast täglich, die Prognosen dazu auch. Es ist gerade schwierig, an irgendwelchen Planungen festzuhalten.“
Welche Auswirkungen hat Corona für Dein Faustball-Jahr.
Silke Eber: In erster Linie, es lässt sich einfach nichts mehr planen. Wir wissen nicht, wie und wann wir diese Geschichte nur ansatzweise in den Griff bekommen. Nicht einmal Fachleute trauen sich aktuell zu, ein Ende der schwierigen Zeit vorher zu sehen. Wir können nur Schritt für Schritt vorgehen. Wir hoffen, den zweiten Lehrgang Mitte Juni durchführen zu können. Aber auch das ist natürlich momentan noch in der Schwebe.“
Glaubst du, dass die WM in diesem Jahr überhaupt stattfinden wird? Andere Sportverbände haben ja auch schon weitreichend abgesagt.
Silke Eber: „Natürlich hoffen wir alle, dass die WM im November in Chile stattfinden kann. Wir haben da ja schon noch ein bisschen Zeit. Viel wichtiger wird aber aktuell sein, dass wir diese Pandemie in den Griff bekommen. Alles andere, auch sportliche Events, müssen da jetzt erst einmal hinten anstehen. Die Gesundheit der Menschen steht über allen, das haben wir jetzt auf eine schmerzliche Art und Weise erfahren müssen. Wir müssen Verantwortung für uns und auch für andere übernehmen, damit wir unseren Teil dazu beitragen können, diese Geschichte einzudämmen.“
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