Wichtigste Kamera / Einkamera-Stream
Die Führungskamera ist die wichtigste Kamera bei einem Stream, demzufolge auch die Kamera, mit der man einen „ein-Kamera-Stream“ machen sollte. Bei den meisten Ballsportarten ist sie nahe der Spielfeldmitte erhöht (zwischen 2 und 5 Metern) platziert. Beim Faustball hat es sich bewährt, dass sie nicht genau in der Mitte steht, sondern um 1-2 Meter versetzt zu einer Spielfeldseite. Dadurch ist das Netz besser zu sehen. Sie sollte grundsätzlich auf einem Stativ montiert sein.
Der Bildausschnitt sollte so gewählt sein, dass Angreifer und zumindest ein Teil des abwehrenden Teams zu sehen ist. Je mehr vom abwehrenden Team zu sehen ist, desto besser. Das macht es aber erforderlich, dass die Kamera geschwenkt wird. Die Kamera muss also bedient werden. Je weiter die Kamera vom Feld entfernt ist, desto leichter ist es, den Ball und somit das Geschehen zu verfolgen, weil der Winkel, in dem die Kamera bewegt werden muss, kleiner wird. Der Abstand vom Feld sollte mindestens 15 Meter betragen. Idealerweise ist die Kamera oben auf einer Tribüne oder auf einem Kameraturm platziert. Ein Tennis-Schiedsrichterstuhl oder eine Hebebühne sind weitere Möglichkeiten. Wenn möglich, sollten auf der gegenüberliegenden Seite möglicht viele Zuschauer sein und der Schiedsrichter.
In der Halle wird man in vielen Fällen Kompromisse eingehen müssen, aber im Feld sollte das – im Zusammenspiel mit dem Ausrichter – möglich sein.
Durch den großen Abstand sind sehr weiche ruckelfreie Schwenks möglich. Es sollte darauf geachtet werden, dass der Stativkopf leichtgängig, aber nicht zu locker eingestellt ist. Je länger der Griff am Stativkopf ist, desto besser kann man schwenken und neigen. Den Zoom sollte man sparsam nutzen. Um Zoom und Schwenk gleichzeitig zu machen ist sehr viel Übung erforderlich, wenn man nicht ruckeln oder das Motiv verlieren möchte. Je weniger und ruhiger gezoomt und geschwenkt wird, desto angenehmer ist das für den Zuschauer.
Quelle: DFBL-Livestream
Foto: Uwe Spille