Ötisheim jubelt – Calw steigt ab

Calw – im Bild mit Leihspielerin Duda (l.) und Laura Glauner – hat den Klassenerhalt verpasst. Die Brasilianerin ist inzwischen wieder zurück in ihrer Heimat. Foto: Bernhard Kaiser

Calw (heu). Nur auf zwei Faustballplätzen wurde am letzten Spieltag der Süd-Bundesliga der Frauen noch auf den Ball gedroschen. In Mannheim fiel die Abstiegsentscheidung: Es erwischte den TSV Calw, der gegen Gastgeber Käfertal und Unterhaugstett klar unterlag und damit in der Tabelle noch hinter den TSV Ötisheim abrutschte. Dessen Spielerinnen fieberten aus der Ferne mit, ohne selbst eingreifen zu können.

TV 1880 Käfertal – TV Unterhaugstett 2:3 (11:9, 11:13, 8:11, 11:6, 3:11); TSV Calw – TV 1880 Käfertal 0:3 (6:11, 7:11, 7:11); TV Unterhaugstett – TSV Calw 3:0 (11:8, 11:5, 11:3).

Schwierige Bedingungen herrschten auf der Karl-Heinz Herbst Sportanlage in Mannheim. Böiger Wind, sehr dichter Rasen. So hatten die Abwehrspielerinnen mit schlecht abspringenden Bällen und die Zuspielerinnen mit der Präzision zu kämpfen. Einmal mehr bewies der TV Unterhaugstett, angeführt von Schlagfrau Pia Neuefeind, dass er für die deutsche Meisterschaft zu Hause (15./16. Juli) gerüstet ist. „Wir hatten starke Angaben und guten Rückschlag durch Marie Hodel und Franziska Habitzreither“, berichtete Käfertals Yasmin Yasin, „aber der TVU hatte insgesamt ein besseres Zuspiel und Pia ist immer besser in Fahrt gekommen.“

So unterlagen die Kurpfälzerinnen. Anschließend verbuchte das Heimteam aber einen verdienten Sieg gegen Calw. Yasmin Yasin: „Wir hatten recht leichtes Spiel, da der Gegner im Angriff kaum Druck aufbauen konnte. Wir sind sehr glücklich, als Aufsteiger die Saison auf Platz fünf abschließen zu können. Diese Feldrunde war für uns ein rundum schönes Erlebnis.“

Der TSV Calw hingegen verabschiedet sich vorerst aus der Feld-Bundesliga, nach 13 erfolgreichen Jahren – mit einem bitteren Ende dieser unglücklichen Saison. Den Verlust von Anführerin Henriette Schell, die sich nach der Hallenrunde an der Schulter operieren ließ und erst im Herbst wieder eingreifen kann, wurde nicht annähernd kompensiert. Dann fiel mit Ida Hollmann eine weitere Nationalspielerin mit Handverletzung aus. Und als sich die Löwinnen nach einem hart erkämpften 3:2-Sieg am vorletzten Spieltag beim ASV Veitsbronn schon gerettet wähnten, schlug Ötisheim mit einem 3:2 gegen Pfungstadt zurück.

Auf dem Sportplatz in Pfungstadt ging es ebenfalls noch einmal rund. Das Gastgeber-Team empfing den bereits als Südmeister feststehenden TSV Dennach zum Hin- und Rückspiel.

TSV Pfungstadt – TSV Dennach 2:3 (11:4, 10:12, 11:4, 9:11, 8:11); Dennach – Pfungstadt 0:3 (4:11, 10:12, 11:13).

Anna-Lisa Aldinger, TSV Dennach: „Wir mussten ohne Sonja Pfrommer nach Pfungstadt fahren und haben mit schwierigen Wind- und Platzverhältnissen gekämpft. Nach vielen Fehlern in Abwehr und im Angriff – also Laura Pross und mir – haben wir umgestellt. Wir haben uns dann reingekämpft und in fünf Sätzen gewonnen. Im Rückspiel waren mir schlicht und einfach die Körner ausgegangen.“

Kim Trautmann, TSV Pfungstadt: „Der Wind hat auf beiden Seiten Probleme verursacht. Dennach, ohne echte Angreiferin, machte zunächst viele Fehler im Angriff. Im zweiten und vierten Satz sind wir jedoch unkonzentriert gewesen, ließen viele Bälle einfach über den Arm rutschen oder schlugen ins Aus. Da war Dennach einfach ruhiger und sicherer und so haben wir das Spiel abgegeben. Im zweiten Spiel waren wir konzentrierter und Dennach wirkte platt. Zwei Mal mussten wir in die Verlängerung gehen, aber es war ein verdienter Sieg für uns. Wir wollten im letzten Spiel mit Maya Mehle, die uns verlassen wird, noch mal ein schönes Spiel zeigen und das ist uns gelungen. Die Saison hatte Höhen und Tiefen. In der Hinrunde sah es gut aus für unser Ziel DM-Teilnahme, aber die Rückrunde war unkonstant und so konnten wir die entscheidenden Spiele nicht mehr gewinnen.“

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