Nations Cup: Schweiz wirft Deutschland raus

Schneverdingen (DFBL/bec). Das Finale des Nations Cup von Schneverdingen findet ohne den Gastgeber Deutschland statt. Im Halbfinale kassierte der amtierende Welt- und Europameister eine 2:4-Niederlage gegen die Schweiz.

Die Bundestrainer Olaf Neuenfeld und Chris Löwe schicken eine erneut veränderte Fünf ins Halbfinale: Timon Lützow und Rouven Kadgien starten in der Offensive, Hauke Spille übernimmt das Zuspiel, Jaro Jungclaussen und Felix Klassen die Abwehr. Nachdem Deutschland am Vortag in der Vorrunde knapp mit 2:1 gegen die Schweiz gewinnen konnte, geht es nun im Halbfinale über vier Gewinnsätze.

DieZuschauer auf der gut gefüllten Schneverdinger Tribünen sehen zu Beginn eine ausgeglichene Partie. Deutschland legt vor, die Schweiz gleicht aus: So läuft es bis zum 6:6. Dann übernehmen die Eidgenossen die Führung und Deutschland zieht nach – 10:10 und 11:11. Dann vergibt Lützow einen Satzball, schlägt seitlich ins Aus. Die Schweiz macht es besser: Routinier Raphael „Dotzi“ Schlattinger verwandelt zum 15:13.

In Durchgang zwei erwischt das Team des Turniergastgebers den besseren Start. Nach teils extrem langen Ballwechseln führt Deutschland mit 4:0. Diesen Vorsprung kann das Team bis in die entscheidende Phase halten – 9:5 nach Leinenservice des Schweizer Angreifers Joel Fehr.  Als der dann auch noch ins Aus serviert, hat Team D fünf Chancen zum Satzausgleich. Die Schweiz reagiert. Coach Oli Lang nimmt Fehr raus, bringt dafür Tim Egolf. Rouven Kadgien stört‘s nicht: Er macht wenig später cool das 11:7.

Nun spielt fast nur noch Deutschland: Punkt um Punkt bringen Lützow und Kadgien ihre Mannschaft nach vorne. Bei 7:1 ist der zweite Satzgewinn fast schon perfekt. Nachdem die Schweizer Abwehr ein Lützow-Service nicht erreichen kann, hat Deutrschland sechs Satzbälle. Einer hätte gereicht, denn Kadgien verwandelt wenig später zum 11:4.

Als dann Deutschland im nächsten Durchgang schnell mit 2:5 ins Hintertreffen gerät, reagiert Bundestrainer Neuenfeld. Marcel Stoklasa übernimmt den Hauptschlag von Timon Lützow. Am Spielverlauf ändert das erstmal nichts. Deutschland nun mit einigen Unsicherheiten in der Defensive, die die Eidgenossen ein ums andere Mal nutzen können. So geht das 11:6 auch in der Höhe in Ordnung.

Nach und nach kommen nun die weiteren deutschen Akteure in die Partie. Mit Kevin Schmalbach und Ole Schachtsiek geht es im fünften Satz weiter – und mit einer 5:3-Führung. Auch Johannes Jungclaussen und Oliver Kraut bekommen nun Spielzeit. Aber auch sie können nicht verhindern, dass die Schweiz den Satz dreht und bei 10:8 zwei Satzbälle hat. Nach Leinenball Stoklasa liegen die Eidgenossen wieder vorne mit 3:2.

Nun läuft es bei den Gästen, vor allem bei Schlattinger. Der Schweizer Angreifer des deutschen Bundesligaklubs TSV Calw erspielt seiner „Nati“ die 4:1-Führung. Ohne ihre in vielen internationalen Begegnungen erfahrenen Stammkräfte kommen die Deutschen nicht mehr zurück in die Begegnung. Ganz anderes sie Schweizer, die sogar fast schon verspielte Bälle noch in Punkte ummünzen. Stoklasa verkürzt per Ass noch zum 4:9, dann trifft Jungclaussen das Netz. 10:4 und sechs Matchbälle sind natürlich ein dickes Polster für den Gast. Die Schweiz nutzt den vierten über die Seite von Ole Schachtsiek zum 11:7- und 4:2-Erfolg im Halbfinale des Nations Cup.

Damit steht für den titelverwöhnten Gastgeber Deutschland am Sonntag „nur“ das kleine Endspiel gegen Italien an. Die Schweiz spielt im Anschluss gegen Österreich um den Sieg beim erstmals ausgetragenen Nations Cup der EFA.

 

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