Männer-Nationalteam startet mit zwei Siegen ins Jahr 2022

Gewann in Schlieren gegen Österreich und die Schweiz: die deutsche Nationalmannschaft der Männer

Schlieren (DFBL/ssp). Erfolgreicher Start in das Faustball-Jahr 2022 – und das trotz eines etwas dezimierten Kaders: Die Faustball-Nationalmannschaft der Männer hat beim Dreiländer-Turnier in Schlieren (Schweiz) zwei Siege gegen Österreich und die Schweiz eingefahren.

Deutschland – Österreich 3:2

Nachdem die Schweiz zum Auftakt Österreich bezwungen hatte, traf das deutsche Team im ersten Duell auf das Team Austria – die Neuauflage des WM-Endspiels von 2019 also. Bundestrainer Olaf Neuenfeld hatte in seinem ohnehin schon kleinen Aufgebot kurz vor der Reise in die Schweiz dabei noch einmal kurzfristig improvisieren müssen. Nach den Absagen von Philip Hofmann und Maximilian Lutz, rückte U21-Nationalspieler Marc Löwe an die Seite von Nick Trinemeier im deutschen Angriff. In der Defensive starteten dazu, neben Kapitän Fabian Sagstetter (Zuspiel), Oliver Späth und Jaro Jungclaussen.

Das Team erwischte dabei den besser in die Partie, holte sich die 1:0-Führung. Ganz anders lief es im zweiten Abschnitt. Früh geriet das deutsche Team in Rückstand, lief einem Rückstand hinterher und musste den 1:1-Ausgleich hinnehmen. Deutlich enger ging es im dritten Satz zu. Hier startete Deutschland zwar mit einer 3:1-Führung, die Österreich kurz darauf aber egalisiert hatte und sich fortan spannende Ballwechsel lieferte – bis in die Satzverlängerung. Nach Punkten von Karl Mühllehner und Maximilian Huemer machte Team Austria die Satzführung perfekt. Die hatte aber nur kurz Bestand. Mit 11:7 kämpfte sich Deutschland in den Entscheidungssatz, in dem sich zunächst kein Team entscheidend absetzen konnte. Druck verspürte das Team von Olaf Neuenfeld dann aber zum Ende des Satzes, als es zwei Matchbälle abzuwehren galt. Das gelang. Und dann machte Nick Trinemeier mit einem halblangen und einem langen Ball in Richtung Grundlinie alles klar.

„Es war ein wildes Spiel, bei den Verhältnissen hier so früh in der Saison“, analysierte Trinemeier die Partie im Anschluss: „Kämpferisch war es gut und auch spielerisch war es zum Teil besser, als man es Anfang April erwarten könnte. Es hat sehr viel Spaß gemacht.“

Deutschland – Österreich 3:2 (11:7, 7:11, 12:14, 11:7, 14:12)
Es spielten: Nick Trinemeier, Marc Löwe, Fabian Sagstetter, Jaro Jungclaussen, Jakob Kilpper, Oliver Kraut, Oliver Späth

Deutschland – Schweiz 3:0

Eine deutlichere Angelegenheit war im Anschluss das Aufeinandertreffen mit der Schweiz – zumindest im Endergebnis. Denn auch hier ging es für das deutsche Team in zwei der drei Sätzen in die Verlängerung.
So galt es im ersten Durchgang gleich drei Satzbälle abzuwehren, ehe ein Schweizer Ausball die deutsche Satzführung bedeutete. Im zweiten Abschnitt sorgte ein Zwischenspurt des amtierenden Weltmeisters auf 8:4 für die Vorentscheidung. Die Eidgenossen versuchten zwar, noch einmal heranzukommen. Doch nach dem 8:9 machte Deutschland erneut alles klar. Bis zum letzten Punkt reizten es die beiden Mannschaften im dritten Satz aus. Auch hier schien es wieder so, dass sich die Schweiz den Satz sichern könnte. Vier Mal hatten die Gastgeber bereits Satzball. Doch Deutschland bewies Nervenstärke, wehrte all diese Bälle ab. So auch beim Stand von 13:14, als Nick Trinemeier über Angreifer Joel Fehr punktete. Die anschließende Angabe landete in der Leine. Damit war auch der zweite Sieg für das Team von Olaf Neuenfeld und Co-Trainer Chris Löwe perfekt.

„Gerade im letzten Satz haben wir bei den schwierigen Bedingungen kaum noch Bälle abgewehrt“, sagte Kapitän Fabian Sagstetter nach dem Spiel im Livestream-Interview bei Swiss Faustball: „Aber es hat sich ein wenig durch den Tag gezogen: Wenn es knapp wurde, dann haben wir gute Lösungen gefunden und am Ende verdient gewonnen.“

Deutschland – Schweiz 3:0 (15:13, 11:8, 15:14)
Es spielten: Nick Trinemeier, Marc Löwe, Fabian Sagstetter, Jaro Jungclaussen, Jakob Kilpper, Oliver Kraut, Oliver Späth

Fazit und Ausblick

Bundestrainer Olaf Neuenfeld zog nach dem Wochenende in Schlieren ein positives Fazit: „Dafür, dass recht früh in der Saison sind und der Rasen bei acht Grad unheimlich nass war, war das Niveau von allen drei Teams recht hoch“, fand er. Der kurzfristig ins Aufgebot gerückte Marc Löwe aus der U21 habe seine Sache sehr gut gemacht. „Man kann schon sagen, dass bei allen noch ein wenig die Ballsicherheit gefehlthat, der Einsatz war dafür aber umso besser“, attestierte der Bundestrainer seinen Spielern. Die zwei Siege seien, auch aufgrund des dünnen Kaders, überraschend – dafür aber umso erfreulicher gewesen. Neuenfeld: „Es war ein guter Auftakt in die Saison. So kann es weitergehen.“

Bereits über Ostern zieht das Trainerteam den gesamten Kader in Vorbereitung auf die internationalen Veranstaltungen zusammen. Am 23. April steht dann in Stammheim ein Länderspiel gegen Österreich auf dem Programm, ehe vom 9. bis 12. Juni die Europameisterschaft in Kaltern (Italien) samt Vorbereitungslehrgang in Geislingen bevorsteht. Der Kader für diese Veranstaltung ist noch nicht nominiert. Ganz anders sieht es beim Aufgebot für die World Games in Birmingham (USA) aus, die Mitte Juli stattfinden. Hier haben Olaf Neuenfeld und Chris Löwe ihr Zehner-Aufgebot bereits bekanntgegeben. Der Vorbereitungslehrgang findet im sächsischen Waldkirchen (16. bis 19. Juni) statt.

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