Männer-Nationalteam plant Länderspiel in der Schweiz
Brettorf/Schneverdingen (DFBL/ssp). Eigentlich würde bei Olaf Neuenfeld und der Faustball-Nationalmannschaft der Männer gerade die Vorfreude steigen. Schließlich war am kommenden Wochenende die Europameisterschaft im italienischen Kaltern geplant. Der amtierende Europameister wollte seinen Titel erneut verteidigen. Doch die Corona-Pandemie hat diesen Planungen einen Strich durch die Rechnung gemacht – die kontinentalen Titelkämpfe wurden um ein Jahr verschoben.
„Es ist natürlich schade“, blickt Bundestrainer Neuenfeld auf die abgesagte EM. „Dass aktuell keine Großveranstaltungen stattfinden können, damit haben wir uns die vergangenen Wochen anfreunden können – und es ist derzeit auch die einzig richtige Entscheidung.“ Die Lockerungen in den einzelnen Bundesländern hat das Männer-Nationalteam nun Wochen genutzt. Bei einem Nord- und einem Südlehrgang konnte der Bundestrainer unter strenger Einhaltung der Abstands- und Hygieneregeln jeweils eintägige Trainingstage abhalten. „Ich bin froh, dass wir das mit halbierter Teilnehmerzahl hinbekommen haben“, so Neuenfeld. „Es ging darum uns wiederzusehen. Die Ansprüche waren gering, es ging einfach nur darum Faustball zu spielen.“
Aktuell laufen die Planungen für die kommenden Monate. Unter anderem soll es im Herbst noch einen weiteren Lehrgang geben – und auch ein Länderspiel soll es 2020 noch geben. Am Samstag, 8. August, trifft die Deutsche Nationalmannschaft in Endingen auf die Schweiz. „Die Anfrage kam von Oliver Lang“, berichtet Olaf Neuenfeld. Seiner Schweizer Amtskollege wollte trotz der Absage von internationalen Veranstaltungen einige Länderspiele abhalten. Mit der Idee stieß er auf offene Ohren. „Ich habe direkt zugesagt, da ich über jedes Faustballspiel in dieser Saison froh bin“, verrät Neuenfeld.
Um den Aufwand so klein wie möglich zu halten und vor allem jungen Spielern die Möglichkeit zu geben, Erfahrungen auf internationalem Niveau sammeln zu können, hat Neuenfeld, gemeinsam mit seinem Co-Trainer Chris Löwe, den Kader aus Spielern aus dem Süden und ohne EM- oder WM-Erfahrung zusammengestellt. „Ausnahmen bilden hierbei unser Kapitän Fabian Sagstetter und Philip Hofmann vom TSV Hagen“, so der Bundestrainer.
Kader: Schweiz – Deutschland / Samstag, 8. August (18.30 Uhr)
Angriff: Dennis Gruber (TSV Calw), Philip Hofmann (TSV Hagen 1860), Johannes Jungclaussen (TSV Pfungstadt)
Zuspiel: Fabian Sagstetter (TV Schweinfurt-Oberndorf)
Abwehr: Jaro Jungclaussen (TV Vaihingen/Enz), Felix Klassen (TV Käfertal), Oliver Kraut (TV Waldrennach), Philipp Kübler (TSV Calw)