Hitzekrimi: Deutschland bezwingt Österreich knapp mit 3:2
Calw (DFBL/bec). Das war ein hartes Stück Arbeit in der Mittagshitze von Calw: Mit 3:2 Sätzen gewinnt Titelverteidiger Deutschland gegen Österreich und hat damit beste Chancen auf den Vorrundensieg.
Nach dem ungefährdeten Auftaktsieg gegen Italien am Morgen wartet nun mit den Österreicherinnen ein anderes Kaliber. Das Team hatte am Morgen die Schweiz mit 3:1 Sätzen bezwungen. Deutschland, nun mit seinem Weltmeister-Angriff Sonja Pfrommer und Stephanie Dannecker, erwischt den besseren Start und eine 6:3-Auftaktführung. Bei Temperaturen über 30 Grad zieht es die Deutschen im Eiltempo Richtung Satzgewinn. Doch Österreich bleibt dran, verkürzt auf 6:7. Der Satz geht aber doch sicher an den Gastgeber – Sonja Pfrommer verwandelt kurz zum 11:8.
Deutschland beginnt Satz zwei erneut mit Vorteilen, holt ein schnelles 3:0. Während das Heimteam seinen Stiefel konsequent herunterspielt, sieht man bei Austria immer wieder Probleme. So erhöhen die Deutschen zum 6:2. Dann wieder Österreich und einige deutsche Fehler – bei 6:7 fehlt Rot-Weiß-Rot nur noch ein Punkt. Doch die Aufhljagd wird nicht belohnt: Prommer und Co. punkten dreifach und erspielen vier Satzbälle – 10:6. Ein Ausball von Marlene Hieslmair bringt den Deutschen den Satz und die 2:0-Führung.
Österreich-Coach Christian Zöttl reagiert, bringt Janine Brunner aufs Feld. Deutschland personell unverändert – und auch erstmal unverändert auf der Überholspur – 3:1. Doch dann finden die Österreicherinnen wieder zurück ins Spiel, bei 5:5 gleichen sie aus, holen lang über Michaela Grzywatz erstmals eine Führung in diesem Spiel. Deutschland verunsichert, Pfrommer serviert weit ins Aus und plötzlich steht es 5:8. Nach 6:9 haben die Gastgeber sich wieder gefangen – und dank einer weiten Ausangabe von Österreich zum 9:9 ausgeglichen. Pfrommer dann lang durch die Mitte zum Matchball. Ines Mayer wehrt mit einem Ass ab. Pfrommer serviert ins Netz und plötzlich hat Österreich Satzball. Die Dennacherin kontert eiskalt – ebenfalls per Ass. Dann wieder Mayer zum Satzball und dann lang zum Satzgewinn – 13:11.
Bundestrainerin Silke Eber bringt Weltmeisterin Anna-Lisa Aldinger für Euro-Debütantin Michaela Grzywatz. Nun läuft es bei den Österreicherinnen besser als bei den Deutschen, die nach Angaben-Aus Pfrommer plötzlich 2:5 hinten liegen. Ines Mayer punktet weiter und bei den Deutschen hapert es immer wieder mal in der Abstimmung. So führt Österreich bald 7:4 und 9:4. Um ein paar Punkte kann der Titelverteidiger zwar noch verkürzen – so wie Pfrommer nach langem Ballwechsel zum 8:9. Dann ein kurzer Ball von Mayer und Österreich hat zwei Satzbälle. Pfrommer wehrt per Ass ab. Dann setzt Mayer ein Ass auf die Grundlinie – 11:9 und Satzausgleich.
Erstmals bei dieser Euro muss ein fünfter Satz die Entscheidung bringen – und in den startet der Titelverteidiger besser. 4:1 und dann zum Seitenwechsel 6:2 nach langem Ball Pfrommer – ss läuft wieder für Deutschland. Mit ein paar Wackler, etwas nach einem durchgalassenen Rettungsball der Österreicherinnen bringt Deutschland den Vorsprung ins Ziel. Dannecker macht das 10:7 und holt damit drei Matchbälle. Nach missglücktem Zuspiel Austrias ist das knappe und hart umkämpfte 11:7 und 3:2 für den Titelverteidiger.
Stephanie Dannecker: „Wir wollen den Zuschauern was bieten (lacht). Österreich war jetzt aber auch ganz schön stark. Jetzt wollen wir gegen die Schweiz den Gruppensieg perfekt machen.“
Deutschland – Österreich: 3:2 (11:8, 11:6, 11:13, 9:11, 11:7)
Für Deutschland spielten: Sonja Pfrommer, Stephanie Dannecker, Hinrike Seitz, Annika Bösch, Michaela Grzywatz, Anna-Lisa Aldinger
Für Österreich spielten: Marlene Hieslmair, Ines Mayer, Karin Kempinger, Katharina Lackinger, Teresa Pichler, Janine Brunner
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