Hallensaison 2025 / 2026: Teamcheck Frauen 1. Bundesliga Nord
Die Faustball-Hallensaison 2025 / 2026 steht in den Startlöchern – und damit beginnt für die Teams aus dem Norden die spannende Jagd auf Punkte und die begehrten Plätze bei den Deutschen Meisterschaften in Bad Cannstatt in der SCHARRena. Nur die erst- und zweitplatzierte Mannschaft der Bundesliga-Staffel qualifizieren sich am Ende der Punktspielrunde für das Highlight der Saison, bei dem es um die Hallenkrone geht. Bevor der erste Ball durch die Halle fliegt, werfen wir einen Blick auf die Ausgangslage der Teams: Wer zählt zu den Favoriten, wer kann für Überraschungen sorgen? Der Teamcheck zur Hallensaison liefert Antworten, was uns die kommenden Wochen auf dem Hallenboden in der 1. Bundesliga Nord der Frauen erwartet.
Ohligser TV
Nach der Umstellung in der Sommersaison hat die Mannschaft bereits gut zueinander gefunden und mit einem dritten Tabellenplatz das Viertelfinale erreicht. Für die neue Saison steckt Kati Hofmann das Ziel klar ab: ´´Wenn wir unser Potenzial ausschöpfen, ist ein Platz in der oberen Tabellenhälfte realistisch, mit den zwei Startplätzen für die DM ist sehr unglücklich, da gerade der dritte Platz immer spannend war . „
Das Team aus dem Rheinland startet mit einigen personelle Veränderungen in die kommende Hallensaison. Aufgrund des Studiums zieht Marie Busch zurück in die Nähe ihrer Heimat, Jacqueline Börste legt eine Pause ein. Das Trainerduo Hofmann/ Groß kann dennoch auf sieben Spielerinnen gemischt aus Jugend und erfahrener Bundesliga Spielerinnen zählen. Noch offen bleibt, wann Hofmann selbst wieder aktiv auf dem Platz stehen und die Mannschaft mit ihrer Erfahrung unterstützen kann.
TV Jahn Schneverdingen
Weitestgehend unverändert bleibt der Kader beim TV Jahn Schneverdingen. Neu mit dabei ist ehemalige U18 Spielerin Nele Rogosch. Hinrike Sagstetter hingegen, die in den letzten Jahren in der Feldsaison stets eine wichtige Stütze war, steht in dieser Saison nicht zur Verfügung. Ihre gewohnte Sicherheit und Stabilität im Zuspiel wird zunächst fehlen und muss neu aufgebaut werden. Wie gut das gelingt, sollen die beiden bevorstehenden Vorbereitungsturniere zeigen. Eine zentrale Rolle könnte dabei Rogosch übernehmen. Als einzig „gelernte“ Zuspielerin im Kader, wird sich zeigen ob der Sprung von der Jugend in die Bundesliga zu groß ist – Ehrgeiz und Einsatzwille bringt sie auf jeden Fall mit. Alternativ stehen Alina Karahmetovic und Laura Kauk bereit, deren Stärken allerdings eher in der Abwehr liegen. Eine feste Stammformation dürfte sich somit erst im Laufe der Saison herausbilden. Ein weiteres Fragezeichen steht hinter Emilia Schwarz, die sich mit einer wiederkehrenden Verletzung plagt. Sie feierte im vergangenen Jahr ihre ersten Einsätze auf Meisterschaften und präsentierte sich stark. Trotz dieser offenen Fragen blickt das Team zuversichtlich auf die kommende Hallensaison. Das Ziel ist ambitioniert, aber klar definiert: die Qualifikation zur Deutschen Meisterschaft.
TSV Hagen 1860
Für die Mädels aus Hagen geht’s in dieser Saison richtig zur Sache – erstmals 1. Bundesliga! Das große Ziel ist dabei klar gesteckt: Der Klassenerhalt. „Da es für einige das erste Mal in Oberhaus ist, wollen wir es langsam angehen und einfach Spaß haben. Wir freuen uns einfach auf die Zeit. “, so Ronja Litz. Nach dem starken Aufstieg will das Team zeigen, dass es als einziger Aufsteiger aus der Saison 24/25 auch im Oberhaus mithalten kann.
Das Besondere: Der Kader bleibt unverändert zur letzten Hallensaison – ein echtes Plus, wenn es um Teamchemie und Zusammenspiel geht. Mit Anna und Kathrin Schmitz, Lea und Inga Maus, Jana Ehrhardt, Michelle Rienermann, Natalie Aslan und Ronja Litz steht ein eingeschworenes Kollektiv auf dem Platz, das weiß, was es aneinander hat. Die Mannschaft freut sich riesig auf die kommende Saison und auf neue Herausforderungen. Wenn das Team seine Leidenschaft aus der Aufstiegssaison mitbringt, darf man gespannt sein, wie oft sie die Großen ärgern können.
Ahlhorner SV
Der Ahlhorner SV startet nach einer erfolgreichen Feldsaison, die mit dem Champions Cup Titel und dem Deutschen Meisterschaftstitel gekrönt wurde, hochmotiviert in die neue Saison unter dem Hallendach. Die Oldenburgerinnen wollen auch in der kommenden Saison wieder voll angreifen und an die starken Leistungen des Sommers anknüpfen. ´´Die Qualifikation für die Deutsche Meisterschaft ist das klare Ziel´´, gibt Sarah Albrecht selbstbewusst vor. Der ASV peilt nicht nur die Nordmeisterschaft an, sondern hat auch bei der Deutschen Meisterschaft wieder eine Medaille fest im Blick. Etwas offen ist aktuell noch der Einsatz von Melissa Leopold, ´´Sie ist wieder im Training, aber ob sie hundertprozentig fit wird ist noch offen´´, so Albrecht. Dennoch kann Ahlhorn auf einen eingespielten Kader bauen, der weiß, wie man in den entscheidenden Momenten abliefert. Trainerin Albrecht wird auch auf Spielerinnen aus der zweiten Mannschaften zurückgreifen, wenn möglich. Mit dieser Mischung gehört der ASV wieder zu den Topfavoriten im Norden.
MTV Wangersen
Die Mannschaft aus Wangersen startet mit einigen personellen Änderungen in die Saison. Helke Meyer ist wieder dabei und wird die Abwehrreihe verstärken. Auch Celine Bilitza beginnt nach ihrer Verletzungspause wieder im Angriff. Olga Riske pausiert hingegen – ein schmerzlicher Verlust, da als Teamälteste ihre Erfahrung stets vom großen Wert war. Nach einem unglücklichen vierten Platz aus der Sommersaison möchte die Mannschaft sich weiterhin in der 1. Bundesliga etablieren und im besten Fall wieder einen Platz unter die ersten fünf erreichen. Teamsprecherin Monja Schlichting berichtet: Wir wollen wieder an die Leistungen vom letzten Jahr anknüpfen und auch in diesem Jahr wieder den ein oder anderen Überraschungssieg einfahren.´´
VFL Kellinghusen
Der VFL Kellinghusen startet mit frischem Schwung in die neue Saison der 1. Bundesliga. Nach einer erfolgreichen letzten Spielzeit will das Team auch in diesem Winter wieder oben mitmischen – das Ziel bleibt wie in den vergangenen Jahren ein Platz in den oberen Tabellenhälfte. Die Störstädterinnen wollen erneut zu den Top Teams der Liga zählen und um die vorderen Plätze mitspielen. Schade nur, dass es in dieser Hallensaison nur zwei Startplätze gibt – eine Regelung die Spielerin Jacqueline Böhmker bedauert, „Grade der dritte Platz war in den vergangenen Jahren immer heiß umkämpft und sorgte für Spannung. „ Im Kader des VFL hat sich zur neuen Saison etwas getan: Chiara Meyn rückt erstmals aus der eigenen Jugend in den Bundesligakader auf, sie stammt aus der eigenen Jugend des Vereins und zählt als Nachwuchstalent. Verzichten muss das Team hingegen auf Nadine Zühlke und Laura Bebensee, die künftig in der zweiten Mannschaft aktiv sind. Beide bleiben dem Team aber erhalten und werden bei Bedarf aushelfen.
TSV Wiemersdorf
Auf eine erfolgreiche Saison blickt der TSV Wiemersdorf zurück mit einer ausgeglichenen Punktebilanz mit 16:16. Mit einem großen Kader und viel Wechselpotenzial geht Wiemersdorf nun in die neue Spielzeit. Diese Breite im Team ermöglicht es Trainer und Spielerinnen, flexibel auf Spielsituationen zu reagieren und frische Impulse von der Bank zu bringen. Dabei ist allen bewusst, dass man nicht mehr vom Neulingsbonus aus der letzten Hallensaison profitieren kann. Marit Wrage und Frederike Reinsdorff sind in dieser Saison nicht dabei, dafür kehren Saria Jedamski und Nadine Kowalczyk zurück ins Team. Der Einsatz von Pia Martens ist aufgrund von einer Verletzung aus der Sommersaison noch fraglich. Das Ziel bleibt aber realistisch, der Klassenerhalt soll möglichst schnell her. Mit den Erfahrungen aus den vergangenen Saisons will der TSV auch diesmal beweisen, dass er einen Platz in der 1. Bundesliga verdient hat.
SV Moslesfehn
Der SVM geht in seine letzte Bundesliga Saison – die Mannschaft befindet sich offiziell auf Abschiedstour. Nach dieser Spielzeit ist Schluss. Mit Marleen Schmertmann und Nane Ahrens werden zwei langjährige Leistungsträgerinnen ihre Karriere beenden. Da derzeit keine Spielerinnen aus dem Nachwuchsbereich nachrücken, muss das Team nach der Saison zurückgezogen werden. Für einige Spielerinnen geht es in der zweiten Mannschaft weiter, andere möchten sich mehr auf ihr Privatleben konzentrieren. Neu im Kader ist Jana Löschen, die bereits in der vergangenen Saison ausgeholfen hat. Coach Till Oldenbostel nimmt die Situation gelassen: ´´Wir wollen unser Bestes geben – auch wenn bereits feststeht, dass wir in der kommenden Saison nicht mehr antreten wollen. Eine DM-Teilnahme steht dabei nicht im Fokus, mit etwas fünf Siegen sollte das Team aber nichts mit dem Abstieg zu tun haben. ´´ Ohne Druck, aber mit klarem Ziel, sich würdig aus der Bundesliga zu verabschieden, möchte der SVM noch einmal zeigen welches Potenzial und welcher Zusammenhalt in diesem Team steckt.
TV Brettorf
Nach dem sportlichen Abstieg des TV Brettorf in der Hallensaison 2023/24, dem das Team nur durch fehlende Aufsteiger entging, zeigte sich die Mannschaft auf dem Feld deutlich verbessert. Frühzeitig konnte das Team jegliche Abstiegssorgen ablegen und beendete die Saison auf Platz sieben. „Wir haben unsere gesammelten Erfahrungen aus der Halle sehr gut eingebracht und noch einmal einen Schritt in der Entwicklung hingelegt“, zeigt sich Trainer Sönke Spille – trotz zwischenzeitlicher Leistungsschwankungen – mit dem Verlauf zufrieden. „Dass wir uns so in der Liga behaupten und im Hinspiel den späteren Tabellendritten mit 3:0 schlagen, hatten uns vorher sicherlich nicht viele zugetraut.“ Personell erhält das Brettorfer Team in diesem Winter gleich doppelte Verstärkung mit Bundesliga-Erfahrung. Nationalspielerin Ida Jungclaussen kehrt vom TSV Calw zurück, ebenso Neele Meves vom TK Hannover. Sie ergänzen den Kern der vergangenen Saison mit Melanie Steenken und Leni Hasselberg sowie Jette Weber, Christin Hirsch, Rike Bode und Jenna Weber. Für Trainer Sönke Spille, der in seine dritte Saison an der Seitenlinie geht, ist das eine ideale Mischung: „Mit den Wechseln haben wir noch einmal an Erfahrung dazugewonnen, die uns definitiv helfen wird.“ Nach den Platzierungen acht und sieben in den letzten beiden Spielzeiten soll die Tendenz weiter nach oben zeigen. Spille: „Das ausgegebene Ziel bleibt der schnellstmögliche Klassenerhalt.“ Darüber hinaus wollen die Schwarz-Weißen auch den Top-Teams der Liga das Leben schwer machen: „Wir wollen für die Spitzenteams ein unbequemer Gegner sein“, so Spille. „Mit nur zwei DM-Plätzen wird es vorne enorm eng. Da darf sich niemand Ausrutscher leisten – und wir wollen da sein, wenn sich eine Chance bietet.
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