Für Energie Görlitz wird es eng
(heu) Die Bundesliga-Aufsteigerinnen des SV Energie Görlitz sind weite Fahrten gewohnt. Deshalb werden Spieltermine gern auf zwei aufeinanderfolgende Tage gelegt, um mit nur einer Hin- und Rückfahrt von je über 600 km gleich vier Begegnungen abhandeln zu können. Für die Duelle mit den Spitzenteams TSV Dennach (Samstag) und TSV Calw (Sonntag) dürften sich die Sächsinnen kaum Erfolge ausgerechnet haben. Wohl aber gegen TV Unterhaugstett und TV Stammheim. Am Ende standen sie trotz leidenschaftlichen Kampfes mit leeren Händen da. Der Klassenerhalt rückt in die Ferne.
TSV Dennach – TV Unterhaugstett 3:0 (14:12, 11:3, 11:8); TV Unterhaugstett – SV Energie Görlitz 3:2 (12:10, 11:5, 7:11, 9:11, 11:6); TSV Dennach – SV Energie Görlitz 3:0 (11:4, 11:5, 11:4)
Am letzten Faustball-Samstag des Jahres waren die „Pink Ladies“ aus Dennach Gastgeber und klarer Favorit gegen die Gäste aus Unterhaugstett und Görlitz. Sie wurden den Erwartungen ihrer Fans gerecht, abgesehen vom ersten Satz gegen den TVU. Obwohl mit den Top-Angreiferinnen Sonja Pfrommer und Fenja Stallecker, mit Anna-Lisa Aldinger, Denise Zeiher und Kathrin Motteler mit „voller Kapelle“ angetreten, zitterte sich Dennach ins Spiel und lag zunächst 6:8 gegen den Außenseiter zurück. Nach Abwehr eines Satzballs und 12:12-Ausgleich durch Cornelia Muschs cleveren Diagonalschlag sorgte Sonja Pfrommer für klare Verhältnisse. Danach brachte der Gegner keinen Fuß auf den Boden und trotz mehrerer Wechsel auf beiden Seiten und knappem Ergebnis im letzten Satz, war das 3:0 nicht gefährdet.
Umgekehrte Vorzeichen im zweiten Spiel: Görlitz führte überraschend 8:5, ehe Unterhaugstett nach Auszeit die Aufholjagd startete. Bei 2:0-Satzführung schien das Spiel gelaufen, doch erneut schwächelte der TVU, während Görlitz auf Touren kam. Im entscheidenden Durchgang wechselten beide Teams bei 6:1 für Unterhaugstett letztmals die Seiten. Görlitz brachte noch einmal „Energie“ auf, kam näher, doch dann schnürte Vera Sauerbrunn mit einem Doppelpack den Sack zu. Gegen Dennach hatte Görlitz im Anschluss keine Chance.
TV Stammheim – TSV Calw 0:3 (7:11, 4:11, 9:11); SV Energie Görlitz – TV Stammheim 0:3 (7:11, 6:11, 4:11); TSV Calw – SV Energie Görlitz 3:0 (11:2, 14:12, 11:2).
Am Sonntag richteten sich die Blicke nach Stuttgart: Der TV Stammheim besiegte, wie schon im Hinspiel, verdient und umjubelt den SVE Görlitz. Zuvor und danach gewannen die Calwer Löwinnen gegen die beiden Kellerkinder der Tabelle deutlich. „Unser Spiel hat in allen Mannschaftsteilen funktioniert“, freute sich Calws Trainerin Melanie Münzenmaier. „Wir haben gut und konstant zugespielt.“ So konnten Henriette Schell und Laura Glauner oftmals einfach punkten. „Im zweiten Satz gegen Görlitz hatten wir unnötige Fehler. Aber auch mit mutigem Spiel hielt unser Gegner den Satz lange offen. Nun wollen wir die letzten Wochen bis zur DM zuhause für den Feinschliff nutzen. Geplant sind noch ein Trainingswochenende und gesonderte Trainingstage.“
Mit TSV Calw, TV Segnitz (je 18:2 Punkte) und TSV Dennach (12:4) liegen nun die größten Anwärter auf die DM-Endrunde im oberen Tabellendrittel. Der TV 1880 Käfertal (10:6) lauert und hofft auf Ausrutscher der Konkurrenz. Der TV Stammheim schöpft wieder Hoffnung auf den Klassenerhalt. Weiter geht’s am 13. Januar beim TSV Pfungstadt (gegen TSV Ötisheim und Görlitz) sowie am 14. Januar in Mannheim, der TV 1880 Käfertal empfängt Görlitz und den TV Segnitz zum Schlagabtausch.
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