Dreifach-Weltmeister hören auf
Berlin/Rosenheim (DFBL/bec). Schon wenige Wochen nach dem WM-Titel feilt Bundestrainer Olaf Neuenfeld am Kader für die Zukunft. Zwei seiner erfolgreichsten Angreifer sind dann nicht mehr dabei: Steve Schmutzler und Lukas Schubert haben ihren Rücktritt aus der Nationalmannschaft erklärt.
Dreimal WM-Gold, dreimal EM-Gold, zweimal World-Games-Gold: Die Bilanz von Lukas Schubert ist beeindruckend. Der Linkshänder vom VfK Berlin gehört damit zu den erfolgreichsten Faustballern aller Zeiten. Zuletzt hatte Schubert dem körperlich zehrenden Angreifer-Job Tribut gezollt und für die Vorbereitung auf die Winterthur-WM komplett auf die Teilnahme an der Hallen-Bundesliga verzichtet. Nun will sich der Berliner mehr auf seinen Beruf konzentrieren. Dem VfK-Bundesligateam bleibt er weiter erhalten.
Ähnliches gilt für Steve Schmutzler. Der Angreifer vom MTV Rosenheim gewann ebenfalls dreimal WM-Gold, holte einen Europameisterschaftstitel und zweimal die World Games. Besonders am Gewinn des Titels in Breslau war Schmutzler großen Anteil, als er u. a. im unvergesslichen Finale gegen die Schweiz den verletzten Hauptangreifer Patrick Thomas vertrat. Schmutzler geht nun unter die Funktionäre: In Winterthur wurde er zum Vize-Präsidenten des Faustball-Weltverbands IFA gewählt.
Bundestrainer Neuenfeld: „Lukas und Steve hatten in den vergangenen Jahren einen sehr großen Anteil an unseren Erfolgen. Lukas war mit seiner schlitzohrigen Spielweise und seiner überdurchschnittlichen Spielübersicht die perfekte Ergänzung zu Patrick Thomas. Steve hatte die häufig schwierige Aufgabe, als Backup für Patrick oft auf der Bank sitzen zu müssen. Als er bei den World Games 2017 in Breslau durch Patricks frühzeitige Verletzung das ganze Turnier als Nr. 1 im Angriff spielen musstem hat er das überragend gemacht. Im Endspiel gegen die Schweiz hat er trotz teils aussichtsloser Lage das Spiel seines Lebens gemacht und unsere Mannschaft zum Titel geführt. Beiden Spieler gilt ein riesiges Dankeschön für ihren langjährigen Einsatz und ihre Loyalität.“
Neben den beiden Erfolgsangreifern haben zwei weitere Kadermitglieder ihren berufsbedingten Rückzug aus der Nationalmannschaft erklärt: Doppel-Europameister Carsten Scheerer (TV Waldrennach, 2016 und 2018) sowie Ruben Schwarzelmüller (VfK Berlin, Europameister 2016).
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