DM-Teamcheck: Spannung im Titelkampf bei den Frauen

Verfasst am 13. Juli 2023

Bad Liebenzell (TVU). Jana Köhrmann vom Ahlhorner SV und Pia Neuefeind vom TV Unterhaugstett stellen im Teamcheck die sechs qualifizierten Vereine der Deutschen Meisterschaft bei den Frauen vor.

TV Jahn Schneverdingen – 1. Nord

Der TV Jahn Schneverdingen ist mit 32:0 Punkten mehr als zurecht in dieser Feldsaison Staffelmeister geworden. Mit einer sehr souveränen Leistung sind die Schneverdingerinnen in allen Spielen die stärkeren gewesen und konnten immer die Oberhand behalten. Zu der kompakt stehenden Abwehr kommt ein sehr gut aufgestellter Angriff. Für die Gegner vom TV Jahn wird es schwer bei dieser Mannschaft die Lücken zu finden.

Fazit: Eventuell ist es ein Nachteil im Halbfinale gegen ein Team zu spielen, das schon ‚im Turnier‘ drin ist. Aber die Mannschaft des Trainergespanns Tine Seitz/Olaf Neuenfeld sollte routiniert genug sein, um ins Finale einzuziehen und hat mit dem Sieger der Partie zwischen Segnitz und Ohligs den vermeintlich „einfacheren“ Gegner im Halbfinale.

Ahlhorner SV -2. Nord

Der Ahlhorner Sportverein zeigte sich über die gesamte Saison stabil. Nur zwei Niederlagen gegen Schneverdingen und eine überraschende Niederlage am letzten Spieltag gegen Wangersen bedeuteten souverän die Nord-Vizemeisterschaft. Als ausschlaggebend bezeichnet Spielertrainerin Janna Köhrmann den guten und präzisen Spielaufbau der routinierten Abwehr. Im Angriff hat man den Generationswechsel vollzogen und es bleibt abzuwarten wie mit der Drucksituation einer deutschen Meisterschaft umgegangen wird.

Fazit: Neben der ausgewiesenen Spielstärke kann Ahlhorn reichlich DM-Erfahrung in die Waagschale beim Viertelfinale gegen Unterhaugstett werfen und ist damit Favorit auf den Halbfinaleinzug, wo dann Dennach auf den ASV wartet.

Ohligser TV – 3. Nord

Die Frauen vom Ohligser TV stehen als eine kämpferisch starke und sehr kompakte Mannschaft auf dem Platz. Das Spiel der Ohligser Frauen wird stark über die Stimmung gelenkt, was wohl am ehesten erklärt, dass es auch immer wieder mal Niederlagen gegen Teams aus dem hinteren Tabellenbereich gab. Mit der richtigen Stimmung kann hier einiges erreicht und auch der ein oder andere Gegner geärgert werden.

Fazit: Viertelfinalgegner Segnitz ist in der bislang gezeigten Form vermutlich eine Nummer zu groß. Der Einzug ins Halbfinale wäre daher eine Überraschung.

TSV Dennach – 1. Süd

Erst als die Südmeisterschaft schon in trockenen Tüchern war musste das Team um Anna-Lisa Aldinger und Sonja Pfrommer im allerletzten Spiel doch noch eine Niederlage einstecken. Bis dahin hatten sie die Liga beherrscht und lediglich sechs Sätze abgegeben. Kam es bis zum fünften Satz konnten die Schwarzwälderinnen immer noch eine Schippe drauflegen und gewinnen.

Fazit: Mit der großen Erfahrung aus vielen (inter)nationalen Spielen zieht Dennach ins Finale ein.

TV Segnitz – 2. Süd

Das bestens eingespielte Team um Nationalspielerin Svenja Schröder spielte sich souverän und unaufgeregt durch die Bundesliga Saison. Bis auf zwei Niederlagen gegen Dennach und eine gegen Unterhaugstett hatten die Unterfränkinnen keinerlei Schwierigkeiten mit ihren Gegnerinnen und qualifizierten sich zum dritten Mal in Folge für die Feld DM.

Fazit: Der Einzug ins Halbfinale und mit Platz drei die Wiederholung des Vorjahresergebnisses sollte möglich sein – unterschätzen darf Segnitz Auftaktgegner Ohligs aber nicht, sonst fliegt das Team aus Unterfranken bereits im Viertelfinale raus.

TV Unterhaugstett – 3. Süd

Als Dritter der 1. Bundesliga Süd haben es die Frauen vom TV Unterhaugstett diese Saison erstmalig geschafft sich für die deutsche Meisterschaft im eigenen Stadion zu qualifizieren. Die starke Leistung zu Beginn der Saison konnte nicht durchgehend gehalten werden, jedoch wurden in den entscheidenden Phasen wichtige Spiele gewonnen.

Fazit: Als DM-Neuling wird das Viertelfinale gegen Ahlhorn bestimmt auch eine Sache der Nerven. Behält man die im Griff, dann ist für den Außenseiter der Einzug ins Halbfinale und vielleicht auch eine Medaille möglich.