Deutschlands U 21 Frauen stürmen ohne Satzverlust zum Titel – Ernüchterung bei den U 21 Männern Beide U 18 Teams ziehen ins Halbfinale ein

Verfasst am 19. Juli 2025
Allgemein EM 2025 Freistadt U18/U21 Nationalkader U18 Frauen Nationalkader U18 Männer Nationalkader U21 Frauen Nationalkader U21 Männer 2. Tag bei der Faustball Euro 2025 in Freistadt
Am zweiten Tag der Titelkämpfe in Österreich waren alle Teams gefordert. Die U 18 Teams bestritten heute ihre Vorrunden-Partien. Bei den U 21-Wettbewerben ging es nach den gestrigen Vorrundenspielen bereits um die begehrten Titel: die deutsche U21 Frauennationalmannschaft holte sich unangefochten ohne Satzverlust die Goldmedaille bei der Premiere. Anders die Gefühlslage bei den Männern: sie müssen sich mit Bronze begnügen.
U 21 Frauen sind nicht zu bezwingen
5 Spiele – 5 Siege – kein einziger Satzverlust. Das ist die makellose Bilanz beim ersten Auftritt des U 21 Frauenteams bei einer Europameisterschaft. Schon am gestrigen Vorrundenspieltag feierten die deutschen Frauen drei klare Siege und ließen keinen Zweifel an ihren Ambitionen, den Titel zu gewinnen, aufkommen. Im heutigen Halbfinale setzten sie diese Serie fort, die Italienerinnen waren der deutschen Dominanz nicht gewachsen. Am Ende stand ein deutlicher 3:0 – Erfolg (11:1, 11:0, 11:3)zu Buche und somit der Einzug ins Finale. Dort traf man auf die Gastgeberinnen aus Österreich, die in einem dramatischen Halbfinale die Schweizerinnen mit 3:2 besiegt hatten. Die deutsche Anfangsformation Jordan Nadermann, Larissa Keser, Lisa Knodel, Sophia Meister und Leoni Modenese legte los wie die Feuerwehr, sicherte sich klar mit 11:5 Satz eins. Auch in den Folgesätzen zeigte das Team von Trainerin Susi Aldinger eine insgesamt gute Teamleistung, agierte weiterhin sehr variabel. Die Abwehr stand sicher, die Zuspiele kamen auf den Punkt und die Chancenverwertung war sehr gut. Lediglich im 2. Satz schöpften die Österreicherinnen durch eine kleine Schwächephase des deutschen Teams kurz Hoffnung auf einen Satzgewinn – aber nur kurz. Das Trainerduo Aldinger / Pfrommer brachte zum Ende des 2. Satzes Anna-Lena Schmid für Larissa Keser. Nach dem knappen 11:9 lief es dann wieder rund im 3. Satz, mit 11:5 sicherten sich die U 21 Frauen nicht nur Satz 3, sondern auch den Europameistertitel. „Für uns war es eine optimale EM, ohne Satzverlust zum Titel … wir sind megastolz auf das Team“, so Susi Aldinger kurz nach dem Spiel. „Wir haben Geschichte geschrieben.“ Ähnlich klar gewannen die Schweizerinnen ihr Spiel gegen Italien und holten Bronze.
Kader: Jordan Nadermann, Anna-Lena Schmid, Larissa Keser, Lisa Knodel, Jana Ehrhardt, Leonie Modenese, Sophia Meister, Eva Winkler, Patricia Lebherz, Lea Delitzscher
Abschlusstabelle
- Deutschland
- Österreich
- Schweiz
- Italien
U 21 Männer verfehlen den Finaleinzug
Ganz anders erlebten die deutschen U 21 Junioren diesen Finaltag. Nach Platz 2 in der Vorrunde musste man sich heute im Halbfinale erneut mit dem Team aus der Schweiz messen. Die gestrige Begegnung gewannen das deutsche Team sicher mit 2:0, so dass man durchaus positiv in das Match gehen konnte. Im ersten Satz schien auch alles nach Plan zu verlaufen: mit 11:3 ging dieser deutlich an die deutschen Männer. Doch an den sehr guten Start konnte konnte das Team in den folgenden Sätzen nicht mehr anknüpfen. Gegen immer stärker aufspielende Schweizer gingen die Sätze 2 und 3 mit 7:11 und 8:11 verloren. Und auch in Satz Nummer vier fand das deutsche Team nicht mehr zurück in die Spur und spielte unter seinen eigentlichen Möglichkeiten. Die logische Konsequenz: auch dieser Satz ging mit 7:11 an die Schweiz – der Traum vom Finaleinzug war geplatzt. „Wir haben es nicht geschafft, unsere Leistung zum richtigen Zeitpunkt abzurufen und im entscheidenden Moment einfach schlecht gespielt“, so lautete das nüchterne Fazit von Trainer Markus Knodel. Deutschland verpasste damit zum ersten Mal seit 2002 ein U21-Finale. So blieb lediglich das Spiel um Bronze gegen Italien. Nach zwei klaren Satzgewinnen kämpften sich die Italiener noch einmal zurück in die Partie und verkürzten auf 1:2 nach Sätzen. Der 4. Satz war dann wieder mit 11:1 eine klare Angelegenheit für die deutschen U 21 Männer, die sich damit immerhin Bronze sicherten. Die Gastgeber aus Österreich verteidigten in einem hochklassigen Endspiel gegen die Schweiz erfolgreich ihren Titel, das Team aus Tschechien belegte am Ende Platz 5.
Kader: Marvin Becker, Jakob Sailer, Leon Mark, Ricardo Lebherz, Lukas Lee, Ole Winter, Fynn Erlenmayer, Tobias Beck, Niklas Wollmann, Tom Aigner
Abschlusstabelle
- Österreich
- Schweiz
- Deutschland
- Italien
- Tschechien
U 18 Frauen sichern sich Platz 1 in der Vorrunde
Die deutschen U 18 Frauen starteten mit zwei klaren 2:0 Erfolgen gegen Tschechien und Italien ins Turnier. Im dritten Spiel gegen das Team aus der Schweiz musste die deutsche Mannschaft dann schon sein ganzes Können aufweisen, um zu bestehen. Erst im entscheidenden dritten Satz konnten man die starken Schweizerinnen bezwingen und hatte sich nun in eine sehr gute Ausgangslage für den Gruppensieg im abschließenden Duell gegen die Gastgeberinnen aus Österreich gebracht. Im letzten Spiel des Tages sicherte sich das Team mit einem ungefährdeten 2:0 Sieg (11:6, 11:6) Platz 1 nach der Vorrunde, damit glückte auch die Revanche für die empfindliche WM-Finalniederlage im letzten Jahr. Mit diesem Selbstvertrauen will die Mannschaft der Trainerinnen Heike Hafer / Kim Trautmann morgen erneut auf dem Platz stehen. Im Halbfinale am Sonntag (9.45 Uhr) kommt es zur Neuauflage zwischen Österreich (Vorrundenzweiter) und der Schweiz (Platz 3). Deutschland trifft auf den Sieger des Viertelfinales zwischen Italien und Tschechien – ein Duell, das in der Vorrunde Tschechien mit 2:1 (11:8, 8:11, 11:8) für sich entschieden hatte.
U 18 Männer stehen ebenfalls im Halbfinale
Und auch die deutschen U 18 Männer fanden gut in das Turnier. Mit drei 2:0 Siegen aus den ersten drei Partien hatte man den gewünschten soliden Start in das Turnier erst einmal geschafft. Im letzten Spiel in der Vorrunde traf man auf Österreich um den Gruppensieg. Die Gastgeber ließen allerdings keine Zweifel aufkommen, dass sie bei ihrer Heim-EM den Titel verteidigen wollen. Mit 11:7 und 11:8 verwiesen sie das deutsche Team in die Schranken, sicherten sich Platz 1. Hinter Deutschland belegte die Schweiz Rang drei, nachdem sie sich gegen Dänemark und Italien durchgesetzt hatte. Dänemark sicherte sich mit einem knappen 2:1-Sieg gegen Italien (9:11, 11:7, 15:14) Platz vier. Am Sonntag ermitteln Dänemark und Italien den vierten Halbfinalisten, der dann auf Österreich trifft. Im zweiten Semifinale treffen zeitgleich um 11 Uhr Deutschland und die Schweiz aufeinander.
Alle Ergebnisse findet Ihr auch bei auch unter www.faustball.com (Rubrik: International / EFA / Turniere).
Live könnt ihr die Spiele im Stream unter www.fistball.tv verfolgen
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