Deutschland gewinnt souverän gegen Österreich

Was für ein Spiel auf der Sportanlage Kleine Allmend in Frauenfeld: Beide Teams reissen das Publikum so mit, das diese sogar nach den Rhythmen der Musik in den Auszeiten mitklatschen. Die deutsche Abwehr mit den Weltmeistern Jakob Kilpper, Jaro Jungclaussen und Oliver Kraut entschärfen die Hochgeschwindigkeitsgeschosse des Österreichers Karl Mühllehner gleich reihenweise. Die Bälle werden so gut nach vorne in die Angriffszone gebracht, das der überragende Berliner Timon Lützow seine Sprungkraft und Schlagstärke so einbringt, das auf der österreichischen Seite kaum Gegenwehr entsteht. „Der erste Ball war spielentscheidend. Und da war das deutsche Team heute herausragend und wir eben nicht so gut. Aber wir wissen wo wir ansetzen müssen,“ geht Österreichs Cheftrainer Siegfried Simon anschließend in die Analyse und zugleich in den Angriffsmodus. Die ersten beiden Sätze sind spiegelbildlich. Jeweils ein Team geht hoch in Führung und der Gegner versucht aufzuholen. Deutschland bringt im ersten Satz eine 7:2-Führung ins Ziel – Österreich in Durchgang zwei einen 6:3-Vorsprung. Der deutsche Bundestrainer Olaf Neuenfeld reagiert zum dritten Satz und bringt Johannes Jungclaussen für Maximilian Lutz im Angriff. Das erwartet ausgeglichene Spiel entwickelt sich nun. Deutschland führt mit 7:4 als Österreich die Auszeit nimmt. Über 8:8 geht Österreich erstmals in Führung zum 9:8 und hat beim 10:8 sogar zwei Satzbälle. Lützow mit einem Ass und Mühllehner mit einem Angaben-Ausball sorgen für den Ausgleich. Ein Zuspielfehler des Österreichers Marcel Wiesinger und ein Rückschlagass von Timon Lützow bringen den 12:10-Satzgewinn für Deutschland. Und dann läuft es richtig: Karl Mühllehner verzweifelt immer mehr an der deutschen Abwehr. Gustav Gürtler kommt für Martin Pühringer in den österreichischen Angriff. Doch sein Angabenspiel zeigt keine Wirkung. Lützow punktet nach Belieben. Deutschland siegt verdient in dieser Vorrundenbegegnung und gibt dabei eine blitzsaubere Visitenkarte ab.