Deutschland bezwingt die Schweiz mit starkem Schlusssatz – Titelverteidiger gewinnt zweites Gruppenspiel mit 3:1

Foto: Uwe Spille
Verfasst am 8. November 2024
Allgemein

(tw) Nach einem durch Unwetter geprägten Tag in Montecarlo behielt das deutsche Faustball-Nationalteam auch im zweiten WM-Gruppenspiel die Oberhand. Die Mannschaft von Bundestrainerin Eva Krämer setzte sich gegen die Schweiz mit 3:1 (11:4, 8:11, 11:8, 11:2) durch.

Dabei stand der Tag zunächst unter keinem guten Stern: Ein heftiges Unwetter hatte den Zeitplan durcheinandergewirbelt, beim ersten Spiel gegen Brasilien kämpften die Teams nicht nur gegeneinander, sondern auch gegen die Naturgewalten. „Klatschnass waren die Spielerinnen schon beim Aufwärmen“, beschrieb SWR-Kommentator Patrick Stricker die Szenen vom Vormittag. Doch das deutsche Team ließ sich davon nicht beirren.

Überzeugender Start

Unter nun perfekten Bedingungen – die Abendsonne tauchte die Anlage des Club Guatambú in warmes Licht – startete die deutsche Formation überzeugend. Die Angreiferinnen Aniko Müller und Henriette Schell harmonierten gut im Zusammenspiel. Besonders Schell überzeugte mit einer hohen Trefferquote. Unterstützt von einer sicheren Abwehr mit Laura Kauk und Jordan Nadermann sowie den punktgenauen Zuspielen von Ann-Kathrin „Annki“ Motteler, dominierte Deutschland den ersten Satz (11:4).

Taktischer Wechsel im zweiten Satz

Der zweite Durchgang brachte dann einen Wechsel von Eva Krämer: Helle Großmann kam für die starke Schell – eine Maßnahme, die zunächst aufging. Großmann schlug sofort mit zwei direkten Punkten zu. Doch die Schweizerinnen, nicht umsonst eine der Top-Nationen im Faustball, hatten sich neu sortiert. Vor allem Tanja Bognar, die mit ihren präzisen Angaben die deutsche Abwehr immer wieder vor Probleme stellte, fand nun ihren Rhythmus. Bei 5:8-Rückstand nahm Krämer eine Auszeit, doch diesmal fand auch sie kein Mittel – mit 11:8 glich die Schweiz aus.

Konzentrierter dritter Satz

Im dritten Satz fand das deutsche Team zurück zu seiner Linie. Die Mannschaft agierte variabel im Angriff, besonders Helle Großmann überzeugte mit sechs wichtigen Punkten. Eine Szene zeigte das gute Zusammenspiel: Bei 8:5 brachte Motteler ein präzises Zuspiel an die Leine, Großmann verwandelte sicher – zur Freude der mitgereisten deutschen Fans, die bereits am Sonntag in Buenos Aires zur Mannschaft gestoßen waren.

Starker Schlusssatz

Im vierten Satz zeigte das deutsche Team seine beste Leistung des Tages. Aniko Müller, mit 31 Jahren die Routinierin im Team, führte die Mannschaft zu einer beeindruckenden Serie von sieben Punkten. Die Schweizerinnen, die noch im Vorjahr bei der EM das Finale erreicht hatten, fanden keine Antwort mehr. Mit 11:2 machte Deutschland den zweiten Tagessieg perfekt.

Breiter Kader überzeugt

„Das ist eigentlich das perfekte Ergebnis, weil man sieht, man kann sich noch verbessern“, analysierte Co-Trainer Ruben Schwarzelmüller nach dem Spiel. „Wir konnten alle zehn Spielerinnen richtig viel spielen lassen. Die Starting Five quasi am Anfang gegen Brasilien und dann gegen die Schweiz zwei, drei, vier neue – das war richtig cool. Alle haben richtig gut gespielt.“

Krämer lobt Teamleistung

„Was mich besonders freut: Wir konnten heute allen Spielerinnen Einsatzzeiten geben, und jede Einzelne hat sich nahtlos eingefügt“, bilanzierte Bundestrainerin Eva Krämer nach dem Spiel. Die Verjüngungskur, die sie dem Team nach der Ära ihrer erfolgreichen Vorgängerin Silke Eber verordnet hatte, zeigt erste positive Wirkung. Die schwierigen Bedingungen, besonders beim Spiel gegen Brasilien nach dem Unwetter, meisterte das Team gut.

Gute Ausgangsposition geschaffen

Für die deutschen Faustballerinnen war es bereits der zweite Sieg des Tages – und ein wichtiger dazu. In der stark besetzten „Gold Group“ mit den vier Top-Nationen hat sich der Titelverteidiger damit eine gute Ausgangsposition für die K.o.-Runde erarbeitet.

Ungewohnte Bedingungen gemeistert

Kleines Detail am Rande: Der argentinische Rasen stellte eine zusätzliche Herausforderung dar. „Fühlt sich an wie Rucola-Salat“, hatte ein Teammitglied die Verhältnisse beschrieben. Doch das deutsche Team passte sich schnell an die Bedingungen an.

Österreich wartet

Die nächste Aufgabe steht bereits morgen an: Um 17:00 Uhr deutscher Zeit (13:00 Uhr Ortszeit) trifft das Team von Eva Krämer im letzten Gruppenspiel auf Österreich. Die Partie gegen die letztjährigen EM-Finalistinnen übertragen swr.de/sport und der YouTube-Kanal SWR Sport live im Stream.

 


Live-Streams Frauen Faustball-WM 2024

Deutsche Spiele live beim SWR

📺 Alle Deutschland-Spiele kostenlos auf SWR.de/Sport
🎥 Parallel auch auf YouTube: @SWR_Sport
🎙️ Mit deutschem Kommentar

Alle anderen WM-Spiele

🌐 Live auf Fistball.tv
📱 Verfügbar auf allen Endgeräten
🌍 Weltweit kostenlos abrufbar

Deutsche Vorrundenspiele

Do, 07.11. | 16:15 Uhr – Deutschland vs. Brasilien
Do, 07.11. | 21:30 Uhr – Deutschland vs. Schweiz
Fr, 08.11. | 17:00 Uhr – Deutschland vs. Österreich

Turnier-Höhepunkte

Sa, 09.11. | ab 20:00 Uhr – Halbfinals
So, 10.11. | 18:30 Uhr – Spiel um Bronze
So, 10.11. | 20:45 Uhr – Finale

Alle Zeitangaben in deutscher Zeit (MEZ). Die Zeit in Montecarlo (Argentinien) ist aktuell 4 Stunden hinter der Zeit in Deutschland.

Tipp: Verpasse keine Partie! Abonniere den YouTube-Kanal @SWR_Sport und aktiviere die Glocke für Benachrichtigungen.

Zurück
Kempa GHP Kammachi Sportastic Ludwig Lobi