Deutsche Frauen erkämpfen sich Sieg gegen Österreich

Grieskirchen (DFBL/ssp). Das war ein hartes Stück Arbeit: Die deutsche Nationalmannschaft der Frauen hat ihren Spitzenplatz in der Vorrundengruppe verteidigt. Gegen Österreich setzte sich die Mannschaft – nach Satzrückstand – mit 3:1 (7:11, 11:8, 12:10, 11:7) durch und bleibt damit am ersten Wettkampftag ungeschlagen.

Zum Abschluss des ersten Wettkampftages sieht der Spielplan noch den Klassiker zwischen Deutschland und Österreich vor. Zuletzt standen sich beide Mannschaften im EM-Finale 2019 in Tschechien gegenüber – für das WM-Vorrundenspiel schickt Bundestrainerin Silke Eber den Calwer Angriff um Stephanie Dannecker und Henriette Schell, Anna-Lisa Aldinger im Zuspiel und in der Defensive Theresa Schröder und Michaela Grzywatz auf das Spielfeld.

Nach einem starken Gewitter hat es in Grieskirchen ordentlich aufgefrischt – Deutschland beginnt mit Rückenwind. Auch ein Grund, weshalb das erste Zuspiel zu weit für Henriette Schell ist, Österreich geht in Führung. Ungewohnte Unsicherheiten in der Abwehr und im Zuspiel sowie Eigenfehler im Angriff lassen den Rückstand dabei auf vier Punkte anwachsen (5:9). Silke Eber nimmt Auszeit. Den österreichischen Satzgewinn kann sie damit aber nicht mehr abwenden. Zwar wehrt Deutschland zwei Satzbälle ab, dann ist ein geretteter Ball für Steffi Dannecker nicht mehr zu erreichen.

Die positiven Ansätze zum Ende des Satzes haben Auftrieb für Abschnitt Nummer zwei gegeben. Team Austria versucht mit zurückgezogener Mitte dem deutschen Spiel den Zahn zu ziehen. Das gelingt zunächst. Während Henriette Schell zu oft aus weiter Distanz schlagen muss, passen bei den Gastgeberinnen die Zuspiele – bis zum 4:4. Nach einem Ass von Steffi Dannecker und Winkelschlag von ihrer Vereinskollegin Schell führt Deutschland 6:4. Schell ist es auch, die beim 8:5 die österreichische Auszeit erzwingt. Mit einem langen Ball auf Teresa Pichler holt Steffi Dannecker drei Satzbälle (10:7). Den zweiten verwandelt sie aus der Angabe über eine ratlose Ines Lugerbauer.

Nun geht es wieder mit Rückenwind in Satz drei. Und: Österreich reagiert. Nach den vielen Punkten über Ines Lugerbauer übernimmt nun Teresa Spadinger vom TSV Pfungstadt vorne rechts im österreichischen Angriff. In der deutschen Offensive ersetzt Sonja Pfrommer Henriette Schell. Nach zwischenzeitlichem Rückstand (1:3) dreht der Titelverteidiger dann aber auf. Die Spadinger-Angaben stellen, wenn sie nicht in der Leine hängen bleiben, kein Problem für die deutsche Abwehr dar – nach fünf Punkten in Folge führt Deutschland 6:3. Ines Lugerbauer übernimmt wieder die Angabe, dazu kommt Annika Huber für das Zuspiel. Die Einwechslungen zahlen sich aus, Lugerbauer punktet aus der Angabe, Dannecker unterlaufen dagegen zwei Eigenfehler – 9:9. Kurz darauf holt sich Deutschland Satzbälle. Den ersten wehrt der Gastgeber ab, beim zweiten geht die Angabe von Ines Lugerbauer ins Aus.

Die Eigenfehlerquote ist es auch, die Österreich in Durchgang vier das Genick bricht. Deutschland spielt nun deutlich sicherer, hat sich auf die Platz- und Windverhältnisse eingestellt und führt 4:1. Doch kaum bleiben die Eigenfehler weg, kommen die Gastgeberinnen wieder auf und gleichen aus (4:4). Ein Ass von Steffi Dannecker, ein Leinenfehler von Marlene Hieslmair und ein gefühlvoller Winkelschlag auf die Außenlinie von Sonja Pfrommer bringen das deutsche Team aber auf die Siegerstraße (7:4). Auch ein zwischenzeitlicher Zwischenspurt vom Team in rot (7:6) kann die Eber-Truppe davon nicht mehr abbringen. Den zweiten Matchball verwandelt Sonja Pfrommer mit einem Ball ins Halbfeld.

Deutschland – Österreich 3:1 (7:11, 11:8, 12:10, 11:7)

Deutschland: Stephanie Dannecker, Henriette Schell, Anna-Lisa Aldinger, Theresa Schröder, Michaela Grzywatz, Sonja Pfrommer

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