Dennach, Vaihingen/Enz und Calw zur DM

Dennach, Vaihingen/Enz und Calw zur DM
Verfasst am 18. Februar 2016
1. Bundesliga Süd Frauen Bundesligen Rechte Spalte

Calw (DFBL/saj). Am Valentinstag bestritten wieder alle Teams der Südliga zeitglich den letzten Spieltag der diesjährigen Hallenrunde. In Dennach, Landshut und Vaihingen versammelten sich die Südligafrauen zum letzten Schlagabtausch im Rundenbetrieb. Nachdem Dennach und Vaihingen bereits vor der letzten Begegnung ihre Tickets sicher lösten, machte diesen Sonntag auch der TSV Calw sich als dritter und letzter DM-Teilnehmer aus. Das Mittelfeld bilden punktgleich die Frauen von Landshut und Niedernhall, dicht gefolgt von den Aufsteigerinnen aus Tannheim. Am Ende der Tabelle platzierten sich die Teams aus Gärtringen, Unterhaugstett und Bretten.

Beim TSV Dennach sahen sich zunächst die Gastgeberinnen mit dem TV Bretten gegenüber. In diesem Spiel konnten die Pink Ladies noch einmal verschiedene Varianten in der Aufstellung und Aufgabenverteilung ausprobieren, was hinsichtlich der in drei Wochen anstehenden Deutschen Meisterschaft sicherlich ein wichtiger Zug war. Positiv konnten die Europapokalsiegerinnen feststellen, dass sie ihrem Spiel überhaupt kein Bruch taten, ganz egal wie sie aufgestellt waren bzw. umstellten. Die Folge war ein klarer 3:0-Sieg über die zu wenig und schwach agierenden Frauen vom TV Bretten. Es gelang ihnen zu keinem Zeitpunkt die Defensive der Dennacherinnen in Gefahr zu bringen und konnten auch den gegnerischen Angriffen nicht wirklich viel entgegenbringen. So trennten sich die Teams deutlich nach drei Sätzen zugunsten der pinken Frauen (11:5, 11:3, 11:6). Anschließend wurde es jedoch umso spannender, als sich die Tabellennachbarn und abstiegsgefährdeten Mannschaften vom TVB und TVU auf dem Feld trafen. Die bis dato punktgleichen Teams spielten auf Augenhöhe und waren beide stark motiviert das Match für sich zu bestreiten, um sich noch vor den anderen in der Tabelle zu schieben und den möglichen Abstieg zu vermeiden. Auf die volle Distanz lieferten sich der TVU mit dem TVB das Duell und mussten gleich zweimal in die Satzverlängerung gehen, ehe es einen Sieger gab. Letztendlich bewies der TV Unterhaugstett die besseren Nerven und freute sich sehr über den Sieg über den TV Bretten (11:7, 10:12, 7:11, 11:5,10:12). Beflügelt vom Sieg startete der TVU weiter motiviert und lag zum Entsetzen der Pink Ladies bald 0:4 in Führung. Ganz anders als im ersten Spiel der Gastgeberinnen brachten zahlreiche Abstimmungsschwierigkeiten die Gäste aus Haugstett in die komfortablere Lage und Dennach hatte gut zu tun am Ball zu bleiben. Erst in der Verlängerung fand Dennach zu alter Disziplin und gewann Satz eins knapp 12:10. Dann fanden die pinken Frauen aber wieder in ihre gewohnte Spur und ließ die TVU-Frauen nur noch im zweiten Satz etwas mitspielen (11:5), bevor man im dritten und letzten Satz den Turbo zündete und 11:0 davon zog. Somit kürte sich Dennach Dank eines besseren Satzverhältnisses zum Meister der Südliga.

In Landshut duellierten sich am heutigen Tag die Teams vom TSV Niedernhall und TSV Calw mit den zuckersüßen Gastgeberinnen. Zunächst kam Landshut gegen Niedernhall. Landshut musste dieses Spiel gewinnen, um die Minimalchance auf ein DM-Platz zu wahren. Stark geschwächt (die beiden Angreiferinnen Blehm und Stäringer fehlten aufgrund eines Urlaubaufenthaltes) und auch der tapfere Rest der Pralinchen war vom Grippevirus angeschlagen. Somit war das heute eine mehr als schwere Aufgabe für die Landshuter Frauen. Trotzdem wollten die Gastgeberinnen alles versuchen, um ihren Traum doch noch wahr werden zu lassen. Der erste Satz ging noch 11:7 an Landshut, ehe die Niedernhaller Frauen aus der Warmspielphase in die kämpferische Umgebung fanden. Von nun an schenkten sich die beiden Teams nichts und hielten abwechselnd das Zepter in der Hand, doch am Ende der folgenden drei Sätze hatte hauchdünn immer Niedernhall die Nase vorn und zwang die Pralinchen 7:11, 10:12 und 14:15 in die Knie. Damit war der Traum von der DM für die TG geplatzt. Zu schwer tat man sich die letzten Spieltage und auch heute gegen die Mitstreiter der Liga. Sichtlich geschwächt durch die Partie zuvor spielten die Niedernhaller Frauen dann gegen den TSV Calw. Obwohl es bei den Orangenen auch nicht ganz rund zu laufen schien, siegten sie nahezu ungefährdet in 3 Sätzen gegen den selbsternannten Angstgegner aus Niedernhall (5:11, 5:11, 6:11). Nun galt es noch eine Rechnung mit der TG zu begleichen. Die bittere Heimniederlage gegen die Pralinchen aus der Vorrunde wollten die Calwer Löwen heute wieder gut machen. Doch dass das nicht einfach werden würde, waren sich die Frauen aus Calw bewusst. So gestaltete sich dann auch das Spiel. Keiner konnte sich in Summe deutlich absetzten, sodass 3 Sätze 11:9 ausgingen – davon 1x für Landshut und 2x für Calw. Über fünf Sätze wurde immer wieder ausgeglichen bis am Ende dann doch der TSV Calw das Glück auf seiner Seite hatte und 2:3 siegte.

Der dritte Austragungsort des letzten Spieltages bot sich in Vaihingen an der Enz. Auch hier konnte sich der Favorit aus Vaihingen sowohl gegen Gärtringen (11:1, 11:5, 11:4), als auch gegen Tannheim (11:9, 11:4, 11:5) klar 3:0 durchsetzen. Mit einer geschlossenen Teamleistung und einer überragenden TVV-Angreiferin beendeten die Vaihinger Frauen ihren letzten Spieltag und steuern vielversprechend auf die Endrunde bei der DM in Selsingen zu. Zwischen diesen beiden Spielen durfte man nochmal etwas gespannt sein, wie sich der TSV Gärtringen und der SV Tannheim trennen werden. Denn dieses Spiel war ausschlaggebend dafür, ob man auf dem sechsten oder siebten Rang abschließt. Tannheim hat eine tolle Rückrunde zu verbuchen und krönte die Leistungssteigerung heute nochmals mit einem Sieg über den TSV, sodass man am Ende des Tages und der Runde noch ein Platz weiter vorn besetzen konnte. Tannheim hat es geschafft sich als Aufsteiger relativ zügig Abstand zu den Abstiegsrängen zu verschaffen und bewies großen Kampfgeist und großes Können. Zurecht platzierten sie sich auf dem sechsten Platz und dürfen weiterhin, sogar unbedrängt, in der Liga bleiben.

Zurück
Kempa GHP Kammachi Sportastic Ludwig Lobi