Bundestrainerin Silke Eber: „Im Finale kommt es auf die Big Points an“
Grieskirchen (DFBL/ssp). Es ist soweit: In Grieskirchen steht am Samstag der erste Finaltag auf dem Programm. Nach der Vorrunde und dem Halbfinale geht es für die Nationalmannschaft der Frauen heute ab 18.10 Uhr im Endspiel gegen Österreich um den Titel. Wir haben im Vorfeld mit Bundestrainerin Silke Eber über das Duell mit der Gastgebernation gesprochen.
Frage: Hallo Silke, kaum ist die Weltmeisterschaft am Mittwoch gestartet, da steht heute schon das Finale auf dem Programm. Wie groß ist die Vorfreude auf das Duell heute Abend gegen Österreich?
Silke Eber: Das stimmt. Wir sind Samstag angereist und dann steht uns eigentlich eine lange Woche bevor. Und plötzlich bereite ich die Mannschaft jetzt auf das Finale vor. Das geht dann unfassbar schnell, das sind intensive Tage und auf einmal dürfen wir heute dann das Finale spielen. Die Vorfreude auf das Finale fängt für mich dabei direkt nach dem Halbfinalsieg an. Als das zweite Halbfinale gespielt wurde, weißt du ja auch gegen wen du spielen musst. Jetzt kann es endlich losgehen.
Frage: Ihr habt euch durch die Vorrundengruppe mit den drei weiteren Top-Teams aus Österreich, der Schweiz und Chile kämpfen müssen. Wie bewertest du die bisherigen Spiele?
Mit den Ergebnissen waren wir mit dem Vorrundenverlauf natürlich zufrieden. Wir hatten uns als Ziel gesetzt, dass wir die Vorrundengruppe als Erster beenden. Das haben wir geschafft. Ich selber war mit der Art und Weise nicht so ganz zufrieden. Natürlich spielt sich das alles auf sehr hohem Niveau ab, aber wir sind nie so richtig in einen gänzlichen Flo reingekommen. Oftmals war es so, dass wir ein paar gute Phasen gehabt haben, dann aber auch wieder ein paar schlechte. Die Konsequenz und Konstanz haben ein bisschen gefehlt. Es war noch nicht so eine Einheit, wie wir uns das vorgenommen hatten. Für das Halbfinale gegen Chile hatten wir uns vorgenommen, uns noch einmal ein bisschen stärker und konsequenter zu präsentieren. Und ich denke schon, dass uns das gestern gelungen ist.
Frage: Ihr habt die gesamte Vorrunde über alle Spielerinnen sehr gleichmäßig eingesetzt, viele Formationen ausprobiert. Man kann schon sagen, dass ihr ein sehr gleichmäßiges Niveau im Kader hat und, egal wer spielt, jeder sofort zur Stelle ist.
Silke Eber:Ganz genau. Das war uns vorher schon klar, dass wir einen sehr, sehr guten Kader haben, kein Leistungsgefälle im Kader haben. Jeder Trainer hat natürlich eine andere Herangehensweise an so ein Turnier. Bei uns ist es schon so, dass wir die Vorrunde nutzen, damit jede Spielerin ihr Gefühl bekommt für die WM. Das kann man natürlich sehr gut machen, wenn man eben diese Qualität im Kader hat. Ich fand, dass es nie zu einer Leistungsunterbrechung kam, als wir gewechselt haben. Es stand immer ein gutes Team auf dem Platz. Aber irgendwann sind eben die K.O.-Spiele, da muss man dann seine Aufstellung gefunden haben.
Frage: Dann lass uns noch auf das Endspiel gegen Österreich schauen. In der Vorrunde war die Partie über weite Strecken eng. Worauf wird es heute ankommen, damit wir den vierten WM-Titel in Folge bejubeln können?
Silke Eber: Das Vorrundenspiel war insofern speziell, weil die Bedingungen für beide Mannschaften nicht gut waren. Der Platz war tief und nass, es war unfassbar starker Wind. Das wird heute wahrscheinlich ein bisschen anders werden. So wie es aussieht, sind die Bedingungen heute Abend etwas besser, etwas berechenbarer für beide Mannschaften. Wir haben aber schon gemerkt im Vorrundenspiel, dass Österreich sich mit uns auf Augenhöhe befindet. In solchen Spielen ist es schlussendlich so, dass es auf die Big Points ankommt. Das haben wir in der Vorrunde ab dem zweiten Satz dann ganz gut gelöst. Unser Anspruch ist es das Finale heute so engagiert anzugehen wie das Halbfinale gestern und unser Spiel dem Gegner letztendlich aufzudrücken.
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