Bundesliga Nord & Süd – Männer – 6. Spieltag
1. BL Männer – Nord
(MiLx) Brettorf schlägt Leichlingen im Spitzenspiel der Bundesliga Nord und übernimmt als einziger ungeschlagene Verein die Tabellenführung. Hannover und Armstorf wahren ihre Chancen auf einen Playoff-Platz, Berlin und Wangersen gehen ohne Punktgewinn in die Weihnachtspause.
MTV Wangersen – SV Armstorf 2:5
(7:11 7:11 11:7 4:11 11:13 12:10 7:11)
VfK 1901 Berlin – TK Hannover 4:5
(5:11 11:2 6:11 7:11 11:8 15:13 11:7 9:11 8:11)
TV Brettorf – Leichlinger TV 5:2
(12:10 11:8 5:11 11:6 11:6 8:11 11:1)
1. BL Männer – Süd
TSV Pfungstadt bringt dem TV Stammheim die erste Saisonniederlage bei und springt nun selbst auf den ersten Tabellenplatz
TV Stammheim – TSV Pfungstadt 1:5
(11:7 8:11 5:11 13:15 10:12 9:11)
In der mit 300 Zuschauern gut gefüllten Halle gingen beide Angriffsreihen von der ersten Sekunde an volles Risiko. Auf Seiten des TVS war es vor allem Maximillian Gayer, der den ersten beiden Sätzen seinen Stempel aufdrückte. Gabriel Heck übernahm die Angabe auf Seiten der Stammheimer. Die ersten beiden Sätze waren gekennzeichnet von ständig wechselnden Führungen, beide Teams sicherten sich zunächst jeweils einen Satz. Der dritte Satz war dann eine klare Angelegenheit für die Hessen.
In Satz 4 präsentierte sich der TV Stammheim mehr als ebenbürtig, war immer auf Tuchfühlung, bei 10:8 hatten die Stuttgarter dann zwei Satzbälle, einer wehrte der TSV ab und den zweiten setze Gabi Heck mit der Angabe ins Aus. Auch bei 13:12 hatte der TVS nochmals die Chance den vierten Satz nach Hause zu holen, ließ aber auch diese ungenutzt. Dann machte der TSV den Deckel drauf. Statt einem 2:2 in Sätzen konnte der TSV Pfungstadt auf 1:3 stellen. Im fünften Satz gingen die Hausherren mit 7:1 in Führung und der TSV Pfungstadt war von der Rolle. Mit der sicheren Führung im Rücken zog der Schlendrian in das Spiel des TV Stammheim und man ließ den Gegner wieder in den Satz zurück. Auch diesen Satz konnte der TSV Pfungstadt in der Verlängerung für sich verbuchen.
Auch im sechsten Satz setze sich der enge Matchverlauf fort, wechselnde Führungen und immer wieder Ausgleich bis zum 7:7, dann konnte der TSV Pfungstadt auf 7:10 stellen und brachte das Spiel nach rund 105 Minuten nach Hause.
TV Waldrennach – TV Stammheim 1:5
(6:11 12:10 6:11 9:11 6:11 7:11)
Am Sonntag ging es für die Stammheimer bereits mit dem nächsten Spiel weiter. In Waldrennach musste man zwingend punkten, um sich weiterhin in den Top Vier der Liga zu halten und auf Viertelfinalkurs zu bleiben. Auf 3 Positionen verändert, gewann der TVS den ersten Satz klar mit 11:6. Mit vielen kurz gespielten Bällen brachte Heimangreifer Michael Ochner den TVS, bei dem Heck angeschlagen in die Partie gestartet war, danach in Bedrängnis, zwang Stammheim zu einem ungeplanten Wechsel (Klassen übernahm die Mittelposition), und sicherte sich mit 10:12 den Satzausgleich.
In der Folge stellte sich Stammheim aber immer besser auf Ochners Angriffe ein und ging mit einem 11:6 Satzgewinn in die Pause. Zwei Wechsel in der Abwehrreihe (Beck für Heyenga und Sailer für Drumm) brachten keine Unruhe ins Team, das weiterhin konzentriert und zielstrebig zur Sache ging. Zwar etwas knapper als zuvor, doch mit 11:9 ebenfalls zugunsten des TVS endete der vierte Durchgang, durch den Stammheim auf 3:1 Sätze erhöhte.
Einen absoluten Schreckmoment musste der TVS hinnehmen, als sich Mittelmann Felix Klassen bei einem Zusammenstoß mit Nebenmann Sailer an der Lippe verletzte und blutend ausgewechselt werden musste. Tom Aigner fügte sich aber nahtlos ein. Dank des klaren Sieges schob sich Stammheim auf den zweiten Tabellenplatz vor und darf auf diesem überwintern, bevor im Januar die letzten beiden Vorrundenspiele anstehen.
TV Vaihingen/Enz – TSV Calw 2:5
(11:8 4:11 2:11 6:11 6:11 11:9 10:12)
„Wir wussten, dass uns eine schwierige Aufgabe erwartet, denn die Vaihinger sind bekannt als sehr kämpferische und abwehrstarke Mannschaft“, erklärte Calws Schlagmann Markus Kraut. Dennoch stand sein Team zunächst nicht mit der nötigen Spannung auf dem Spielfeld. Die Heimmannschaft nutzte dies, ging schnell um einige Bälle in Führung. Ehe der Gast aus Calw richtig da war, hatte der TVV die Satzführung schon gesichert.
TSV-Trainer Thomas Stoll aber hatte seine Männer taktisch gut auf die Stärken und Schwächen des Gegners eingestellt und nach einer kurzen Ansprache gelang es den Calwern, die Vorhaben in der Abwehr, im Spielaufbau und Angriff umzusetzen. Der Favorit riss das Spiel an sich. Die Folge waren vier überdeutlich gewonnene Sätze und das Gefühl, das Spiel wäre so gut wie gelaufen. „Durch taktische Umstellungen kam Vaihingen aber ins Spiel zurück. Wir mussten den sechsten Satz abgeben, aber jeder einzelne hat dann Kampfgeist bewiesen. So gelang es uns, einen Satzball im siebten Durchgang abzuwehren und den Sack zuzumachen“, so Markus Kraut, der einmal mehr einen starken Job neben Hauptangreifer Raphael Schlattinger absolvierte.
Bevor es an Weihnachtsgeschenke geht, müssen die Calwer noch einmal ran: Zu ungewohnter Zeit, am nächsten Sonntag um 11 Uhr, ist mit dem TV SW-Oberndorf ein Bundesliga-Urgestein in der Walter-Lindner-Sporthalle zu Gast. Die Schweinfurter brauchen, jeden Erfolg im Abstiegskampf. „Wir sind motiviert“, verspricht Markus Kraut. Denn mit einem weiteren Sieg würden die Calwer ihre Chancen erhöhen, Ende Januar in den Play-offs gegen einen Topverein aus dem Norden antreten zu dürfen.







