BL-Berichte: 6. Spieltag Männer / 2. Spieltag Frauen
Bundesliga Nord Männer – Leichlingen stoppt den Siegeszug des Aufsteigers aus Moslesfehn und festigt die Tabellenführung, während der Ahlhorner SV und VfK Berlin in über 9 langen Sätzen eine „Generalprobe“ für den erwarteten Abstiegskampf austrugen
Ahlhorner SV – VfK 1901 Berlin: 4:5
(11:3, 11:6, 8:11, 4:11, 11:7, 11:5, 9:11, 9:11, 9:11)
Ahlhorn konnte nicht an die Leistungen der vergangenen Spiele anknüpfen. Die eher schwachen Angaben der Gäste wurden nicht zu einem ruhigen Spielaufbau genutzt. Die Berliner Abwehr stand sicher und konnte insbesondere über ihren Linkshänder Ole Winter erfolgreich punkten. Insgesamt war es keine hochklassige Partie, die bereits als Vorgeschmack auf den Abstiegskampf betrachtet werden kann.
MSV Buna Schkopau – Berliner TS: 0:5
(6:11, 4:11, 8:11, 4:11, 6:11)
Die ersatzgeschwächten Gastgeber hatten den Berlinern nichts entgegenzusetzen. BT hatte die Angaben der Bunaer im Griff und konnte auch punkten, wenn Schlagmann Timon Lützow angespielt wurde. Besonders bei kurzen Bällen waren die Sachsen-Anhalter anfällig. So konnte Berlin locker aufspielen und den Sieg ohne viel Risiko nach Hause bringen.
TSV Lola – TV Brettorf: 2:5
(11:9, 4:11, 4:11, 11:8, 6:11, 5:11, 6:11)
Brettorf nahm den Schwung aus dem letzten Spiel mit und konnte vor allem die Probleme in der Angabe ablegen. Es dauerte allerdings einen Satz, bis sie sich auf die Angriffe von Lolas Rouwen Kadgien eingestellt hatten. Als Lola nach der Pause mit Jannis Wethling in der Angabe und Sascha Heidrich im Rückschlag zurückkam, konnten sie die Gäste aus Brettorf wieder aus der Reserve locken, dies jedoch nicht konsequent zu Ende spielen. „Insgesamt unser bestes Saisonspiel“, kommentierte Malte Hollmann den verdienten Sieg der Brettorfer, der sie wieder auf den 2. Tabellenplatz schob und damit eine gute Position für ihr letztes Hinrundenspiel gegen den direkten Konkurrenten aus Armstorf sicherte.
SV Moslesfehn – Leichlinger TV: 0:5
(9:11, 7:11, 3:11, 7:11, 9:11)
Der Siegeszug der Moslesfehner wurde durch den Leichlinger TV jäh gestoppt. Auch wenn die Gastgeber, vor allem im ersten und letzten Satz, durchaus Chancen auf Satzgewinne hatten, ließen sich die Rheinländer aus Leichlingen nicht die Butter vom Brot nehmen. Mit diesem Sieg verteidigten sie souverän ihre Tabellenführung und sicherten sich eine gute Ausgangslage für das direkte Erreichen des Viertelfinales.
Bundesliga Süd Männer
TV Käfertal – TV Vaihingen/Enz: 4:5
(6:11, 11:8, 11:7, 9:11, 8:11, 6:11, 11:5, 11:6, 5:11)
Einen gebrauchten Tag erlebten die Käfertaler Faustballer in einem hart umkämpften Spiel, das mit einer knappen Niederlage gegen das Team des TV Vaihingen/Enz endete. Von Anfang an war klar, dass es kein Spaziergang für eines der beiden Teams werden würde. Die Vaihinger hatten den besseren Start und gewannen den ersten Satz mit 6:11. Käfertal fand schwer ins Spiel, und erste Schwächen wurden sichtbar. In den folgenden Sätzen kämpften sich die Käfertaler zurück und konnten die Sätze zwei und drei für sich entscheiden, sodass sie mit einer 2:1-Führung in die erste Pause gingen. Doch die Männer um Jaro Jungclaussen gingen in den nächsten drei Sätzen mit 4:2 in Führung. Käfertal konnte jedoch die Sätze sieben und acht gewinnen, wodurch ein entscheidender neunter Satz nötig wurde. Die Vaihinger starteten besser in den Finalsatz, und die Abwehr lief zur Hochform auf: Die „rote Wand“ brachte Marcel Stoklasa und Nick Trinemeier zur Verzweiflung. So gewannen die Schwaben den Entscheidungssatz mit 5:11. Zu viele Eigenfehler, mangelnde Kommunikation und Schwächen bei kurzen Bällen waren am Ende ausschlaggebend für die knappe Niederlage des TVK.
NLV Stuttgart-Vaihingen – TV Waldrennach: 5:4
(5:11, 11:8, 11:2, 8:11, 7:11, 11:7, 11:9, 9:11, 11:5)
Wie schon gegen Stammheim gab es auch gegen den zweiten Aufsteiger aus Stuttgart Vaihingen eine bittere 4:5-Niederlage für den TVW. Den beiden Teams war der Druck, unbedingt gewinnen zu wollen, sichtlich anzumerken, weshalb der Ball oft sicher auf die gegnerische Seite gespielt wurde, ohne zu viel Risiko einzugehen. Niemand wollte den entscheidenden Fehler machen. Nachdem der TVW den ersten Satz mit 11:5 gewinnen konnte, sicherte sich der NLV die Sätze zwei und drei. Doch Oliver Kraut und seine Kollegen schlugen zurück und erspielten sich ihrerseits eine 3:2-Satzführung. Nachdem die Hausherren auf 3:3 ausglichen, war der siebte Satz hart umkämpft. TVW-Trainer Stefan Maier versuchte viel durchzuwechseln, doch die Hausherren setzten sich knapp mit 11:9 durch. Trotz des 11:9-Erfolgs und dem 4:4-Ausgleich war der NLV im Entscheidungssatz die spielbestimmende Mannschaft. Mit 11:5 setzten sie sich durch und beendeten das Spiel mit 5:4.
TSV Pfungstadt – TV Waldrennach: 5:2
(11:5, 11:4, 11:7, 8:11, 11:4, 6:11, 11:9)
Der TSV Pfungstadt wurde auch im Spiel gegen den TV Waldrennach seiner Favoritenrolle gerecht. Die Außenseiterrolle kam dem TVW jedoch zugute, da sie befreit aufspielen konnten und dem Gastgeber in sieben Sätzen einiges abverlangten. Besonders in den Durchgängen vier und sechs zeigte der TVW seine Klasse und bezwang den TSV mit 11:8 und 11:6. Die Hessen nutzten jedoch die Gelegenheit, die Aufstellungen in den Sätzen zu variieren, und am Ende setzten sich die Männer um Patrick Thomas mit 5:2 durch und sicherten sich weiterhin die Tabellenspitze. Der TVW steckt mitten im Abstiegskampf und muss noch gegen Vaihingen/Enz und Käfertal die letzten Partien bestreiten.
TV Schweinfurt Oberndorf – TSV Calw: 5:2
(12:10, 9:11, 11:9, 11:8, 11:9, 8:11, 11:3)
Die Männer des TVO konnten den Schwung aus der Vorwoche mitnehmen und besiegten den TSV Calw souverän mit 5:2. Der TVO konnte wieder auf einen vollen Kader zurückgreifen und ließ nur in zwei Sätzen den Gästen die Oberhand. Grundlage für den deutlichen Sieg war eine stabile Abwehr und die Konsequenz bei der Chancenverwertung im Angriffsspiel. Am kommenden Wochenende treffen die Franken auf die beiden Aufsteiger aus Stuttgart und wollen mit zwei Siegen in die obere Tabellenhälfte vorrücken. Der TSV Calw belegt aktuell Rang 3 der Tabelle.
TSV Karlsdorf – TV Stammheim 0:5
(1:11, 9:11, 4:11, 6:11, 8:11)
Die Erfolgsserie des TV Stammheim setzt sich fort. Die Stuttgarterinnen ließen dem Team aus Karlsdorf im Duell der beiden Aufsteiger keine Chance und siegten souverän. Während Karlsdorf weiterhin auf den ersten Sieg wartet, festigt der TV Stammheim mit dem klaren Erfolg seinen zweiten Tabellenplatz – und damit die direkte Qualifikation für das Viertelfinale der Play-offs.
Bundesliga Nord Frauen – Wiemersdorf bleibt Tabellenführer, Schneverdingen, Ohligs und Ahlhorn mit jeweils zwei Siegen
Ohligser TV – MTV Wangersen 3:2 (9:11, 13:11, 11:9, 8:11, 11:9)
MTV Wangersen – TV Brettorf 3:0 (11:4, 11:5, 11:7)
Ohligser TV – TV Brettorf 3:1 (11:5, 3:11, 11:8, 11:4)
In Ohligs lieferten sich die Gastgeberinnen und der MTV Wangersen ein spannendes Duell. Beide Teams lieferten sich ein intensives Match, das die Ohligserinnen nach einem dramatischen fünften Satz mit 3:2 für sich entscheiden konnten.
Im nächsten Spiel trat Wangersen gegen Brettorf an. Der MTV dominierte die Partie klar und gewann souverän mit 3:0. Auch gegen den TV Brettorf war Ohligs erfolgreich und sicherte sich einen weiteren Sieg, diesmal mit 3:1. „Besonders erfreulich war die Eingliederung von Jana Brüggemeier, deren Angabe entscheidend zum Erfolg beitrug“, lobte Marie Busch das Team.
TK Hannover – TSV Wiemersdorf 1:3 (11:7, 4:11, 7:11, 8:11)
TK Hannover – Ahlhorner SV 1:3
TSV Wiemersdorf – Ahlhorner SV 2:3 (12:10, 12:14, 9:11, 11:7, 5:11)
Der TSV Wiemersdorf nahm zwei Punkte aus Hannover mit. Im ersten Spiel setzte sich das Team um Trainerin Andrea Wolgast mit 3:1 gegen die Gastgeberinnen durch, die mit personellen Änderungen und einer verkürzten Vorbereitungszeit zu kämpfen hatten.
In der Begegnung zwischen dem Ahlhorner SV und Wiemersdorf war die Partie äußerst spannend, mit Ahlhorn, das sich knapp mit 3:2 durchsetzte.
SV Moslesfehn – VfL Kellinghusen 2:3 (7:11, 11:7, 14:12, 9:11, 6:11)
VfL Kellinghusen – TV Jahn Schneverdingen 0:3 (9:11, 4:11, 7:11)
SV Moslesfehn – TV Jahn Schneverdingen 0:3 (3:11, 6:11, 9:11)
In Moslesfehn gab es spannende Marathon-Matches. Der VfL Kellinghusen setzte sich knapp mit 3:2 gegen die Gastgeber durch. Im Spiel zwischen Schneverdingen und Kellinghusen dominierten die amtierenden Deutschen Meister aus Schneverdingen und gewannen klar mit 3:0. Auch gegen Moslesfehn zeigten sie ihre Klasse und siegten erneut ohne Satzverlust. Besonders hervorzuheben ist das Debüt von Emilia Schwarz, die im November mit der U18-Nationalmannschaft Vizeweltmeisterin in Chile wurde.
Die Ergebnisse des Spieltags zeigten eine enge Leistungsdichte. Schneverdingen und Ahlhorn bestätigten ihre Favoritenrollen, während Hannover, Brettorf und Moslesfehn nach dem ersten Spieltag das Schlusslicht bilden. Alle anderen Teams konnten mindestens einen Sieg einfahren.
Bundesliga Süd Frauen – Fehlstart für den TV Segnitz – Überraschungen am ersten Spieltag
TSV Pfungstadt – ASV Veitsbronn 3:0 (11:7, 11:3, 11:3)
TSV Calw – TSV Pfungstadt 3:1 (10:12, 11:3, 11:8, 11:6)
ASV Veitsbronn – TSV Calw 0:3 (1:11, 8:11, 5:11)
Der erste Spieltag in Hessen war für den TSV Calw ein voller Erfolg. Nach einem holprigen Start im ersten Satz gegen Pfungstadt fanden die Schwarzwälderinnen schnell ins Spiel und siegten mit 3:1. Veitsbronn, der Aufsteiger, musste sich erneut geschlagen geben und trägt nach zwei Niederlagen die rote Laterne in der Tabelle.
TSV Ötisheim – TSV Staffelstein 3:0 (12:10, 11:2, 11:6)
TV Unterhaugstett – TSV Ötisheim 2:3 (5:11, 11:9, 6:11, 11:9, 9:11)
TSV Staffelstein – TV Unterhaugstett 3:2 (9:11, 11:5, 11:6, 10:12, 11:5)
In Ötisheim trafen drei Teams aufeinander, die um den Klassenerhalt kämpfen. Die Heimmannschaft konnte den ambitionierten Aufsteiger aus Staffelstein klar besiegen und gewann auch gegen Unterhaugstett knapp. Für den TV Unterhaugstett verlief der Spieltag enttäuschend: Nach einer Niederlage gegen Ötisheim musste sich das Team auch dem Aufsteiger Staffelstein geschlagen geben.
TV 1880 Käfertal – TV Segnitz 3:0 (11:4, 11:5, 11:9)
TSV Dennach – TV 1880 Käfertal 3:1 (15:13, 11:7, 7:11, 11:8)
TV Segnitz – TSV Dennach 1:3 (1:11, 12:10, 9:11, 3:11)
Ein überraschender Sieg für den TV 1880 Käfertal: Mit einem deutlichen 3:0-Erfolg über den TV Segnitz überraschten die Mannheimerinnen. „Unser Angriff war gut aufgelegt und das Zuspiel hat gestimmt“, freute sich Yasmin Yasin vom TVK.
Segnitz, der Top-3-Kandidat, musste sich trotz Gegenwehr auch gegen den Favoriten TSV Dennach mit 1:3 geschlagen geben. „Die lange Pause und die fehlende Hallenpraxis haben uns deutlich zu schaffen gemacht“, analysierte Tatjana Müller vom TV Segnitz.
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