Berichte Spieltage BL 22./23.06.2024

Abwehraktionen von Markus Kraut im Spiel TSV Calw gegen Vaihingen/Enz (Foto: Roland Wurster)

Wichtige Auswärtssiege für Hagen und Brettorf
Leichlingen sichert den Klassenerhalt 

  1. Bundesliga Nord Männer 

Der TSV Hagen 1860 und der TV Brettorf sind erfolgreich in die Rückrunde gestartet. Die Westfalen mussten auswärts erneut bei der Berliner TS antreten und hatten sich nach der Niederlage in der Hinrunde gegen das Team aus der Landeshauptstadt viel vorgenommen. Mit einer konzentrierten Leistung gab der TSV lediglich den 3. Satz ab und fügte den Berlinern mit 1:5 (6:11, 7:11, 11:8, 6:11, 3:11, 8:11) eine deutliche Niederlage zu. Damit bleibt die Berliner TS weiterhin auf Platz 4 der Tabelle, besitzt jedoch noch alle Chancen auf die Qualifikation zur DM in Stammheim, Hagen bleibt durch den Sieg an der Tabellenspitze. 

Der VfL Kellinghusen. hatte in seinem ersten Spiel der Rückrunde den TV Brettorf zu Gast. Beide Mannschaften hatten im Verlaufe der Partie immer wieder mit den schwierigen Windverhältnissen zu kämpfen und so gestaltete sich eine ausgeglichene Begegnung. Knackpunkt war der 6. Satzes, den das Team von Trainer Klaus Tabke mit einer 3:2 Satzführung im Rücken auf der vermeintlich schlechteren Seite für sich entscheiden konnte. In Satz 7 wurde es beim Stand von 9:9 noch einmal spannend, allerdings machten die Niedersachsen dann mit 2 Punkten in Folge den Sack zu. Nach der 2:5-Niederlage (9:11, 11:7, 2:11, 11:6, 6:11, 6:11, 9:11) rutscht der VfL Kellinghusen erst einmal auf Platz 3 der Tabelle ab, punktgleich mit dem TV Brettorf.

In der Abstiegsrunde sicherte sich der VfK Berlin dank eines knappen 5:3-Erfolges (11:4, 11:7, 6:11, 11:6, 8:11, 11:4, 8:11, 11:7) gegen den MTV Wangersen die nächsten Punkte. Nach souveränen Start schlichen sich bei den Berlinern immer wieder Eigenfehler in den Folgesätzen ein und brachten so die Niedersachsen zurück ins Spiel. Doch Dank einer Leistungssteigerung im 8. Satz konnten die Hauptstädter am Ende die Begegnung für sich entscheiden. Durch die Niederlage kann der MTV den Abstand auf das rettende Ufer und Platz nicht verkürzen und hat nur noch theoretische Chancen auf den Klassenerhalt. Den hat der Leichlinger TV in seinem Auswärtsspiel beim TuS Empelde perfekt gemacht. Lediglich einen Satz gaben die Rheinländer ab und so muss der TuS Empelde nach der 1:5-Niederlage (6:11, 8:11, 7:11, 6:11, 11:6, 7:11) den Gang in Liga 2 antreten.

Am kommenden Wochenende wird es in der oberen Tabellenhälfte spannend. Der TSV Hagen 1860 empfängt im Heimspiel den Brettorf und möchte Platz 1 behaupten, der VfL Kellinghusen hat die Berliner TS zu Gast und kann eine großen Schritt Richtung DM-Qualifikation machen. Der VfK Berlin kann im nächsten Heimspiel den Klassenerhalt gegen den TuS Empelde klar machen, Wangersen ist zu Gast in Leichlingen.

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Erneuter Dämpfer für Käfertal
Pfungstadt siegt klar in Calw

  1. Bundesliga Süd Männer 

Der Anpfiff des Bundesligaspiels zwischen dem TSV Calw und dem TSV Pfungstadt musste zunächst um knapp eine Stunde verlegt verlegt werden. Kräftige Regenfälle hatten den Faustballplatz in Calw geflutet. 70 Minuten später war die Entscheidung dann bereits gefallen – wie erwartet, klar zugunsten des Gastes aus Hessen. Das Team um Schlagmann Raphael Schlattinger hielt gegen den großen Favoriten TSV Pfungstadt in den einzelnen Sätzen zwar lange  dagegen – aber auch dieses Mal gab es für die Mannschaft von Trainer Thomas Stoll gegen die Hessen nichts zu holen. Am Ende stand wieder ein klares 0:5 (9:11, 11:13, 11:13, 8:11, 5:11) zu Buche. Letztlich waren es die große Abwehraktionen auf Seiten des Gastes, in den entscheidenden Situationen parierten Ajith Fernando, der brasilianische Neuzugang Sergio Mueller oder Sebastian Thomas bärenstark. „Du musst in jedem Satz bis zum Ende die vollen 100 Prozent geben und darfst dir keinen einzigen Fehler leisten. Ein Patrick Thomas tut dir diesen Gefallen nicht“, meinte Calws Zweitangreifer Markus Kraut nach der Begegnung. Und der überragende Pfungstädter, der einmal mehr den Unterschied zugunsten des Weltpokalsiegers machte, erklärte: „Die Calwer haben auch dieses Mal wieder richtig gut dagegengehalten. In der Crunchtime, wenn es darauf ankommt, da haben wir einfach große Qualität. Wir kennen diese Situationen schon seit so vielen Jahren, daher sind wir auch in den entscheidenden Phasen besonders stark.“

Der TV Vaihingen / Enz spielte in seinem Heimspiel da weiter, wo sie vor einer Woche gegen Käfertal aufgehört hatten. Mit einem klaren 5:0 (11:4, 11:8, 11:5, 11:9, 11:5 setzte sich der TVV gegen den Mannheimer durch. Eine ganz bittere Niederlage für den TVK und ein herber Rückschlag im kämpf um die fest eingeplante Qualifikation zur DM in Stammheim. Allerdings können die Käfertaler schon am kommenden  Wochenende im direkten Vergleich gegen den TSV Calw die Tickets zur DM klar machen.

Im bayerischen Derby setzte sich Schweinfurt letztlich klar gegen den TV Segnitz durch und gewinnt 5:3 (12:10, 11:7, 12:10, 11:8, 8:11, 8:11, 5.11, 11:7. Damit hat der TVO den Klassenerhalt für die nächste Saison gesichert. Der TVO startete gut in die Partie und gewann die ersten beiden Sätze bei strahlendem Sonnenschein, doch dann wurden die Karten durch heftigen Regen neu gemischt. Aber auch hier zeigte der TVO seine Qualitäten und konnte sich ein sicheres 4:0 erspielen. Segnitz gab jedoch zu keinem Zeitpunkt der Partie nie auf, kam mit Macht zurück und startete mit drei Satzgewinnen in Folge eine Aufholjagd, die sich sehen ließ. Erst im achten Satz konnte der TVO dann die Weichen auf Sieg stellen.

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Schneverdingen mit DM Ticket, dahinter bleibt es spannend
Essel steigt wieder ab

  1. Bundesliga Nord Frauen

Am vergangenen Sonntag trafen der Wardenburger TV auf den Ahlhorner SV und den MTV Wangersen. Dabei ließ der ASV der Heimmannschaft wenig Chancen. Trotz sehr guter Angaben des WTV konnte der Ahlhornerinnen zu jeder Zeit ihr Spiel durchziehen und sicher mit 3:0 (11:8,11:8, 11:8) gewinnen. Dabei hervorzuheben ist das Erstligadebüt von Nasee Mahmood auf Seiten des ASV. Auch der MTV Wangersen ließ in Wardenburg nichts anbrennen, gepusht vom letzten Spieltag, kam der MTV gut in ihr Spiel. In einem guten Spiel schenkten sich beide Mannschaften nichts und verlangten sich in langen Ballwechsel alles ab. Das Spiel ging am Ende mit 3:2 (11:7, 8:11, 15:13, 12:14,11:4) an den MTV Wangersen. Im dritten Spiel erwischten die Spielerinnen des ASV den besser Start und konnten schnell eine 2:0-Satzführung erkämpfen. Der dritte Satz war geprägt durch viele einfache Fehler von beiden Mannschaften, wobei sich der MTV am Ende knapp den 3.Satz sichern konnte. Davon unbeirrt fand der ASV jedoch wieder zurück zu alter Stärke und gewann letztendlich die Partie verdient mit 3:1 (11:2,11:8, 9:11, 11:9).

Als weiterer Gewinner des sechsten Spieltags konnte der VFL Kellinghusen vom Platz gehen. Der Anfang des Spiels gegen den TSV Essel war geprägt von Startschwierigkeiten Kommunikationsfehler. Angereist mit einem verkleinerten Kaders musste der VFL bei einer 2:1 Satzführung im vierten Satz zunächst noch drei Satzbälle und damit den Satzausgleich abwehren. Durch einen knappen Ausball des TSV Essel konnte dann doch noch eon glücklicher 3:1-Sieg (11:6, 9:11, 11:8, 13:11) eingefahren werden. Das Zweite Spiel zwischen dem SV Moslesfehn und dem VFL Kellinghusen war ein ähnlich ausgeglichenes Spiel. Viele lange Ballwechsel konnte der VFL am Ende für sich verbuchen und somit auch das Spiel bestimmen.Am Ende hieß es erneut 3:1 (11:9, 7:11,11:8, 11:8) für die Schleswig-Holsteinerinnen. Das letzte Spiel war dann nochmal ein Marathon Match über die volle Distanz. Die lautstarke Fans des TSV Essel pushten Ihre Heimmannschaft noch einmal zu Bestleistungen, lange Zeit konnte der TSV das Spiel dann auch offen gestalten. „Im letzten Satz war aber dann einfach die Luft raus“, so Mieke Heuckeroth vom TSV Essel. Das Ergebnis war dann doch recht eng mit 3:2 (11:3, 9:11, 9:11, 12:10, 11:3).

In Wuppertal beim ausrichtenden Ohligser TV war allen in drei Spielen Spannung drin, alle Mannschaften verbuchten sowohl einen Sie als auch eine Niederlage. In der ersten Begegnung des Tages konnte die Rheinländerinnen mit ihrer wohl Saisonbestleistung gegen den TV Jahn in allen Mannschaftsteilen überzeugen. Vorangetrieben von ihren Fans und dem Heimvorteil konnte der OTV den Tabellenführer niederkämpfen. Einzig im dritten Satz schlichen sich kleine Flüchtigkeitsfehler ein, die aber in Satz vier direkt wieder abgestellt werden konnten. Somit ging der OTV als verdienter Sieger mit 3:1 (12:10, 11:9, 3:11, 11:9) von Platz. Im Duell der Gäste TV Brettorf gegen den TV Jahn Schneverdingen konnte Melanie Steenken auf Seiten des TV Brettorf das Spiel lange offenhalten und mit ihren Angaben überzeugen. Dies reichte jedoch nicht, um den TV Jahn aus der Ruhe zu bringen. Eine solide Mannschaftsleistung reichte für einen ungefährdeten 3:0-Erfolg (11:8, 11:5, 11:4). Im letzte Spiel des Tages trafen Ohligs und Brettortf aufeinander. Der Coach des TVB konnte seine Mädels nochmal richtig einstimmen und eine sehr starke Defensivleistung seines Teams abrufen. Durch viele einfach Fehler im Zuspiel und im Rückschlag konnte der OTV nicht dagegen halten und verlor mit 3:1 (8:11, 11:3, 11:8, 11:9). Christoph Groß, Trainer des OTVs resümierte: „Wir können trotzdem stolz auf unser Spiel sein und erhobenen Hauptes vom Feld gehen. Der TVB hat es zum Schluss einfach besser gemacht.“

Für einige Mannschaften war dies schon der vorletzte Spieltag. Kurz vor Schluss der Rückrunde kann sich der TV Jahn schon vorab ein Ticket für die DM in Stammheim sichern. Unklar bleibt nur, ob es dem Ahlhorner SV gelingt, das Team noch an der Tabellenspitze einzuholen?  Auf den Rängen dahinter bleibt es weiterhin um Platz 3 spannend, gleich vier Mannschaften liegen eng beieinander liegen. Klar ist nach diesem Spieltag auch, dass der TSV Essel absteigen muss.

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Auch nach dem Spieltag Spannung an der Spitze und im Abstiegskampf
Segnitz lässt Federn

  1. Bundesliga Süd Frauen

Es bleibt spannend in der Bundesliga Süd. Die ersten 4 Teams der Liga liegen in der Tabelle gerade mal 2 Punkte auseinander. Und auch im Kampf um den Klassenerhalt ist noch nicht entscheiden.

Die Frauen des TV Stammheim zeigen auf dem Spieltag in Staffelstein, dass sie doch noch 5-Satz Spiele gewinnen können. Gegen den direkten Verfolger aus Staffelstein sicherte sich das Team mit einem 3:2-Erfolg (9:11, 11:6, 12:10, 7:11, 5:11) zwei weitere wichtige Punkte im Kampf um den Abstieg. Stammheim-Trainer Florian Gruner: „Gegen Staffelstein war es ein schwieriges Spiel, in dem wir erst im 5. Satz unsere Leistung abgerufen haben. Somit in Summe ein absoluter Arbeitssieg, den wir uns erkämpft haben und der sehr wichtig für uns war.“ Der Tabellenführer aus Calw gab sich keine Blöße, zwei klare Siege gegen die Underdogs – Gastgeber TSV Staffelstein und TV Stammheim – halten die Löwinnen auf DM-Kurs. erholt vom letzten Wochenende zeigten sich die Calwer Löwinnen. Gegen den Gastgeber aus Staffelstein gab es zunächst einen klaren 3:0-Sieg (11:6, 11:7, 11:9). Und auch in ihrem zweiten Spiel ließ die Mannschaft um Henny Schell nichts anbrennen und gewann ebenfalls deutlich mit 3:0 ((11:6, 11:4, 11:7) gegen den TV Stammheim. Mit den beiden Siegen festigt der TSV Calw Platz 1 der aktuellen Tabelle, punktgleich dahinter liegt der TSV Dennach. Kurios: Trotz den zwei Niederlagen rückte Staffelstein in der Tabelle vor und übergab mit nun besserem Satzverhältnis die rote Laterne nach Veitsbronn.

Die Pink Ladies aus Dennach hatten den ASV Veitsbronn sowie den TV Käfertal zu Gast. Ohne große Probleme gewann das Team um Sonja Pfrommer die erste Partie des Tages gegen den Tabellenletzten aus Veitsbronn mit 3:0 (11:5, 11:8, 11:5). Die Frauen des TV Käfertal konnten sich im Anschluss ebenfalls nach souveräner Leistung gegen den ASV mit 3:1 (11:4, 11:8, 9:11, 11:6) durchsetzen. Gegen den Ausrichter aus Dennach konnte der TVK zunächst phasenweise gut mithalten, jedoch reichte es am Ende nur zu einem Satzgewinn. Dank des weiteren 3:1-Sieges (11:9, 11:4, 9:11, 11:5) bleibt der TSV Dennach auf einem direkten Qualifikationsplatz zur DM und während Käfertal weiter im Tabellenmittelfeld rangiert, wird die Luft für Veitsbronn langsam dünn.

Beim Spieltag in Segnitz zwischen den Gastgeberinnen aus Bayern, dem TSV Pfungstadt und dem TV Unterhaugstett gab es jeweils klare Siegerinnen. Die Frauen des TV Segnitz mussten ohne ihre Hauptangreiferin Svenja Schröder antreten, die sich am vergangenen Wochenende einen doppelten Bänderriss zugezogen hat und den Rest der Saison ausfallen wird. Dennoch konnte sich das Heimteam dank Verstärkung aus der 2. Mannschaft gegen den TV Unterhaugstett am Ende verdient mit 3:0 (11:8, 14:12, 11:1) durchsetzen. „Wir haben Zeit gebraucht, uns in der neuen Aufstellung zu finden, aber dann lief es top“, so Tatjana Müller (Segnitz). In der anschließenden Partie gegen den TSV Pfungstadt war der TVU ebenfalls chancenlos und kassierte eine weitere 0:3-Niederlage (4:11, 7:11, 4:11), bleibt jedoch aufgrund der Niederlagen von Staffelstein und Veitsbronn zunächst auf einem Nichtabstiegsplatz. Im abschließenden Spitzenduell nutzten indes die Hessinnen, gelenkt von der erfahrenen Stephanie Thomas, ihre Chance und besiegten Segnitz am Ende auch klar mit 0:3 (6:11, 7:11, 10:12). Damit wahrte das Team aus Hessen seine Chance auf die DM-Qualifikation und rückte noch näher an das Spitzentrio heran. Kim Trautmann (Pfungstadt): „Wir haben auch ohne die erkrankte Elena Kull einen soliden Spieltag hingelegt. Das waren heute vier wichtige Punkte, wir sind sehr zufrieden.“

Am nächsten Sonntag wird in Unterhaugstett Abstiegskampf pur herrschen. Der TVU und der TV Stammheim werden sich voll auf dieses Spiel konzentrieren und kaum auf Chancen gegen Dennach hoffen. Während sich Segnitz in Mannheim gegen Käfertal und Calw beweisen muss, kann der TSV Pfungstadt entspannt zusehen. Ihr Spieltag mit Veitsbronn und Staffelstein steigt erst am 7. Juli.

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