Berichte BL Spieltag 29. / 30.06.2024

TVU Frauen 3-1 gegen Stammheim (Foto: Sauerbrunn)

Hagen sichert sich Platz 1 
Kampf um die weitern DM-Tickets vollkommen offen 

  1. Bundesliga Nord Männer 

Der TSV Hagen 1860 bleibt auch am 2. Spieltag der Rückrunde ungeschlagen. Mit einem deutlichen 5:1 Sieg (11:3, 11:2, 3:11, 12:10, 11:5, 12:10) weisen die Westfalen in der heimischen Faustball-Arena den direkten Verfolger aus Brettorf in die Schranken und sichern sich damit Tabellenplatz 1 in der Staffel Nord. Das Spitzenspiel gestaltete sich eindeutiger als gedacht, lediglich im 4. und abschließenden 6. Satz kann so etwas wie Spannung auf. Ole Schachtsiek: „Wir haben ziemlich gut gespielt, und bei Brettorf war Hause Rykena nur kurz im Einsatz, das hat man schon gemerkt.“ Durch den Sieg vergrößern die Hagener ihren Vorsprung auf die Konkurrenz auf 4 Punkte, sind somit nicht mehr von der Tabellenspitze zu verdrängen. Damit ist nicht nur die DM-Teilnahme fix, sondern auch gleichzeitig das Halbfinal-Ticket gebucht.

Dabei profitierten die der TSV vom Erfolg der Berliner Turnerschaft in Kellinghusen. Durch die 2. Niederlage in Folge haben die Schleswig-Holsteiner ihre gute Ausgangslage im Kampf um die DM-Teilnahme nahezu verspielt. Auf der heimischen Sportanlage fand der VfL im Gegensatz zum Sieg in der Hinrunde zu keinem Zeitpunkt die richtigen Mittel gegen stark aufspielende Berliner, lag schnell mit 0:4 Sätzen hinten und konnte lediglich den 5. Satz für sich entscheiden. Durch die am Ende deutliche 1:5-Niederlage (8:11, 3:11, 5:11, 5:11, 11:6, 6:11) rutscht das Team von Trainer Marcus Himmelhan weiter auf den 4. Tabellenplatz ab.

Damit ist in zwei Wochen für Spannung im Saisonfinale um die begehrten DM-Startplätze gesorgt. Brettorf, Berlin und Kellinghusen liegen mit jeweils 12:6 Punkten gleichauf auf den Plätzen 2 bis 4. Am letzten Spieltag kann der TSV Hagen 1860 befreit gegen den VfL Kellinghusen aufspielen, die Berliner Turnerschaft reist zum direkten Duell nach Brettorf.

In der Abstiegsrunde kommt der MTV Wangersen zu einem überraschenden Erfolg beim Leichlinger TV. Die Rheinländer, die bereits am letzten Wochenende den Klassenerhalt gesichert hatten, mussten sich am Ende verdient mit 1:5 (6:11, 7:11, 8:11, 13:15, 11:4, 8:11) geschlagen geben. Dennoch muss das Team aus Niedersachsen den Gang in Liga 2 antreten, da im Parallelspiel der VfK Berlin einen knappen 5:3-Erfolg (7:11, 11:8, 11:7, 8:11, 11:8, 13:15, 11:6, 11:4) gegen TuS Empelde für sich verbuchen konnte. Zum Abschluss der Runde spielen die beiden Absteiger noch einmal in Wangersen gegeneinander, der VfK reist nach Leichlingen.

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Calw wahrt alle Chancen auf die DM-Teilnahme
Überraschender Sieg des TV Vaihingen in Pfungstadt

  1. Bundesliga Süd Männer 

Die Faustballer des TSV Calw setzen sich beim TV Käfertal nach einem über dreistündigem Hitze-Duell durch und rechnen sich noch Chancen für das Meisterschaftsturnier in Stammheim aus. Aufgrund der ausgeglichenen Leistungsstärke der Kontrahenten an diesem Tag ging es in einem spannenden Spiel über die volle Distanz und trotz 95:94 Ballgewinnen zog der TVK letztendlich mit 4:5 (11:8, 5:11, 14:15, 9:11, 12:10, 11:8, 14:15, 11:5, 8:11) den Kürzeren. Die Kurpfälzer mussten dabei auf ihren verletzten Zweitangreifer Nick Trinemeier verzichten, doch die Hauptdarsteller waren sowieso andere: Marcel Stoklasa auf Käfertaler Seite und sein Gegenüber Raphael Schlattinger duellierten sich über neun Sätze mit einem Angaben-Stakkato: mal knallhart, dann kurz oder aber punktgenau auf die Seitenlinien. Die Calwer erkämpften sich sogar eine 3:1 Satzführung, doch der TVK kam zurück mit einem überragenden Marcel Stoklasa. Schlattinger: „In dieser Phase des Spiels hat er gefühlt 90 Prozent Angabenpunkte gemacht. Wir sind ins Grübeln gekommen, dann sind uns aber wieder richtig gute Aktionen gelungen. Das hat uns in dieser Situation am Leben gehalten.“ Käfertal geriet erneut in Rückstand, glich dann aber wieder sicher zum 4:4 nach Sätzen aus. Im entscheidenden neunten Satz setzte sich Calw schnell ab, brachte den Sieg sicher ins Ziel und darf nun weiter von einer Verlängerung der Saison hoffen. 

Spitzenspiel im hessischen Pfungstadt. Der TSV startete gut in das Match, die Abwehr stand sicher und die Zuspiele waren auf dem Punkt. Egal was der TVV zu diesem Zeitpunkt auch probierte, der TSV hatte die passende Antwort schon parat. Das änderte sich ab dem dritten Satz dann grundlegend – die Abwehr des TV Vaihingen war nun absolut feldüberlegen und dem TVV gelang der 2:2 Satzausgleich. Die Hessen konnten zwar nochmals die Satzführung zurückerobern, diese jedoch durch kleine Unkonzentriertheiten nicht weiter ausbauen. Der TVV drehte den 6. Satz noch zu seine Gunsten und schwamm fortan auf einer Welle. Alles passte nun beim TVV perfekt zusammen und mit drei Satzgewinnen in Folge fügen bärenstarke Vaihinger dem TSV trotz Bestaufstellung die erste Niederlage seit dem World-Tour-Finale 2023 mit 3:5 (11:8, 11:6, 7:11, 9:11, 11:8, 10:12, 8:11, 5:11) zu. Sebastian, Thomas: „das haben wir uns sicher, auch im Hinblick auf das kommende Wochenende ein wenig anders vorgestellt. Das der TVV eine ganz harte Nuss ist, war uns klar – aber heute waren sie mindestens eine Nummer zu groß für uns“.  Beide Teams sind jedoch vorzeitig für die Meisterschaft in Stuttgart Ende Juli qualifiziert.

In seinem letzten Heimspiel der Saison stand der TV Waibstadt mit dem Rücken zur Wand. Ein Sieg hätte dem TVW ein Endspiel gegen den TV Segnitz bescheren können. Der TVO reiste mit nur 6 Spielern in den Kraichgau, was bei den hohen Temperaturen hätte durchaus schwierig werden können. Mit zwei knappen Satzgewinnen zum Auftakt legte der TVO den Grundstock für den umkämpften Auswärtserfolg mit 3:5 (10:12, 9:11, 11:8, 9:11, 11:8, 6:11, 11.8, 7:11). Damit steht nach dem frühen Rückzug des TV Unterhaugstett nun der TV Waibstadt als Absteiger fest. Der TV Segnitz wird am Ende sicher Platz 6 einnehmen und der TV SW-Oberndorf Platz 5.

Somit kommt es am abschließenden Spieltag zum Fernduell zwischen den punktgleichen Teams aus Calw und Käfertal um den 3. Platz. Der Vaihingen / Enz empfängt bereits am nächsten Wochenende den TSV Calw. Da der TSV Pfungstadt und der TV Käfertal dann international beim Champions-Cup in Hochburg/Ach (Österreich) im Einsatz sind, wird diese Partie gegeneinander erst am 13.07. ausgetragen. 

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DM Ticket Nr. 3 weiterhin unklar  
Essel und Wardenburg stehen als Absteiger fest

  1. Bundesliga Nord Frauen 

In Wangersen startete der Spieltag bei starkem Regen. Dadurch fanden die Teams von Wangersen und Essel nicht recht in ihr Spiel. Zu Beginn war die Partie bedingt durch die Wetterverhältnisse sehr ausgeglichen, doch mit dem besseren Ende für Wangersen. Sie gewannen das Spiel 3:0 (11:8, 11:6, 11:6). „Es war absolut ein Spiel auf Augenhöhe, am Ende des Satzes hatten wir immer ein bisschen mehr Glück beim Abschluss“, berichtete Monja Schlichting vom MTV Wangersen. Gepusht durch Ihren 3:0 Erfolg ging es in Spiel zwei gegen den TV Brettorf. Durch starke Angaben von Celine Bilitzdes MTV konnte der MTV immer wieder in Führung gehen. Außerdem kam es beim TVB durch die Wetterverhältnisse immer wieder zu Eigenfehlern, die die Heimmannschaft ausnutzen konnte, um die Sätze zu gewinnen. Auch das Spiel ging mit verdient 3:0 (11:8, 11:9, 11:7) an Wangersen. Das letzte Spiel des Tages verlangte den Spielerinnen trotz nachlassendem Starkregen nochmal alles ab. Beide Mannschaften fighteten um jeden Ball, denn TVB benötigte die Punkte, um noch die DM zu erreichen und der TSV Essel wollte unbedingt seinen ersten Saisonsieg einfahren. Auch hier ging es in Satz eins und zwei jeweils in die Verlängerung, wobei der TVB am Ende als Sieger vom Platz ging. Einzig der dritte Satz ging deutlich an die Mädels des TV Brettorf. 3:0 (12:10, 12:10, 11:6) hieß auch hier das Ergebnis.

Ähnlich deutlich wurde es dann am Sonntag in Kellinghusen. Durch zwei weitere Niederlagen stand fest, der Wardenburger TV ist neben dem TSV Essel abgestiegen. So können Sarah Lücken und Sabrina Rohling in ihre wohlverdiente ´Faustballrente` gehen. In Spiel eins war es ein vorsichtiges Abtasten der beiden Mannschaften vom Wardenburger TV und des VFL Kellinghusens, wobei der VFL immer besser ins Spiel kam. Sätze eins und zwei gingen recht deutlich an die Heimmannschaft des VFL. Mit Laura Bebensee und Nadine Zühlke kam im 3. Satz neues Personal auf Seiten des Schleswig-Holsteinerinnen. Dies konnte der WTV direkt ausnutzen und durch eine geschlossene Mannschaftsleistung Satz drei für sich verbuchen. Die Unsicherheiten konnten vom Team des VFL aber abgeschüttelt werden und damit auch durch den Gewinn des 4. Satzes das Spiel mit 3:1 (11:5, 6:11, 15:13, 11:6).für sich entscheiden.  Im Spiel zwei griff nun auch der Ohligser TV ins Geschehen ein. Sie konnten durch eine geschlossene Teamleistung überzeugen und ließen dem WTV keine Chance. Mit 3:0 (11:7, 11:7, 15:14) ging das Spiel an den OTV. Zum Abschluss dies Spieltages hieß es Kellinghusen gegen Ohligs und es ging um wichtige Punkte um die DM-Teilnahme. Das versprach ein spannendes Spiel zu werden. Der OTV konnte an die Leistung vom Spiel davor direkt anschließen und den ersten Satz direkt für sich sichern. Durch eine konstante Leistungssteigerung und eine starke Defensivleistung der VFL-Mädels konnten sie sich in den Sätzen zwei, drei und vier jeweils am Ende durchsetzen. Kellinghusen ging mit 3:1 (8:11, 13:11, 12:10, 11:9) vom Platz und klettert damit aktuell auf Tabellenplatz drei.  

In der Faustballarena in Ahlhorn kam es zum Gipfeltreffen des Ahlhorner SV und dem TV Jahn Schneverdingen um die Nordmeisterschaft. Das Fehlen von Jordan Nadermann im Ahlhorner Angriff konnte nicht ausgeglichen werden und wurde vom TV Jahn konsequent ausgenutzt. Das Spiel ging deutlich mit 3:0 (11:3, 11:9, 11:6) an den TV Jahn Schneverdingen. Somit steht vorzeitig fest, dass es der ASV nicht mehr an die Spitze schafft und Schneverdingen somit direkt für das Halbfinale der DM qualifiziert ist. Das zweite Spiel der Heimmannschaft war das „Oldenburger Derby“ gegen den SV Moslesfehn. Eine zwischenzeitliche 2:0 Führung konnte der ASV nicht über die Ziellinie bringen. Durch starke Angaben und eine sehr gute Teamleitung kamen die `Mosis` noch einmal zurück und glichen auf 2:2 Sätzen aus. Der fünfte Satz musste daher die Entscheidung bringen, Ahlhorn wechselte nochmals, um neue Kräfte zu sammeln, Moslesfehn ging unverändert in den Entscheidungssatz. Am Ende konnte der ASV seinen Heimvorteil ausspielen und mit 3:2 (11:9, 13:11, 9:11, 7:11, 11) gewinnen.   

Einen Spieltag vor Schluss steht fest: Schneverdingen gewinnt die Nordmeisterschaft und ist im Halbfinale der DM. Außerdem hat der Ahlhorner SV sein DM-Ticket sicher. Unsicher ist: wer holt sich den dritten Startplatz? Gleich vier Mannschaften können das dritte Ticket für Stammheim noch einlösen. Kellinghusen hat hier die beste Ausgangslage. Allerdings haben Brettorf, der Ohligs und Wangersen noch die Möglichkeit, sich durch einen Ausrutscher der oberen Mannschaften den Startplatz zu sichern. 

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Jubel beim TV Unterhaugstett 
Der TSV Calw bleibt Tabellenführer

  1. Bundesliga Süd Frauen

Auch ohne die weiter verletzt fehlende Nationalspielerin Svenja Schröder kämpfen der TV Segnitz verbissen um einen Top-3-Platz in der Südstaffel. Beim Spieltag in Käfertal setzten sich die Mainfränkinnen gegen die Gastgeberinnen durch, gewannen zwei Sätze äußerte knapp – am Ende stand ein 1:3 (7:11, 13:11, 9:11, 12:14). Kein Wunder, dass aus Sicht von Käfertals Yasmin Yasin „mehr drin war“. Die starken Angaben von TVS-Angreiferin Linda Müller konterte die wieder genesene Marie Hodel für Käfertal. Yasin: „Wir haben in der Abwehr viel probiert und rotiert, aber Segnitz hatte immer die bessere Antwort.“

Auch gegen Calw überzeugte Segnitz zunächst, doch die Qualität einer Henriette Schell und Fenja Stallecker im Löwinnen-Angriff sowie der Abwehrreihe war dann doch zu groß und im Rückschlag fehlte Segnitz die Durchschlagskraft. So konnte Calw einen lockeren Sieg (11:13, 6:11, 6:11) einfahren. Unter dunklen Wolken ging es ins letzte Spiel des Tages. „Im strömenden Regen war der Platz am Ende in einem grenzwertigen Zustand“, berichtet Yasmin Yasin, „aber das hat uns den Satzgewinn eingebracht, weil wir den Ball einfach nur geduldig rübergespielt haben. Dennoch hat es nicht zu mehr gereicht.“ Damit verliert der TVK auch das zweite Heimspiel mit 1:3 (9:11, 9:11, 11:9, 6:11).

Ein Spitzenteam und zwei aus der Abstiegszone trafen sich in Unterhaugstett. Chancenlos gegen Dennach, dann gegen den TV Stammheim im Rückstand – es sah gar nicht gut aus für den TV Unterhaugstett. Dann kämpfte sich das Team bei auffrischendem Wind und einsetzendem Regen vor heimischem Publikum zurück und feierte einen enorm wichtigen Sieg. Klar, dass sich Unterhaugstett und Stammheim nicht auf ihre Dennach-Spiele konzentrierten, sondern auf das direkte Duell. Der TVU konnte den Pink Ladies, angetreten ohne Schlagfrau Sonja Pfrommer, dennoch nicht viel entgegen setzen – 0.3 (5:11, 2:11, 6:11 das Endergebnis. Im Gegensatz zu den Stuttgarterinnen, die dem Favoriten den ersten Satz in der Verlängerung abluchsten, dennoch sich mit 3:1 (13:15, 11:5, 11:8, 11:8) geschlagen geben mussten. Auch im mit Spannung erwarteten dritten Spiel hatte Aufsteiger Stammheim einen prima Start. Dann drehte der TVU den Spieß um. Nadine Maisenbacher behielt die Übersicht in der Mitte. Die erfahrene Schlagfrau Conny Musch, die sich selbst augenzwinkernd als „Faustball-Oma“ bezeichnet, traf zuverlässig mit ihren Angaben. „Auf unserem Platz gibt es manchmal schwierige Wetterbedingungen. Wir mussten auf der schlechten Seite beginnen, konnten auf der besseren dann ausgleichen. Und mit einer selbstbewussten, geschlossenen Leistung haben wir das Break geschafft und den Sieg eingefahren“, fasste TVU-Kapitänin Julia Sauerbrunn zusammen. Stammheim-Coach Flo Gruner war bedient. „Gegen Dennach haben wir ein so starkes Spiel gezeigt, konnten aber gegen Unterhaugstett diese Leistung nicht mehr auf den Platz bringen. Jetzt wird es eng für uns.“ Unterhaugstett schlägt Stammheim 3:1 (8:11, 11:8, 11:9, 11:9).

Nächsten Sonntag treffen nur der ASV Veitsbronn, TSV Staffelstein und TSV Pfungstadt aufeinander. Setzt sich Favorit Pfungstadt erwartungsgemäß zwei Mal durch, geht es im Franken-Duell um alles. Der Sieger im Spiel Veitsbronn gegen Staffelstein wahrt noch Chancen auf den Klassenerhalt, der Verlierer muss wohl den Blick nach unten richten.

 

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