Ahlhorn gewinnt Krimi um zweites DM-Ticket

Fährt mit dem Ahlhorner SV zur DM nach Kellinghusen: Janna Köhrmann (Foto: Christian Kadgien)

Brettorf (DFBL/ssp). Spannender hätte es nicht zugehen können: Nur dank der mehr gewonnen Sätzen hat der Ahlhorner SV in der 1. Bundesliga Nord der Frauen das Rennen mit dem TV Brettorf um das Ticket für die Deutsche Meisterschaft in Kellinghusen gewonnen. Nach 16 Spielen weisen beide Teams aus dem Landkreis Oldenburg die gleiche Punktzahl und das gleiche Satzverhältnis auf – mit besserem Ende für den ASV. Die Aufsteiger Ohligser TV und Lemwerder TV müssen derweil nach einem Jahr im Oberhaus den Gang in Liga zwei antreten.

Dabei wurde es in Wuppertal noch einmal mächtig spannend. Gastgeber Ohligser TV war mit einem 3:1-Sieg gegen den TK Hannover (11:8, 8:11, 11:8, 11:8) in den Spieltag gestartet und hatten die Hannoveranerinnen damit noch einmal mächtig unter Druck gesetzt. Dieser verpasste es im Anschluss gegen den bereits abgestiegenen Lemwerder TV, den Sack zuzumachen. Nach einer 2:0-Satzführung (11:9, 11:4), geriet Hannover mächtig in Bedrängnis (14:15, 7:11), schließlich hätte Ohligs in Falle einer TKH-Niederlage noch an den Niedersachsen vorbeiziehen können. Doch im Entscheidungssatz setzte sich Hannover dann souverän gegen den LTV durch (11:3). Im Aufeinandertreffen der beiden Absteiger setzte sich im Anschluss der Ohligser TV durch (11:8, 12:10, 11:7).

Einen Zweikampf um das DM Ticket erlebten dann der TV Brettorf (in Kellinghusen) und der Ahlhorner SV (in Schneverdingen) im Fern-Duell.

1. Durchgang: In Kellinghusen trafen zunächst der gastgebende VfL und der SV Moslesfehn aufeinander. Kellinghusen startete mit einer 2:0-Führung (11:6, 15:13), ehe Moslesfehn auf 1:2 verkürzte (11:9). In Abschnitt Nummer vier setzte sich dann Kellinghusen durch (11:5). Etwas länger kämpften zeitgleich der TV Jahn Schneverdingen und Bayer Leverkusen um die zwei Punkte. Schneverdingens Trainerin Tine Seitz verzichtete zunächst auf Aniko Müller, Annika Bösch und Hinrike Seitz und startete mit den jungen U18-Spielerinnen in die Partie. Nach Satzführung von Leverkusen (11:9), glich Schneverdingen zunächst aus (11:8), ehe Leverkusen – bei der im Angriff Marie Hodel die verletzte Kati Hofmann ersetzte – wieder vorlegte (11:7). Zu Durchgang vier wechselte Seitz dann. Mit der nun nötigen Erfahrung verbuchte Schneverdingen den Sieg noch für sich (11:8, 11:4).

2. Durchgang: Nun griffen die beiden DM-Aspiranten aus dem Landkreis Oldenburg ein. Beim TV Brettorf, der mit vier 3:0-Siegen vom Wochenende zuvor mit mächtig Rückenwind nach Kellinghusen gereist war, lief gegen den SV Moslesfehn zunächst alles nach Plan. 2:0 (11:3, 11:5) führte der TVB bereits, ehe Moslesfehn es mit 11:9 und 12:10 noch einmal spannend machte. Im Entscheidungssatz setzte sich dann der TVB durch (11:7), hatte im Kampf um die DM-Tickets aber Sätze gegenüber dem Ahlhorner SV eingebüßt. Dieser setzte sich nämlich gegen den TSV Bayer Leverkusen recht souverän mit 3:0 (11:3, 11:9, 11:8) durch.

3. Durchgang: Im Anschluss gab es für den Ahlhorner SV dann die Niederlage gegen Nordmeister Schneverdingen. Doch auch nach einem 0:2-Rückstand (11:8, 11:9) gaben sich die Blau-Weißen noch nicht geschlagen und verkürzten mit einem Sieg im dritten Durchgang (11:8) auf 1:2. Zwar gewann der TV Jahn in Abschnitt vier (11:9) – der gewonnene Ahlhorner Satz war aber Gold wert. Brettorf startete gegen den VfL Kellinghusen, der seinen DM-Startplatz bereits seit Saisonstart sicher hat, konzentriert und führte 2:0 (11:8, 11:8). Den Sack machte das Team von Trainerin Rieke Schwarze aber nicht zu. Kellinghusen gewann Durchgang drei mit 11:8. Dieser Satzverlust brach dem TVB am Ende das Genick, der Satz vier zwar mit 13:11 und damit die Partie gewann – im Vergleich mit Ahlhorn über die 16 Saisonspiele aber zwei Sätze weniger gewonnen hat.

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