1. BL Männer Nord und Süd – eine Zusammenfassung vom 9./10. Spieltag 

Foto: Uwe Spille
Hagen wird Nordmeister und fährt direkt ins Halbfinale der Finals in Dresden (30./31.07.). Die Berliner TS schafft im Großstadt-Derby den Sprung ins Viertelfinale am 12. Juli in Rendel. Moslesfehn und Brettorf verbessern ihre Ausgangssituationen um den Klassenerhalt, Ahlhorn steigt vorzeitig ab. 
 

Abstiegsrunde 

SV Moslesfehn – Ahlhorner SV 5:2
(11:5   11:4   11:13   11:7   15:13   8:11   15:13) 

Moslesfehn startete furios und holte sich ungefährdet die ersten beiden Sätze. Vor zahlreichen begeisterten Fans gaben sich die Gäste aus Ahlhorn danach allerdings noch nicht geschlagen, sondern leistete heftige Gegenwehr. Im 5. und 7. Satz erspielte sich der Tabellenletzte sogar Satzbälle, um dann den Mossis jedoch noch das Feld zu überlassen. Damit ist für Ahlhorn der letzte Hoffnungsschimmer auf einen Klassenerhalt erloschen, Moslesfehn hat seine Ausgangslage vor dem letzten Spieltag am 5. Juli mit diesem Sieg deutlich verbessert. 

TV Brettorf – VfL Kellinghusen 5:1
(11:1   10:12   11:5   12:10   11:5   11:7) 

Zum Ende der Saison scheint Brettorf für seine angeschlagenen Mannschaft die Ideal-Aufstellung gefunden zu haben: die ehemaligen Hauptangreifer Malte Hollmann und Hauke Rykena gingen in die Abwehr, Abwehr-Nationalspieler Tom Hartung übernahm den Angriff, unterstützt von Lorenz Neu im Aufschlag. Lediglich Hauke Spille agierte auf seiner Stammposition in der Mitte. Kellinghusen war mit deutlich anderen Erwartungen ins Oldenburgische gefahren, zumal sie erstmals in der Saison auch wieder auf Linkshänder Rouven Kadgien zurückgreifen konnten. Nachdem die Gastgeber nach der Pause auf 3:1 Sätze vorlegen konnten, war der Bann gebrochen und Kellinghusen auf einen Abstiegsplatz verwiesen. 
 

Vor dem letzten Spieltag am 4./5. Juli ergibt sich folgendes Bild in der Verliererrunde:  

Ahlhorn ist bereits abgestiegen, kann aber Brettorf noch ein Bein stellen. Brettorf hat durch einen Sieg gegen Ahlhorn den Klassenerhalt in der eigenen Hand. Im Falle einer Niederlage müssen sie nach Kellinghusen blicken, auf einen Sieg von Moslesfehn hoffen und den Rechenschieber zu Hilfe nehmen. Moslesfehn kann sich in Kellinghusen auch ohne Schützenhilfe aus Ahlhorn sogar eine knappe Niederlage erlauben (4:5), um Erstligist zu bleiben. Kellinghusen hingegen kann nur ein klarer Sieg retten. 
 

Abschluss der Siegerrunde :

TSV Hagen 1860 – Berliner TS 5:0
(11:4   11:6   11:6   11:9   11:6) 

Die Partie zwischen dem Tabellenführer und dem Tabellendritten konnte wegen eines Autobahn-Staus erst mit Verspätung angepfiffen werden. Dann legten die Westfalen aber gleich ordentlich los und ließen die Gäste gar nicht richtig ins Spiel kommen. Beide Mannschaften nutzten die Gelegenheit, kräftig durchzuwechseln und alle möglichen Optionen auch für ihre „Finalspiele“ am Sonntag auszutesten. 

Leichlinger TV – VfK 1901 Berlin 5:3
(11:8   11:7   8:11   11:8   6:11   9:11   14:12   11:6) 

Die Gastgeber starteten gleich so, wie sie sich das vorgenommen hatten und legten auf 3:1 Sätze vor, bevor sich vermehrt Eigenfehler einschlichen. Gleichzeitig steigerte VfK seine Leistung und glich in dieser Phase verdient zum 3:3 aus. Aus der zweiten Pause kam Leichlingen besser heraus und erkämpfte sich gleich eine Führung, ließ aber auch hier die Berliner wieder rankommen, bevor sie den Satz in der Verlängerung für sich entscheiden konnte. Bei den Gästen war dann die Luft raus, der letzte Satz ging verdient an den Tabellenzweiten aus dem Rheinland.  

TSV Hagen 1860 – Leichlinger TV 5:1
(11:7   11:5   11:5   5:11   11:9   11:8) 

Beide Mannschaften gingen mit 16:2 Punkten in dieses Spiel. Auch wenn Hagen das deutlich bessere Satzverhältnis hatte, zählte jetzt nur ein Sieg über die direkte Qualifikation ins Halbfinale in Dresden. Hagen ließ von Anfang an keine Zweifel am Siegeswillen aufkommen. Philip Hofmann agierte sehr erfolgreich im Auf- und Rückschlag und konnte sich dabei auf seine hervorragende Abwehr und das passgenaue Zuspiel verlassen. Mit 3:0 ging es in die Pause, nach der ein Bruch in das Hagener Spiel kam. Die höhere Fehlerquote machte sich Leichlingen zunutze und gewannen den 4. Satz deutlich. Doch danach gewannen die Westfalen ihre Souveränität zurück und siegten verdient mit 5:1. „Wir sind mehr als glücklich, ins DM-Halbfinale eingezogen zu sein. Nun geht es am nächsten Wochenende zum Champions Cup nach Kreuzlingen/CH und dann bereiten wir uns noch einmal intensiv auf Dresden vor“, war Hagens Trainer Hartmut Maus am Ende sehr zufrieden. Für den Leichlinger TV geht es am 12. Juli nach Rendel.

Berliner TS – VfK 1901 Berlin 5:4
(6:11   11:5   11:7   7:11   9:11   12:10   8:11   11:8   11:6) 

Im Spiel der beiden Hauptstadtvereine ging es um den Einzug ins Viertelfinale. Entsprechend hoch war die Motivation auf beiden Seiten. Bei wechselnden Satzsiegen konnte sich keine Mannschaft entscheidend absetzen, mit 3:3 ging es in die zweite Pause, aus der VfK besser herauskam. Obwohl BT den zwischenzeitlich deutlicheren Rückstand noch verkürzen konnte, gelang den Charlottenburgern die 4:3-Führung. Im 8. Satz waren es dann wieder die Gastgeber, die einen Vorsprung erkämpfen und bis zum Satzende halten konnten. Dieses Momentum konnten sie in den Entscheidungssatz mitnehmen, sich dort frühzeitig absetzen und den Vorsprung ins Ziel bringen. Die Berliner TS lässt eine schwer enttäuschte VfK Berlin auf dem undankbaren 4. Platz zurück und fährt ebenfalls nach Rendel zum Viertelfinalspiel.
 

1. BL Männer Süd – Schweinfurt macht in Calw die Viertelfinalspiele in Rendel klar ! Pfungstadt verliert letztes Saisonspiel gegen starke Vaihinger. Käfertal geht nochmals über 9 Sätze

Der letzte Spieltag in der Meisterrunde hatte es noch einmal in sich. Vaihingen verpasste knapp den Staffelsieg in der Südliga. Im entscheidenden Spiel um den dritten Platz musste der TSV Calw aufgrund einer Niederlage seine Hoffnungen auf die Teilnahme an den Viertelfinalspielen begraben.

TV Waldrennach : TV Segnitz        5:1     
(11:3    11:4     11:7     11:7     10:12        11:6)

Waldrennach belohnt sich und seine Zuschauer beim letzten Auftritt in der Runde 2025 mit einem klaren Heimsieg gegen den TV Segnitz. Das Duell der beiden Absteiger nahm von Beginn an einen eindeutigen Verlauf nehmen. Auch ohne den verletzten Michael Ochner und Nationalspieler Oliver Kraut gewann der TVW die ersten vier Sätze klar. Die Waldis wollten eigentlich den Deckel draufmachen, doch im fünften Satz schlichen sich einige Eigenfehler ein, sodass die Gäste auf 1:4 verkürzen konnten. Die Hausherren ließen sich davon nicht beirren und agierten wieder konzentrierter. Das Resultat war ein 11:6-Erfolg und der daraus folgende 5:1-Triumph. 

TSV Pfungstadt  :  TSV Calw       5:0      
(11:6     11:6     11:7     11:8     11:5)

Nach dem bitteren 0:5 beim TV Vaihingen/Enz am Wochenende zuvor, als sich Hauptangreifer Raphael Schlattinger eine Zerrung zuzog, mussten die Calwer am Samstag zum TSV Pfungstadt. Natürlich wurde der Kapitän der Löwen nicht eingesetzt, denn mit einem Sieg war ohnehin nicht zu rechnen. Zwar kämpften das Team um jeden Ball, doch ein Satzerfolg – wie die drei im Hinspiel – war den Calwern diesmal nicht vergönnt.

TV Vaihingen/Enz : TV SW-Oberndorf      5:1      
(8:11   11:8     11:7     11:2     11:9     11:5)

Im ersten Satz agierte der TVO konzentriert, nutzte seine Chancen konsequent und belohnte sich mit einem verdienten 11:8-Satzgewinn. Doch die Gastgeber aus Vaihingen kamen ab dem zweiten Satz besser ins Spiel, standen kompakter in der Defensive und zwangen Oberndorf vermehrt zu Fehlern. Der vierte Satz brachte dann die Wende im negativen Sinne für die Gäste: Oliver Bauer musste verletzungsbedingt vom Feld. Der Rhythmus ging verloren, der Schock überschattete den Satz – Vaihingen nutzte die Situation eiskalt aus und zog mit 11:2 davon. Trotz der Umstellungen bewies Oberndorf Kampfgeist, konnte jedoch keinen weiteren Satzgewinn mehr verbuchen. Durch die Ergebnisse am Samstag war dann klar: Der TVV hat noch die Chance, mit einem hohen Sieg dem TSV Pfungstadt doch noch die Staffelmeisterschaft zu entreißen, der TVO reißt zu einem Endspiel um Platz drei nach Calw.

TSV Calw : TV SW-Oberndorf  3:5  
(11:7 11:4     10:12 6:11     11:9     8:11     9:11     9:11)

Mit einem beeindruckenden Kraftakt setzte sich der TV Oberndorf am Sonntag beim TSV Calw durch. Nach einem 0:2-Satzrückstand kämpfte sich das Team im entscheidenden letzten Rückspiel um die Playoffs zurück in die Partie und gewann am Ende verdient mit 5:3.

In den ersten beiden Sätzen lief bei den Gästen aus Schweinfurt zunächst wenig zusammen. Der TSV Calw startete konzentriert, machte im Angriff viel Druck und ließ Oberndorf kaum zur Entfaltung kommen. Im dritten Satz entwickelte sich ein Schlagabtausch auf Augenhöhe – mit dem besseren Ende für die Gäste, die sich den Durchgang knapp mit 12:10 sicherten. Der Satzerfolg wirkte wie ein Befreiungsschlag: Im vierten Satz dominierte Oberndorf das Geschehen, agierte mutiger im Angriff und sicherer in der Abwehr. Mit 11:6 gelang der verdiente Ausgleich zum 2:2. Nachdem der TSV sich knapp Satz Nummer fünf sichern konnte, sicherten sich die Gäste ihrerseits den sechsten Satz mit 11:8.

Die letzten beiden Sätze waren an Spannung kaum zu überbieten. Beide Teams lieferten sich intensive Ballwechsel, doch es war Oberndorf, das in den entscheidenden Momenten den kühleren Kopf bewahrte und am Ende über den Einzug ins Viertelfinale jubelte.

TV 1880 Käfertal : TV Stammheim 5:4     
(8:11    9:11     6:11     14:12 6:11     13:11   15:14 11:7     11:7)

Eigentlich ging es in der Partie um nichts mehr, den beide Teams hatten ja den Klassenerhalt bereits am letzten Wochenende klar gemacht. Dennoch schenkten sich beide Mannschaften nichts und gingen über die volle Distanz. Der TVK musste dabei einem zwischenzeitlichen 0:3 und 1:4 Satzrückstand hinterherlaufen. Der Gast aus der Landeshauptstadt übernahm in den ersten Spielabschnitten das Zepter und spielte befreit auf. Mit fortwährender Spieldauer konnte sich der TVK mehr und mehr befreien und die Partie ausgeglichen bestreiten, gewann die Sätze sechs und sieben nur hauchdünn in der Verlängerung. In den Folgesätze hatten man dann jedoch alles wieder im Griff und drehte noch die Partie.

TSV Pfungstadt : TV Vaihingen/Enz 2:5  
(11:7    9:11     5:11     8:11     14:15 11:8     7:11)

Es ging um nicht weniger als um den Sieg in der Südliga und damit die direkte Qualifikation für die Finals in Dresden. Den ersten Satz konnte der TSV noch sicher in das Ziel bringen. Doch dann war mächtig Sand im Getriebe des TSV, der TVV nutzte das mehr als gut aus und sorgte immer wieder für mehr als Nadelstiche. Vier Satzgewinne in Folge sorgten auf einmal für richtig Spannung in der Partie. Doch mit dem Gewinn eines zweiten Satzes war klar: Pfungstadt ist Platz 1 im Süden nicht mehr zu nehmen. Aufgrund des Satzverhältnisses ist der TSV trotz der empfindlichen Niederlage direkt für das Halbfinale in Dresden qualifiziert.

Ebenfalls hat der TSV Hagen 1860 seinen Halbfinalplatz als Nordstaffelsieger sicher.

Mit den Ergebnissen vom Wochenende stehen bei den Männern auch die Viertelfinalpartien in Rendel am 12.07. fest:

Im ersten Viertelfinale trifft der TV Vaihingen / Enz auf die Berliner Turnerschaft

Im zweiten Viertelfinale kommt es zur Neuauflage des Bronze-Medaillen-Spiels in der Halle zwischen dem TV Schweinfurt-Oberndorf und dem Leichlinger TV. Beide Südvereine haben die letzten Partien gegen ihre Gegner aus dem Norden jeweils gewonnen und dürften als leichter Favorit gesehen werden.

Am kommenden Wochenende finden dann die letzten beiden Partien in den Abstiegsrunden statt, während der TSV Pfungstadt und der TSV Hagen 1860 in Kreuzlingen (SUI) um die europäische Krone beim Champions Cup kämpfen.

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