Deutschland zeigt Klasse gegen Österreich – 3:0-Erfolg im Faustball-Klassiker

Foto: Uwe Spille
Verfasst am 8. November 2024
Allgemein

(tw) Nach den Auftaktsiegen gegen Brasilien und die Schweiz setzt sich das deutsche Team auch im dritten Gruppenspiel der Faustball-WM in Montecarlo (Argentinien) klar mit 3:0 (11:8, 11:8, 11:6) durch. Der Spielverlauf war dabei spannender als das Ergebnis vermuten lässt.

Nadermann glänzt in neuer Rolle

Die größte Überraschung lieferte Bundestrainerin Eva Krämer mit ihrer Aufstellung: Neben Kapitänin Svenja Schröder rückte Jordan Nadermann, tags zuvor noch in der Abwehr aktiv, in den Angriff. Die 20-Jährige, liebevoll „Küken“ genannt, zeigte sich alles andere als unerfahren und brillierte an der Seite von Schröder. Gemeinsam sorgten sie für konstanten Druck auf die österreichische Defensive.

Schröder und Marusa prägen ersten Satz

Der erste Durchgang war geprägt von den starken Angaben von Svenja Schröder und Stefanie Marusa auf österreichischer Seite. Das deutsche Team überzeugte jedoch mit einer kompakten Mannschaftsleistung, stabiler Abwehr und gutem Aufbau. Ein besonderes Highlight setzte Laura Kauk mit einem sehenswerten Rollerpunkt.

Nervenstarke Aufholjagd im zweiten Satz

Der zweite Durchgang entwickelte sich zu einem echten Krimi: Deutschland drehte zunächst einen 0:2-Rückstand in eine 3:2-Führung, ehe Österreich durch zwei Servicefehler mit 5:3 in Front ging. Doch die deutsche Mannschaft ließ sich nicht aus der Ruhe bringen, glich zum 5:5 aus. Bis zum 7:7 sahen die Zuschauer tolle Aktionen auf beiden Seiten, wobei besonders Stefanie Marusa mit ihren starken Angaben die deutsche Abwehr vor Probleme stellte. Am Ende behielt Deutschland mit 11:8 die Oberhand.

Nadermann und Müller führen Deutschland zum Sieg

Im entscheidenden dritten Satz zeigte sich erneut die mentale Stärke des deutschen Teams. Nach dem 4:4-Ausgleich durch zwei österreichische Eigenfehler war es vor allem Jordan Nadermann, die dem Spiel ihren Stempel aufdrückte. Mit effektiven Angriffsschlägen sorgte die Allrounderin für eine 7:4-Führung. Unbeirrt spielte Deutschland weiter souverän auf und zog auf 9:4 davon. Besonders Aniko Müller, die für ihre Trainingseinheiten regelmäßig die 600 Kilometer zwischen Berlin und Schneverdingen auf sich nimmt, bewies mit zwei perfekt platzierten Grundlinien-Punkten zum 11:6-Matchgewinn ihre Nervenstärke.

Kadertiefe als deutscher Trumpf

Das deutsche Team zeigt sich dabei nicht nur auf dem Platz als perfekte Einheit – es spiegelt auch die Stärke der deutschen Faustball-Hochburgen wider: Mit je drei Spielerinnen stellen der TV Jahn Schneverdingen und der TSV Dennach das Grundgerüst der Mannschaft, ergänzt durch zwei Spielerinnen des Ahlhorner SV sowie je eine Akteurin des TV Segnitz und des TSV Calw. „Es zeigte sich wieder, dass wir jede Spielerin ein- oder auswechseln können, ohne einen Qualitätsverlust zu bekommen!“, freute sich das Trainerteam nach dem Match.

Der Weg zur Titelverteidigung
Als Gruppensieger trifft Deutschland nun am Samstag (15:30 Uhr MEZ) im Viertelfinale auf den Sieger der Partie Namibia gegen Australien. Bei einem Erfolg würde im Halbfinale (Samstag, 21:30 Uhr MEZ) entweder Österreich oder Chile warten. Der deutsche Erfolgslauf in Montecarlo ist ein klares Statement: Der Weg zum WM-Titel führt nur über den Titelverteidiger!

 


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Deutsche Vorrundenspiele

Do, 07.11. | 16:15 Uhr – Deutschland vs. Brasilien
Do, 07.11. | 21:30 Uhr – Deutschland vs. Schweiz
Fr, 08.11. | 17:00 Uhr – Deutschland vs. Österreich

Deutschland in den k.o.-Runden

Sa, 09.11.| ab 15:30 Uhr – Viertelfinale – Deutschland vs. Sieger aus Namibia vs. Australien

Turnier-Höhepunkte

Sa, 09.11. | ab 20:00 Uhr – Halbfinals
So, 10.11. | 18:30 Uhr – Spiel um Bronze
So, 10.11. | 20:45 Uhr – Finale

Alle Zeitangaben in deutscher Zeit (MEZ). Die Zeit in Montecarlo (Argentinien) ist aktuell 4 Stunden hinter der Zeit in Deutschland.

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